(Quelle Beitragsbild oben: Screenshot X)
Die israelische Armee setzt ihre Offensive in Gaza mit Nachdruck fort: Am Samstag wurde ein weiteres Hochhaus in der Stadt Gaza gezielt zerstört, nachdem dort militärische Strukturen der Hamas identifiziert worden waren. Zuvor hatte die IDF die Bewohner über Lautsprecherdurchsagen und Flugblätter gewarnt und erneut zur Flucht in das humanitäre Gebiet von al-Mawasi aufgerufen. Nach Angaben des Militärs haben inzwischen mehr als 250.000 Menschen die Stadt verlassen.
Kampf gegen Terror inmitten von Zivilisten
Das zerstörte Gebäude beherbergte nach israelischen Angaben Kommandoeinrichtungen und Logistikpunkte der Hamas, die von dort aus Anschläge gegen Israel koordinierten. Der Angriff erfolgte mit präzisionsgelenkten Waffen, um zivile Opfer möglichst zu vermeiden. Doch das Grundproblem bleibt: Hamas nutzt zivile Strukturen wie Schulen, Wohnhäuser oder auch das staatliche Fernsehen für militärische Zwecke. „Die Terrororganisationen im Gazastreifen verletzen systematisch internationales Recht, indem sie sich hinter der Zivilbevölkerung verstecken“, betonte die IDF.
Kurz zuvor griff die Luftwaffe Ziele im Umfeld des Flüchtlingslagers Schati an – darunter auch ein Gebäude, das für den Sendebetrieb der palästinensischen Fernsehanstalten diente. Auch hier wurden Zivilisten vorab zur Evakuierung aufgefordert.
Massenflucht unter widrigen Bedingungen
Nach Schätzungen der Sicherheitsbehörden haben bislang rund 200.000 bis 250.000 Bewohner die Stadt verlassen. Viele weitere stehen jedoch vor dem Dilemma, dass sie sich den Exodus finanziell nicht leisten können. Bewohner berichten, dass allein ein Lastwagen für den Transport einer Familie bis zu 10.000 Schekel kostet. Auch Zelte, wie sie aus Katar oder den Emiraten geliefert werden, seien für viele unbezahlbar.
Ein Bewohner Gazas sagte im Gespräch mit israelischen Medien: „Die Stadt ist praktisch ein einziger Kriegsschauplatz geworden – von Ost bis West. Die meisten Menschen sind arm und haben keine Möglichkeit, den hohen Preis für den Abzug zu bezahlen.“
Hamas verhindert Flucht
Besonders brisant: Nach Angaben aus dem Gazastreifen hindern Hamas-Kämpfer Flüchtende daran, in sicherere Zonen zu ziehen. Teilweise sollen sie sogar das Feuer auf Zivilisten eröffnet haben. Gleichzeitig verweigern sie Vertriebenen das Aufstellen von Zelten mit der Begründung, es handele sich um „staatliches Land“. Damit wird deutlich: Die Hamas stellt ihre eigene Machterhaltung über das Leben der Bevölkerung – und instrumentalisiert das Elend, um international Stimmung gegen Israel zu erzeugen.