Die deutsche Kriegsgeilheit kennt keine Hemmungen mehr

(c) U.S. Department of Defense. Department of the Army. Office of the Chief Signal Officer. [2]Ruffneck88, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Die letzten Hemmungen sind gefallen. Die Kriegsgeilheit gerade der deutschen, im System Merkel groß gewordenen Politiker von der FDP über die Union bis hin zu den Grünen und auch der SPD kennt keine Grenzen mehr. Ohne Scham spricht man nun offen von einem Angriffskrieg auf Russland und Scholz will dafür in Deutschland Waffen in Großserie herstellen.

So hat am Wochenende der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter ein aggressiveres Auftreten des Westens gegenüber Putin gefordert, russische Militäreinrichtungen, Ministerien und Hauptquartiere müssten zerstört werden; kurzum zu einem Angriffskrieg gegen Russland aufgerufen:

„Der Krieg muss nach Russland getragen werden“

„Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände“.

Heute hat sich Kiesewetter dann passenderweise für eine Verdreifachung des Bundeswehr-Sondervermögens ausgesprochen: „Eine Erhöhung des Sondervermögens für die Bundeswehr würde ich nicht ausschließen. Es ist ja völlig klar, dass wir eher 300 statt 100 Milliarden benötigen, damit die Bundeswehr kriegstüchtig wird“, sagte Kiesewetter der „Süddeutschen Zeitung“. (Quelle)

Nur mal so nebenbei: 1.) Steht die Vorbereitung eines Angriffskrieges in Deutschland nicht unter Strafe? und 2.) So berichtete der Sender Euronews übrigens 2018 noch über die Ukraine:

Dass dazu eine zünftige Kriegswirtschaft gehört, ist – man muss sich ja nur die ganzen der Waffenindustrie-Lobby zu Füßen liegenden Bundestagsabgeordneten, nicht nur aus der FDP, anschauen – ist kein Geheimnis. Das hat auch Bundeskanzler Scholz erkannt, der offensichtlich spätestens seit seinem letzten Raport in den USA zum gehorsamen Kriegs-Palatin Bidens auf europäischen Boden mutiert ist.

„Waffen in Großserie statt in Manufaktur“

Die Tagesschau jubelt heute: „Waffen in Großserie statt in Manufaktur“: „Kanzler Scholz hat den Grundstein für eine neue Rüstungsfabrik in der Lüneburger Heide gelegt. Er sieht darin nur den Anfang: Angesichts der Bedrohung durch Russland brauche es viel mehr Waffen und Munition – über Jahre hinweg. Bundeskanzler Olaf Scholz hat den symbolischen ersten Spatenstich eines neuen Werks des Rüstungskonzerns Rheinmetall heute mit einer eindringlichen Mahnung verbunden:

„Wir leben nicht in Friedenszeiten“, sagte der Kanzler mit Blick auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine.“ Applaus dazu, wie nicht anders zu erwarten, von den Grünen.

Unglaublich, wie innerhalb kürzester Zeit alle Hemmungen fallen: Komplett verwahrloste Kriegsjunkies, die einmal angefixt von der Nadel des Hasses und der Gewalt nicht mehr wegkomme.

„Hallo Meinung“ hat dazu treffende Worte gefunden. Unser Tweet des Tages:

Endlich „Nein“ sagen zu fataler Kriegsrhetorik

„Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!“

Noch eine Anmerkung in eigener Sache: Wer wie ich (Jg. 1968) in einer Familie aufgewachsen ist, wo die Eltern gegen den Vietnamkrieg auf die Straße gingen, der Vater einer der ersten Kriegsdienstverweigerer deutschlandweit war und später zusammen mit meinen beiden Schwestern keinen Ostermarsch ausließ, der kann das, was derzeit passiert, nicht mehr verstehen. Aber das empfinde ich in diesem Fall eher als Vorteil. Und bin in diesem Fall meinen Eltern dankbar, dass sie mich den „Respekt vor dem menschlichen Leben, vor jeder Kreatur, Erbarmen, Vergeben und Lieben“ gelehrt haben.

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