Israel zieht eine klare Linie: Ohne die Rückführung von Ran Guayli bewegt sich kein Abkommen weiter

Gleichzeitig richtet sich die israelische Kritik auch an Hamas. In Jerusalem betont man, dass das Netzwerk sehr wohl in der Lage wäre, den gefallenen Beamten der Grenzpolizei zu lokalisieren und zu übergeben, wenn der Wille dazu bestünde. Die Darstellung, man müsse suchen, wird in Israel als Versuch gewertet, Zeit zu gewinnen und die Verantwortung zu verschleiern.

Auch in Regierungskreisen herrscht Einigkeit über den Stellenwert dieser Forderung. Jerusalem sieht sich in einer Phase, in der sowohl die USA als auch andere Akteure auf Fortschritte drängen, zugleich aber klarstellen, dass bestimmte Prinzipien nicht verhandelbar sind. Die Rückführung eines Gefallenen, der unter Umständen des Terrors verschleppt wurde, gehört zu diesen Prinzipien und ist seit Jahrzehnten tief in der israelischen Sicherheitsdoktrin verankert.

In Teilen des Gazastreifens wurden die Suchmaßnahmen der IDF zuletzt erneut ausgeweitet, insbesondere in Bereichen, zu denen die Armee wieder Zugang hat. Doch aus israelischer Sicht ist die Lage eindeutig. Hamas müsse keine Suchaktionen vortäuschen. Hamas müsse entscheiden. Dieser Satz wurde erneut von Regierungsstellen bekräftigt und an die Vermittler weitergegeben.

Mit jeder Stunde wachsenden Drucks zeichnet sich ab, dass die Verhandlungen nur dann vorankommen können, wenn die Terrororganisationen einen Schritt gehen, der als vertrauensbildend gilt und als zwingender Baustein eines zukünftigen Abkommens verstanden wird. Die israelische Botschaft bleibt klar: Solange Ran Guayli nicht zurückgebracht wird, bleibt der Prozess blockiert.

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