Israelischer Botschafter kritisiert Deutschland scharf, weil es die hungernden Geiseln im Gazastreifen ignoriert

Deutschlands Außenministerium und sein Botschafter in Israel Steffen Seibert, veröffentlichten auf X eine Reihe Angriffe auf den jüdischen Staat, was Israels Botschafter Ron Prosor und deutsche Juden dazu brachte Berlin den Vorwurf zu machen die Geiseln zu ignorieren, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden.

Prosor schrieb am Montag auf X an den deutschsprachigen Account des  Außenministeriums: „Liebes Auswärtiges Amt, Sie lassen keine Gelegenheit aus, die Tatsachen zu verdrehen. Israel hat seine Verpflichtungen aus dem Abkommen zur Freilassung unserer Geiseln vollständig erfüllt, einschließlich der massiven Versorgung des Gazastreifens mit Hilfsgütern. Die Einzigen, die in Gaza unter Hunger und Mangel leiden, sind die israelischen Geiseln. Sie werden von der Hamas gezielt ausgehungert. Das wird in den Beiträgen des Auswärtigen Amts auf X nicht erwähnt.“

Er fügte hinzu: „Israel hat einer Verlängerung der Waffenruhe für die Zeit des Ramadan und des Pessachfestes zugestimmt. Gleichzeitig bestehen wir auf der Freilassung unserer Geiseln.

Während die Hamas sich weigert, erwartet das Auswärtige Amt, dass wir so weitermachen, als sei alles in Ordnung. Die Hilfslieferungen nach Gaza sind zur Haupteinnahmequelle der Hamas geworden, die eine massive Hilfsindustrie für terroristische Zwecke betreibt. Wer heute dem Auswärtigen Amt zuhört, der kapituliert vor der Hamas – so sind wir nicht.“

Prosors erboster X-Post erfolgte in Reaktion auf einen X-Post des deutschen Außenministeriums mit einem eingebetteten Video, das Jerusalem wegen der Einstellung der humanitären Hilfe in den Gazastreifen Vorwürfe macht. Laut dem X-Post des Außenministeriums leidet „die Zivilbevölkerung in Gaza noch immer darunter, dass nicht ausreichend Notunterkünfte & medizinisches Gerät eingeführt werden. Wir rufen die israelische Regierung auf, die Einfuhrbeschränkungen nach Gaza für humanitäre Hilfe umgehend wieder aufzuheben.

„Ungehinderter Zugang zu humanitärer Hilfe in den Gazastreifen muss zu allen Zeiten garantiert sein“, sagte Außenamtssprecher Sebastian Fischer; er fügte an: „Humanitären Zugang zu gewähren oder zu verweigern ist kein legitimes Mittel Druck bei Verhandlungen auszuüben.“

Am Sonntag verteidigte US-Senator Tom Cotton (Republikaner aus Arkansas) Israels Aussetzung von Hilfe für Gaza. „Wir haben Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg keine Hilfe geliefert. Die Vorstellung, ist absurd. Warum sollte Israel gezwungen werden dem von der Hamas geführten Gazastreifen Hilfe zu leisten?“

Der Nachrichtenredakteur der größten deutschen Zeitung, BILD, schrieb auf X: „Es ist beschämend für Deutschland, dass der israelische Botschafter so etwas über das AA schreiben muss. #Staatsräson #NeverAgainIsNow.“

AA ist die deutsche Abkürzung für Auswärtiges Amt, dem deutschen Außenministerium. Die Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock verhängte ein Waffenembargo gegen Israel und organisierte vor der IDF-Operation  in Tulkarm ein privates Abendessen mit einer Gruppe Hardcore-Israelfeinde und antisemitischer Aktivisten.

Berichte des Hamas-Fernsehens von Ende Februar scheinen der Haltung der deutschen Regierung zu widersprechen, dass es im Gazastreifen eine Hilfskrise gibt.

Das in Washington ansässige Middle East Media Research Institute (MEMRI) veröffentlichte einen Videoclip von Al-Aqsa-TV (ein mit der Hamas verbundener Sender im Gazastreifen) aus dem Februar, der gut gefüllte Supermärkte im Gazastreifen zeigt. Laut MEMRIs Übersetzung erzählten die Kunden dem Reporter, dass „alles wieder normal ist“. Der Bericht zeigte zwei Supermärkte in Nuseirat und einen in Deir al-Balah. Ein Kunde sagte: „Bevor dieser Hypermarkt [wieder aufmachte], waren die Preise sehr hoch. Jetzt sind die Preise annehmbar. Die Preise sind einigermaßen unter Kontrolle. Wie Sie sehen können, gibt es eine Vielzahl an Produkten und Material.“

Getrennt davon, aber im Zusammenhang damit, pries Deutschlands umstrittener Botschafter In Israel, Steffen Seibert, die Dokumentation „No Other Land“, die am Sonntag den Oscar gewann. Seibert, der Berichten zufolge antisemitische, pro-Hamas-Gesprächspunkte postete, schrieb: „Wer diese Dokumentation attackiert, sollte sie sehen. Sie ist ein Schrei nach Frieden, ein gewaltfreier Protest.“

Nach dem Oscar-Gewinn berichtete i24NEWS über die Kontroverse im Zusammenhang mit der Dokumentation. Unterhaltungs- und Royals-Journalist Josh Rom sagte gegenüber i24NEWS: „Es ist großartig zu Frieden und einer politischen Lösung aufzurufen, wie es Yuval Abraham bei den Academy Awards machte, aber will die palästinensische Gesellschaft diese Stimme hören? Spiegelt diese Botschaft die Realität dessen, was die meisten Palästinenser wollen?“

Die prominente deutsch-jüdische Aktivistin Malca Goldstein-Wolf rief die deutsche Regierung auf Seibert abzuberufen. Israels Regierung hat Seibert dreimal wegen ihm vorgeworfenem Pro-Hamas und israelfeindlichem Aktivismus gerügt. Goldstein-Wolf kritisierte Seibert heftig. Sie sagte, so wie Israel um die toten Geiseln trauert, zeigte und Deutschlands Vertreter in Israel sein wahres Gesicht. Sie hielt fest: „Das Team hinter No Other Land verbrachte ihre gesamte Dankesrede damit zu verleumden und zu ‚Widerstand‘ aufzurufen sowie den Krieg im Gazastreifen zu kritisieren… ohne die Hamas auch nur zu erwähnen. Es ist wirklich an der Zeit, dass Sie abberufen werden.“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen