Die Rolle Amerikas und Englands beim Holocaust

* von Roland M. Horn

Jeder weiß um den schrecklichen Holocaust, den das Hitlerregime während des Zweiten Weltkriegs entfachte, doch kaum einer weiß, dass in dieser Zeit in Amerika eine äußerst antisemitische Stimmung vorherrschte.

Nach den Autoren Richard Breitman (Official Secrets: What the Nazis Planned, What the British and Americans Knew. New York 1998) und David S. Wyman (Das unerwünschte Volk. Frankfurt 1989) sind die nachfolgenden Behauptungen Tatsache:

Der Holocaust begann mit der Planung des Hitlerregiments im Frühjahr 1941 d. So stießen am 22. Juni die deutschen Truppen über die sowjetische Grenze vor, und ihnen folgten mobile Spezialeinheiten, sie sogenannten ‚Einsatztruppen‘, die alle Juden zusammentrieben und in massenweise erschossen.

Die Amerikaner waren zu jener Zeit sehr einwanderungsfeindlich eingestellt und besonders den Juden gegenüber voreingenommen. Viele antisemitische Organisationen hatten bereits seit Jahren Propaganda betrieben, die 1944 ihren Höhepunkt erreichte. Dabei kam es nicht selten zu antijüdischen Ausschreitungen. Obwohl das Hitlerregime versuchte, sein schändliches Treiben zu verheimlichen, drang doch einiges in die USA durch. Die USA wusste vom Holocaust und half nicht.

Neben anderen verweigerten Hilfeleistungen stellt sich die Frage, warum Auschwitz oder zumindest die Eisenbahnzufahrten dorthin nicht gezielt bombiert wurden, um die Morde in den Gaskammern zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen oder zu vermindern. Dies war ab Frühjahr 1944 durchaus möglich. Zwei slowakische Juden, die aus der Slowakei stammten, Rudolf Vrba und Alfred Wetzler gelang es am 10. April 1944 aus dem KZ auszubrechen. Sie waren in der Lage, detaillierte Auskunft über Grundriss und Anlage des Lagers Auschwitz-Birkenau zu geben. Sie wussten Bescheid über den Tagesablauf und die Organisation, die Technik der Vergasung und der Leichenverbrennung und konnten die Massentötungen der letzten Monate auflisten. Über mehrere Hände gelangte deren 30-seitiger Bericht im Juni schließlich beim WBR (War Refugees Board/Kriegsflüchtlingsamt) )und an das amerikanische Außenministerium. Sämtliche Zeitungen berichteten.

Ab Mitte Mai baten jüdische Führer in Budapest dringend um die Bombardierung der Eisenbahnlinien nach Polen. Es folgten mehrere ähnliche Aufrufe, doch erst nach beinahe fünf Wochen kamen Antworten aus Washington. Einige der Telegramme waren auch aus ungeklärtem Grund unterwegs stecken geblieben. Die Antwort war, dass die Vorschläge „undurchführbar“ seien, da sie, wie es hieß, „nur um den Preis eines Abzugs beträchtlicher Luftwaffenkapazitäten“ durchgeführt werden, konnten, die für „einen Erfolg andernorts unverzichtbar“ gewesen wären. Am 14. August forderte der Jüdischen Weltkongress in New York vom Kriegsministerium, die Gaskammern und Krematorien von Auschwitz einschließlich der Bahnstrecken nach und von dort zu bombardieren, und auch im September gab es Ersuche dieser Art.

Doch wieder geschah nichts. Im November wurde der letzte Versuch unternommen, die geforderte Bombardierung doch noch durchzusetzen. Wieder wurde abgelehnt, und zur Begründung hieß es, es dürfe nicht sein, dass Luftwaffenkapazitäten von wichtigen industriellen Zielkomplexen abgezogen würden, und Auschwitz sei nicht Bestandteil derartiger Zielkomplexe, was man entweder bei der zentralen Einsatzplanung entweder nicht wusste. Oder aber man sagte bewusst die Unwahrheit?

Dann wurden noch technische Argumente angeführt: Ein erfolgsversprechender Bombenangriff auf die Tötungsanlagen würde den Einsatz schwerer oder zumindest den Einsatz von Tieffliegern oder Sturzbombern erfordern. Angeblich lag Auschwitz außerhalb der maximalen Reichweite der in Großbritannien, Frankreich und Italien stationierten Sturzkampf- und Jagdbomber, und was den Einsatz britischer schwerer Bomber angehe, so würde deren Einsatz einen nicht eskortierten Flug (hin und zurück) rund 3200 Kilometer über feindliches Territorium erforderlich machen.

Der erste Teil dieser Begründung ist jedoch sachlich falsch. Die Reichweite der mittelschweren Mitchell-Bomber sowie der Lighting-Sturzkampfbomber war groß genug, um von Italien aus Angriffe auf Auschwitz zu fliegen. Dasselbe galt im Übrigen auch für die britischen Mosquito-Jagdbomber. Die folgende Feststellung war insofern irreführend, als dass sie suggerierte, schwere Bomber könnten nur von Stützpunkten in Großbritannien aus operieren. Jedoch hätten vom Stützpunkt Foggia in Süditalien aus schwere Bomber ohne Weiteres Auschwitz erreichen können.

Die Aussage des Kriegsministeriums, nach der die Einsätze nicht durchführbar seien, da sie „den Abzug beträchtlicher Luftwaffenkapazitäten erforderlich machen“ würden, „die für den Erfolg unserer augenblicklich andernorts in entscheidenden Operationen verwickelt waren“ ist nicht nachvollziehbar, denn von März 1944 an beherrschten die Alliierten den Luftraum über Europa. In offiziellen amerikanischen Darstellungen zur Geschichte des Luftkriegs lesen wir, dass im Zweiten Weltkrieg der 1. April 1944 als der Stichtag angegeben wird, von dem aus die deutsche Luftwaffe als endgültig besiegt gelten konnte und keine Rolle mehr spielte. Danach kam es nie wieder vor, dass US-Bomber zur Vermeidung wahrscheinlicher Verluste auf die Bombardierung eines Ziels verzichteten.

Im Übrigen wartete eine Einsatzstaffel des 15. Geschwaders der US-Luftwaffe im Juni 1944, also in der Zeit, in der das Kriegsministerium die Bombardierung der Bahnstecken zwischen Ungarn und Auschwitz ablehnte, in Foggia auf den Befehl, einen Angriff auf Ölraffinerien zwischen Ungarn in der Nähe von Auschwitz zu fliegen! Als der Befehl schließlich erteilt wurde, überflogen die 352 Bomber am 7. Juli während der Aktion zwei der fünf Deportationsstecken, und bereits am 26. Juni hatten Bomber im Rahmen eines ähnlichen Einsatzes die drei anderen Eisenbahnstrecken überflogen und zwei weitere in weniger als fünfzig Kilometern Entfernung passiert. Aber das Vernichtungslager selbst wurde nicht angegriffen.

Aber warum haben die Amerikaner und die Engländer so wenig Bereitschaft gezeigt, zu helfen? Ganz sicher ist: Man wollte keine Juden aufnehmen! Auch da kann man sich fragen, warum. Die Juden waren schon immer ein unerwünschtes Volk, seit sie im Jahr 70 n. Chr. aus ihrer angestammten Heimat vertrieben und in alle Welt zerstreut wurden. In allen Ländern, in denen sie waren, wurden sie schließlich verjagt oder verfolgt, und nicht selten kam es zu Pogromen. Da kann man sich schon fragen, ob da eine überirdische Macht im Spiel war, die am Schicksal des jüdischen Volkes interessiert war…”

Quelle und Buch zum Thema:

Roland M. Horn: Hitler – UFOs – Okkultismus: Die unheilvolle Verbindung

 

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