Angela Merkel möchte ohne Impfpflicht auskommen, weil wir – so meint sie – erst am Anfang des Prozesses stünden, in dem es Impfskeptiker zu überzeugen gälte. Der Subtext dieser Aussage lautet allerdings: Gelingt uns das nicht, wird die Impfpflicht kommen (müssen). Zudem gibt es Stimmen aus dem Ethikrat, die bereits jetzt fordern, zumindest bestimmte Berufsgruppen zur Impfung zu verpflichten.
Während Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, die allgemeine Impfpflicht kategorisch ablehnt (auch für bestimmte Berufsgruppen), fordert ein einflussreiches Mitglied des Rates wenige Stunden nach Buyx‘ ARD-Interview die Impfpflicht für Lehrer und Erzieher.
„Renitente Leute“ müssen zur Impfung gezwungen werden
Denn es könne nicht sein, so der Humangenetiker Wolfram Henn, dass Personen, „die selbstgewählt berufsbezogen Verantwortung haben“, weil sie intensiv mit Kindern und Jugendlichen in Berührung kämen, die ihnen anvertrauten und sich selbst gefährden und vor allem der Jugend ein negatives Vorbild seien. „Gegen diese wenigen renitenten Leute, die dann auch andere gefährden“, bedürfe es eine Handhabe.
Man müsse ihnen notfalls auch kündigen können, wenn sie sich der Impfung widersetzten. Dem „Humangenetiker“ ist selbstverständlich klar, dass eine entsprechende Verordnung bzw. ein Gesetz ein Einfallstor bilden würde. Rasch wäre die Ausweitung auf andere kontaktintensive Berufsgruppen (z. B. Einzelhandel, Gastronomie usw.) im Gespräch oder gar eine Impfpflicht für Schüler, da diese ja auch Dritte massiv gefährden könnten.
Impfpflicht faktisch schon da
Auch wenn die Kanzlerin nun zur Sedierung der Bürger klar ausspricht, es werde keine Impfpflicht geben: sie ist faktisch schon da. Massiv erzeugen Politik und Medien moralischen Druck, reden uns ein, wir wären möglicherweise als Superspreader für den Tod hunderter Menschen verantwortlich, wenn wir uns der Impfung verweigerten.
Aus dem moralischen Druck der Autoritäten (das sind Regierung und MSM immer noch für sehr viele Menschen) entsteht rasch sozialer Druck. Mit Ungeimpften wollen schon jetzt viele nicht in Berührung kommen, als hätten sie Lepra. So zerbrechen nicht wenige Freundschaften am Thema Impfen wie eins an der Frage, ob man dem Führer blind folgen müsse oder nicht.
Impfung aus Furcht vor sozialer Isolation
Dazu kommt, dass Ungeimpfte nur unter größeren Schwierigkeiten am sozialen Leben teilnehmen können, denn sie müssen sich immer neu testen lassen, um bestimmte Veranstaltungen besuchen zu können. Diese vom Staat gewollte und zumindest teilweise selbst erzeugte soziale Isolation wirkt auf viele wie eine Impfpflicht. Jugendliche, die sich eigentlich nicht impfen lassen wollen, bekommen von ihren Freunden oder deren Eltern erklärt. Solange Du nicht geimpft bist, betrittst Du nicht unsere Wohnung.
Das alles hatte unsere Kanzlerin gestern im Hinterkopf, als sie ihre sedierenden Worte sprach. Sie vertraut darauf, dass die Urban Legends über die Corona-Mutanten in den nächsten Monaten weiterhin gute Dienste leisten werden und die eines Edgar Allan Poe würdigen Albtraumgeschichten von Karl Lauterbach & Co. weiterhin ihren Zweck erfüllen.
Die Gesellschaften des Westens sind sturmreif geschossen
Geschickt nutzt die Regierung die Sehnsucht vieler nach der alten Normalität. Wohl wissend, dass die Bürger nach der Bundestagswahl – ob mit oder ohne Corona – in eine neue Normalität gepresst werden. In eine „Normalität“, in der die Angst vor den Folgen des Klimawandels dominiert und jede nur erdenkliche Restriktion von einer großen Mehrheit devot und klaglos bis dankbar angenommen werden wird. Das Corona-Jahr hat große Teile der Gesellschaft sturmreif geschossen. Mission accomplished!