Lebensmittelpreise im Gazastreifen sinken – soviel zum Thema “Hungersnot”

  • von Roland M. Horn

“Eine durchschnittliche Familie kann jetzt Produkte für eine herzhafte Mahlzeit für 100 Schekel kaufen, während noch vor wenigen Tagen 200 Schekel erforderlich waren”,

sagt ein Händler aus Gaza Israel heute-Autor David Isaac  am 4. April 2024 zufolge. Isaak schreibt dort, dass die “Volkswiderstandskomitees” – eine Koalition aus der Hamas und anderen terroristischen Gruppen – vor kurzen Preissenkungen für Lebensmittel im Gazastreifen angekündigt haben. So kann jetzt eine durchschnittliche Familie Produkte für eine herzhafte Mahlzeit für hundert Schekel kaufen, im Vergleich mit 200 Schekel, die noch vor wenigen Tagen für eine solche Mahlzeit erforderlich waren, wie Händler aus dem Gazastreifen verlauten lassen.

Isaak erklärt weiter, dass diese Nachricht im Einklang mit einem Bericht stünde, der in der vorigen Woche der Abteilung für die Koordinierungsaktivitäten in den Gebieten (COGAT) des israelischen Verteidigungsministerien  veröffentlicht wurde, die die Hilfe für den Gazastreifen koordiniert. Nach den jüngsten COGAT-Statistiken wurden am 31. März 2024 205 Hilfsgütertransporte kontrolliert und dem Gazastreifen zugeführt. Am gleichen Tag wurden 232 Paketen mit – wie es heißt: “Hunderten und Tausenden von Mahlzeiten” – aus der Luft über dem Norden des Gazastreifens abgeworfen.

Des Weiteren wurden Tankwagen mit Kochgas und Treibstoff für wichtige Einrichtungen überbracht. COGAT erklärt, dass in Gaza 21 Bäckereien in Betrieb seien, die täglich über zwei Millionen Brote, Brötchen und Fladenbrote liefern.

Dem Leser wird nicht entgangen sein, dass in den vergangenen Wochen die Hamas, die Vereinten Nationen sowie internationale Hilfsorganisationen und viele andere Israel beschuldigt haben, die Menschen, die im Gazastreifen leben, dem Risiko einer drohenden Hungersnot auszusetzen. Die westlichen Medien stürzten sich schnell auf diese Anschuldigungen, um sie im ihrem Ausbreitungsgebiet zu promoten.

Der Höhepunkt dieses Sturms hinsichtlich einer angeblich drohenden Nahrungsmittelknappheit war am 18. März 2024 durch die Veröffentlichung eines Berichts der IPC-Initivative (Integrated Food Security Phase Classification) erreicht worden, in dem kolportiert wurde, dass 578.000 Menschen im Gazastreifen von einer – so wörtlich: “akuten Nahrungsmittelknappheit” – betroffen seien.

Doch bereits am 29. März konnte die COGAT in einem Bericht diese Behauptungen widerlegen. Sie stellte fest:

“In den letzten Monaten wurden täglich zwischen 150 und 200 Lastwagen zugelassen, die meisten davon waren Lebensmitteltransporte. Dies ist ein Anstieg von 80 % im Vergleich zu den durchschnittlichen täglichen Lebensmittel-LKW, die vor dem 7. Oktober in den Gazastreifen einfuhren.”

COGAT erklärt weitere, dass im Bericht der IPC behauptet wird, dass die Wassermenge weniger als ein Liter pro Tag und Person betrüge, doch nach eigener Einschätzung liegt die durchschnittliche tägliche Wassermenge bei mehr als 20 Litern Trink- und Kochwasser pro Person und Tag.

Wie COGAT weiter feststellt, scheinen die Behauptungen im IPC-Bericht nicht mir den Tatsachen vor Ort übereinzustimmen, denn COGAT stellt fest, dass die IPC die Wiederherstellung des humanitären Zugangs zum Gazastreifen forderte – ungeachtet der Tatsache, dass Israel den Zugang für Hilfsgüter zum gesamten Gebiet bereits erleichtert hätte.

COGAT erklärt:

“Zum Beispiel hat Israel seit Anfang März über 350 LKWs in den nördlichen Gazastreifen gebracht und die Versorgung von Krankenhäusern und Gesundheitszentren koordiniert.”

und weiter:

“Darüber hinaus hat die IDF seit Beginn des Krieges über 3.350 humanitäre Transporte innerhalb des Gazastreifens koordiniert.”

COGAT führt aus:

“Wir nehmen die Behauptungen von internationalen Organisationen wie der IPC nicht auf die leichte Schulter. Wie oben ausgeführt, stellen wir fest, dass der Bericht Ungenauigkeiten enthält und Israels beträchtliche Anstrengungen zur Verbesserung der humanitären Lage nicht erwähnt.”

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