Neue Hinweise: In der Luft explodierter Komet soll Clovis-Kultur und Megafauna ausgelöscht haben

  • von Roland M. Horn

Grundsätzlich heißt es, dass es keine Hinweise für Himmelskörper gäbe, die Atlantis ausgelöscht haben könnten, doch erst kürzlich berichtete ich hier über eine Studie, die den Absturz eines Kometen vor etwa 10.800 Jahren nahelegt. Nun ist bei Heise online ein weiterer Artikel erschienen, in dem Bezug auf eine Studie genommen wird, die die oben angesprochene bekräftigen könnte.

Ein Forschungsteam aus den USA habe nach eigenen Angaben, die „bislang besten Hinweise dafür gefunden, dass ein vor 13.000 Jahren über der Erde explodierter Himmelskörper eine wichtige Rolle bei der Auslöschung einer paläoindianischen Kultur und der Megafauna in Nordamerika gespielt haben dürfte“, heißt es da unter Bezugnahme auf die University of California, Santa Barbara. Der von dort aus geleiteten Studie zufolge wurde an drei verschiedenen Fundorten im Südwesten der USA Quarz gefunden, der bei extrem hohen Temperaturen und Druck entstanden sein muss. Diese Quarzspuren seien deswegen besonders wertvoll, weil der Himmelskörper an der Oberfläche keine – oder nur wenige – Spuren hinterlassen habe. Dazu komme, dass sie genauso aussähen, wie man esfür die vermutete Entstehung erwarten würde.

Ausgesprochen wertvolles Indiz

Der Studie zufolge muss sich die Explosion vor knapp 13.000 Jahren über dem heutigen Norden Kanadas ereignet und damit eine deutliche Abkühlung der Klimas ausgelöst haben. Dieser Zeitraum liegt in der Jüngeren Dryaszeit und fällt, wie die Forscher um James Kennett betonen, mit dem Aussterben von Mammuts, Mastodons und den meisten anderen vornehmlich großen Säugetieren zusammen. Diese Epoche markiert außerdem das Ende der Clovis-Kultur, der als erste flächig verbreitete prähistorische Kultur auf dem amerikanischen Kontinent angesehen wird. Das Team um Kennett bekennt sich zu der Hypothese, dass ein auseinandergebrochener Komet in der Erdatmosphäre explodiert ist, was auf der Erdoberfläche eine umfassende Zerstörung angerichtet und zu dem eben angedeuteten Klimawechsel geführt hat.

Wie die Universität mitteilt, seien in den vergangenen Jahrzehnten unterschiedliche Indizien zusamengetragen worden, die ebendieses Szenario unterstützen und mit geschocktem Quarz habe man die „Crème de la Crème“ gefunden, wenn es um Spuren kosmischer Einschläge gehe. Dieser entsteht unter extremen Bedingungen aus Sand, insbesondere bei kosmischen Einschlägen. Ebendieser geschockte Quarz konnte an Fundorten in Kalifornien, Arizona und New Mexico nachgewiesen werden. Der Fund unterstütze zusammengenommen mit anderen Hinweisen die Theorie, dass ein „kosmischer Einschlag wesentlicher Faktor für das Aussterben der Megafauna und den Zusammenbruch der Clovis-Kultur zu Beginn der Jüngeren Dryaszeit war.“

Quellen

Martin Holland: In der Luft explodierter Komet hat wohl Clovis-Kultur und Megafauna ausgelöscht. Heise online am 22.09.2025. Online auf https://www.heise.de/news/In-der-Luft-explodierter-Komet-hat-wohl-Clovis-Kultur-und-Megafauna-ausgeloescht-10664316.html

James P, Kenneth et al.: Shocked quartz at the Younger Dryas onset (12.8 ka) supports cosmic airbursts/impacts contributing to North American megafaunal extinctions and collapse of the Clovis technocomplex im Fachmagazin PLOS One am 10.09.2025. Online auf https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0319840

(Erstveröffentlichung auf Atlanisforschung.de)

Bildquellen

Abb. 1: Geoff Chester, Public domain, via Wikimedia Commons

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