Cyber-Revolution gegen das Mullah-Regime: Hacker übernehmen iranisches Staatsfernsehen

Mitten im Krieg: Während Israel gezielt die Propaganda-Infrastruktur des Regimes zerstört, übernehmen Hacker das Staatsfernsehen – und senden Botschaften des Widerstands. Ein digitaler Aufstand beginnt.

Ein Moment der Wahrheit – live im iranischen Fernsehen. Am Dienstagabend wurde das staatliche Fernsehprogramm plötzlich von Protestbildern unterbrochen: Szenen aus den „Frauen, Leben, Freiheit“-Demonstrationen des Jahres 2022 flackerten über die Bildschirme, begleitet von einem Appell, der sich direkt an die Bevölkerung richtete: „Erhebt euch! Das ist euer Moment. Geht auf die Straße. Übernehmt die Kontrolle über eure Zukunft.“

Wer dahinter steckt, ist offiziell nicht bekannt. Doch die Handschrift ist eindeutig: Diese digitale Rebellion ist gezielt, professionell – und sie trifft das Regime mitten ins Herz seiner Manipulationsmaschinerie. Die Angriffe erfolgten nur wenige Tage nach einem israelischen Luftschlag auf das Hauptquartier des staatlichen Rundfunksenders IRIB in Teheran. Dort, wo sonst antisemitische Hetze und Märchen vom angeblichen Widerstand gegen den „zionistischen Feind“ verbreitet werden, herrschte plötzlich Chaos.

Laut dem iranischen Propagandasender selbst sei die „Störung“ auf „feindliche Einwirkung auf Satellitensignale“ zurückzuführen. Mehr sagen sie nicht – doch das Schweigen ist laut. Denn dass diese Systeme infiltriert werden konnten, zeigt: Selbst das engmaschige Kontrollnetz der Mullahs ist durchlässig. Wer den Informationsfluss beherrscht, kontrolliert das Bild der Realität. Und genau das verliert das Regime zunehmend.

Die Operation fällt nicht zufällig mit Israels militärischem Vorgehen gegen die Propaganda-Infrastruktur des Regimes zusammen. Verteidigungsminister Yoav Gallant bestätigte den Angriff auf das IRIB-Hauptgebäude und sprach von einem gezielten Schlag gegen ein „militärisch genutztes Kommunikationszentrum unter ziviler Tarnung“. Vorausgegangen war eine gezielte Evakuierung der Umgebung, um zivile Opfer zu verhindern. Der Angriff sei, so das israelische Militär, ein direkter Schlag gegen die militärischen Fähigkeiten des iranischen Regimes gewesen – gegen die Tarnung, die Täuschung und die Lügen.

Der digitale Angriff ergänzt diese Strategie. Denn der Krieg gegen das iranische Regime wird nicht nur auf dem Schlachtfeld geführt, sondern auch im Informationsraum. Und genau dort beginnt das System zu bröckeln. Was in Israel als „Operation Rising Lion“ bezeichnet wird, könnte sich als Zäsur erweisen: Die Wahrheit dringt durch, über Satelliten, Smartphones, soziale Medien – und nun sogar ins Zentrum des Propagandaapparats.

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