(zum Beitragsbild oben: Der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog mit den Familien der von der Hamas gefangen gehaltenen Personen in Beit HaNassi, 22. Oktober 2023. Kobi Gideon / Government Press Office of Israel, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons)
- von Rachel O’Donogue, HonestReporting, 6. Oktober 2024
- Übernommen von Abseits vom Mainstream – HEPLEV
Es gibt nur noch wenige Worte, die den blanken Horror des 7. Oktobers 2023 auf den Punkt bringen können – des Tages, ans Hamas-Terroristen zusammen mit palästinensischen Zivilisten eine unbegreifliche Welle der Barbarei und Blutrünstigkeit gegen wehrlose Männer, Frauen und Kinder entfesselten.
Die an den Tag gelegte Brutalität ist fast unbeschreiblich und die Angst und Qual, die die Opfer ertrugen, wird die Überlebenden weiter verfolgen.
Einige Überlebende sowie die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, die später ausgetauscht wurden, haben ihre Geschichte mutig ihre Geschichte erzählt; viele andere sind jedoch immer noch zu traumatisiert um zu sprechen. Untröstliche Familien, die letzte Worte mit ihren Lieben wechselten, die wegen der Terroristen in ihren Häusern festsaßen, haben ihre Trauer ebenfalls geteilt. Ersthelfer und Rettungskräfte, die zum Ort des Geschehens eilten, haben grob die Gräuel beschrieben, die sie miterlebten und die Leben, um die sie kämpften.
Aber die Stimmen, die wir nie hören werden, gehören denen, die das Schlimmste der Hamas-Grausamkeiten durchmachten – diejenigen, die kaltblütig gefoltert, vergewaltigt, verstümmelt und ermordet wurden. Viele dieser entsetzlichen Taten wurden von den Bodycams der Terroristen selbst aufgenommen, die nicht nur das Gemetzel filmten, sondern auch ihren widerwärtigen Stolz darauf diese Taten begangen zu haben. Ihr Tun und ihre sadistische Freude, mit der sie sich daran weideten, zeigen, wie tief die Grausamkeit und der Hass gehen, für die der 7. Oktober steht.
Der 7. Oktober war für das jüdische Volk der tödlichste einzelne Tag seit dem Holocaust. In den Stunden unmittelbar danach gab es einen flüchtigen Moment, an dem die Welt – oder zumindest die Medien – in Trauer vereint zu sein schien. Als Israelis und Juden in der gesamten Diaspora angesichts der unfassbaren Brutalität weinten, die ihrer Gemeinschaft zugefügt wurde, schien es so, als ob auch die Welt trauerte.
Manche Medienvertreter sollten allerdings die Worte „Nie wieder“ oder das mitschwingende „Nie wieder ist jetzt“, die nach dem 7. Oktober erklangen, nicht wörtlich nehmen. Sobald Israel seine verteidigende Reaktion gegen die Hamas begann – eine völkermörderische Terrororganisation, die sich offen der Wiederholung des Massakers verpflichtet hat, bis Israel und sein Volk vom Angesicht der Erde gewischt ist – begannen gewisse Medien zügig, unverhältnismäßig und erbarmungslos mit dem Gegenschlag. Das Narrativ wechselte von Trauer und Erschrecken zu scharfer Kritik an Israels Recht auf Selbstverteidigung und hinterging damit das kurze Gefühl der Solidarität, des vorübergehend aufgekommen war.
Tatsächlich waren kaum 72 Stunden seit dem Grenzdurchbruch der ersten Welle an Hamas-Terroristen vergangen, als die Medien anfingen die Grundlage für das zu legen, was schon bald eine weitverbreitete und unverantwortliche Anschuldigung werden sollte: dass Israel im Gazastreifen einen Völkermord begeht.
Die „Völkermord-Verleumdung“ ist nicht neu – ganz im Gegenteil. Aber das Tempo und die Leichtigkeit, mit der sie von denen aufgenommen wurde, die es besser wissen müssten, war niederschmetternd.
Nehmen wir Reuters am 10. Oktober, als sie einen Artikel mit einer Schlagzeile veröffentlichten, die der palästinensische UNO-Gesandte zitiert wurde, der Israel beschuldigte einen „Völkermord-Feldzug gegen den Gazastreifen“ zu beginnen. Diese Anschuldigung von Riyad H. Mansour gründete auf falschen Behauptungen – nichts von dem angeblichen, Völkermord gleichkommendem Handeln hatte stattgefunden, darunter der Einsatz von „Hunger als Methode der Kriegsführung“ oder ein „Versuch die nationale Existenz auszulöschen“. Dennoch brauchte Reuters unbekümmert diese hetzerische Schlagzeile. Von diesem Moment an war der Ton angeschlagen und das Narrativ begann Gestalt anzunehmen. Trotz aller gegenteiligen Fakten sollte die Völkermord-Anschuldigung ein Eigenleben entwickeln und sich hartnäckig im öffentlichen Diskurs halten.