- von Roland M. Horn
Steven M. Collins:
Israel’s Tribes Today
Bible Blessings, Royal Oak, MI, 2005
ISBN: 978-0972584937
Preis: $ 20.–
Paperback, 396 Seiten, weit über 100 s/w-Abb., Register
Unter Weiterführung seiner Buchserie „The Lost Tribes of Israel“ macht Collins da weiter, wo er in seinem vorigen Werk Parthia aufgehört hat – nämlich bei dem Punkt, als sich die „verlorenen“ zehn Stämme Israels größtenteils nach der Assyrischen Gefangenschaft im Partherreich gesammelt haben – einem „vergessenen“ Weltreich – das nach der Ankunft der Perser und der zoroastrischen Religion allerdings sein Ende fand. Diese Behauptung ist wohlbegründet, ebenso wie jene, dass Skythen, Goten, Germanen und Sachsen aus dem zerschlagenen Partherreich nach Europa gelangten.
Den englischen Begriff „Saxons“ für „Sachsen“ führt Collins auf „Sac’s sons“ zurück – die Söhne von (I)saak (Isaac) , dem Vater vom Jakob/Israel, dem Begründer der Israeliten. Im Deutschen kommt dies sogar noch besser heraus, da wir im Wort „Sachse“ die Buchstaben „sac“ hintereinander finden. Collins bringt wissenschaftliche Belege mit biblischen Aussagen zusammen. Auch dieser Zusammenhang ist durch gute wissenschaftliche Quellen belegt. Bezüglich der Herkunft der Goten beweist Collins, dass dieses Volk nicht etwa von Skandinavien ans Schwarze Meer migrierte ist, sondern vielmehr umgekehrt!
Bezüglich des Begriffes „Angelsachsen“ verweist der Autor darauf, dass Begriffe wie „Angel“ bzw. „Engel“ auf das hebräische Wort „egel“ für „Bulle“ oder „Kalb“ basieren – ein historischer Zeichen des Stammes „Ephraim“, der auf Jakobs Sohn Josef, der von Jakob besonders gesegnet wurde; während der Begriff „Jüten“ auf „Juda“ zurückgeht, jenen der zwölf Stämme Israels, der heute wieder in sein ursprüngliches Land zurückkehrt ist. Dass der Name der parthischen Provinz „Germanii“ eine besondere Ähnlichkeit zu „Germanien“ aufweist, braucht nicht näher erläutert werden. Strabo verweist sogar auf eine Region in Kleinasien, die „Prusa“ heißt. Dieses Gebiet lag zeitweise innerhalb des Parthischen Imperiums, wobei sich automatisch die Frage ergibt, ob der Begriff „Preußen“ nicht auch auf Parthia zurückgeht, und ein Großteil der späteren Preußen nicht israelitischen Ursprungs sind.
Als sich die Israeliten von Parthien aus über den Kaukasus nach Europa bewegten, ließen sich auch einige im Kaukasus und auch in dem dort liegenden Land heute „Iberien“ heißenden Land nieder (nicht zu verwechseln mit der Iberischen Halbinsel) und wurden „Iberer“ genannt – und Iberien geht auf den Namen „Eber“, den ersten Hebräer, zurück.
Weiter findet Collins Zusammenhänge zwischen Indianerstämmen, von denen einer in der Region von Iowa und Illinois als „Sac“ oder „Sauk“-Indianer bekannt waren, was wiederum an „Isaak“ erinnert, wenn auch Wikipedia die sagenhafte Idee hat, dass der Name eine von Franzosen und Engländern eingeführte „Verballhornung“ darstellt. Ein anderes Beispiel sind die Mandan-Indianer, die den Namen „Dan“, eines weiteren der zwölf Stämme Israels, in sich tragen und interessanterweise eine weiße Hautfarbe haben. Der Begriff Dan findet sich auch in Zusammenhang mit den Seevölkern und Irland. Der Linguist E. Morgan Kelley erbrachte schließlich den Nachweis, dass die Silbe „DAN“ eine gemeinsame Sprachsilbe der amerikanischen Indianerstämme ist.
Aufgrund der Beschreibung der Stämme Israels in der Bibel und wissenschaftlicher Hintergründe sieht Collins heute den Stamm Manasse (neben Ephraim der zweite Sohn Josefs und somit Enkel Jakobs/Israels) mit in Amerika, den Stamm Ephraim in Großbritannien (+ Commonwealth-Staaten), Ruben in Frankreich, Sebulon in den Niederlanden, Ascher in Südafrika, Issachar in Finnland, Naftali, in Schweden, Benjamin in Norwegen, Dan in Irland und Dänemark, Gad in Deutschland und Juda natürlich in Israel. Levi und Simeon haben sich Collins zufolge in keinem Staat gesammelt, sondern sind unter den anderen Stämmen Israels verteilt.
Letzteres ist nun reichlich spekulativ, umso mehr erstaunt es, dass andere Autoren aus anderes „religiösen Lagern“ wie der orthodoxe Jude Yair Davidy zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
Wie bei anderen Collins-Büchern ist es sehr schade, dass die Versandkosten nach Deutschland und angrenzende Länder reichlich hoch sind, trotzdem ist das Buch aber absolut lesenswert!
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