Staatlich finanzierte Kriegspropaganda jetzt auch in Schulen

(c) Screenshot LpB (nach David Berger)

Der baden-württembergische Ableger der immer öfter in die Kritik geratende Bundeszentrale für politische Bildung verteilt nun Unterrichtsmaterial, das den Schulkindern bereits die „richtige Meinung“ zum Ukraine-Konflikt vermitteln soll. Propaganda-Pädagogik vom Feinsten.

Schon im Jahr 2015 berichtete der „Spiegel“ von tatsächlichen Fällen, in denen in der Ukraine Kindersoldaten ausgebildet werden und wies nachdrücklich zurück, dass es sich dabei um Propagandabilder handele. In den letzten Jahren kamen immer wieder solche Berichte mit verstörenden Bildern auf, interessierten nur keinen wirklich.

Zelinskyjs Asow-Regiment und die Ausbildung von Kindersoldaten

Hauptsächlich das rechtsextreme Asow-Regiment, das unmittelbar dem Innenministerium der Regierung Zelinskyj unterstellt und für die Nachrichten eines angeblichen russischen Giftgasangriffs in Mariupol (über Telegram!) verantwortlich ist, tat sich hier besonders hervor. Eine Dokumentation aus dem Jahr 2018 belegt dies auf erschütternde Weise:

…da will Deutschland nicht hintanstehen

An diese Bilder musste ich denken, als mir eine treue Leserin des Blogs folgendes Unterrichtsmaterial zukommen ließ, das derzeit von der Landeszentrale für Politische Bildung in Baden Württemberg kostenlos bzw. auf Kosten der Steuerzahler verteilt wird und sicher in den Schulen des grün regierten Landes eifrig zum Einsatz kommen dürfte. Bereits der Titel „Sonderausgabe Mach´s klar! 52-2022: Putins Angriff auf den Frieden“ klingt wie eine Schlagzeile für die Bildzeitung, die sich Paul Ronzheimer ausgedacht hat. Alles, was nachher noch so an Unterrichtsmaterial angeboten wird, bleibt der hier angezeigten Richtung treu. Sodass man nach dem „Putins Angriff auf den Frieden“-Introitus am Ende der Unterrichtsstunde fast den Spruch „Jeder Schuss ein Russ“ erwartet hätte. Aber so weit sind wir selbstverständlich nicht nicht, jedenfalls nicht so direkt.

„Sehen aus wie Menschen, sind aber Monster“

Man beachte den bildlichen Aufhänger auf der ersten Seite. Und dazu den Kommentar von Prof. Henning Zoz:

Dazu Zoz: „Und bitteschön, jetzt nicht wieder die Ausrede, man müsse genauer hinsehen und vielleicht oder bestimmt ist gemeint, dass die blutrünstigen Monster nicht die Russen sein sollen, sondern dass der Massenmörder Putin das den Russen eintrichtert. NEIN. Wir wissen alle, wie Meinungsmache geht. Der Aufreißer, das Titelblatt und die Schlagzeile. Das ist alles, was hier zählt.“

Das ganze Unterrichtsmaterial kann hier eingesehen werden. Das dürfe man doch nicht miteinander vergleichen, werden jetzt einige kritische Leser sagen. Doch, man darf grundsätzlich als miteinander vergleichen, auch wenn unsere Justiz, längst auch infiziert vom dumpfen Schwarz-Weiß-Weltbild der Mainstreammedien sich mit analogem Denken schwertut und so zwischen Gleichsetzen und Vergleichen keinen Unterschied mehr zu machen scheint.

Karikaturartige Russophobie als Unterrichtsziel

Richtig ist: Zwischen beiden Dimensionen besteht ein großer Unterschied. Aber wie bei den Unterrichtsmaterialien zu Corona auch, sollen mit solchem Material Schüler nicht gebildet werden, ihnen werden nicht diverse Einschätzungen zu einem komplett unübersichtlichen Konflikt in einfacher Form dargeboten, damit sich darüber nachdenken, kontrovers diskutieren und daran ihre Entscheidungsfähigkeiten üben und zu einer eigenen Position kommen. Nein ihnen wird die offizielle Version, mit der ihre Eltern auch über die Mainstreammedien gehirngewaschen werden, hingeknallt – nach dem Motto: „Friss oder stirb!“ – Propaganda hat nicht nur den Journalismus ersetzt, sondern sie soll jetzt auch unsere Jugend „bilden“: Karikaturartige Russophobie als Unterrichtsziel.

Und weil schon Karl Marx wusste, dass die Bücher von heute die Taten von morgen sind, scheint mir der entschlossene Griff zur Waffe – von den grünen Kriegstreiberen und Waffengeilen dann sicher mit Milliardenbeträgen unterstützt – die natürliche Konsequenz.

Westliche Beschönigung des „Asow“-Neonazi-Bataillons

Dazu passt im übrigen eine Nachricht, die uns gestern erreicht: „Am 9. April hat die japanische Geheimdienstbehörde PSAI (Public Security Intelligence Agency) die Bezeichnung des ukrainischen Asow-Bataillons als rechtsextreme Neonazi-Organisation aus ihrem Handbuch zum internationalen Terrorismus aus dem Jahr 2021 entfernt. Außerdem hat sie sich für die Bezeichnung als Nazi entschuldigt:

„Kürzlich wurden Fälle von Fehlinformationen veröffentlicht, als ob die PSIA das Asow-Bataillon als neonazistische Organisation anerkannt hätte. Wir bedauern das Auftreten dieser Situation.“

Auch deutsche Mainstreammedien, die sonst die vermutlich adjektivfreudigsten der Welt sind, verzichten bei der Nennung des Asow-Regiments Zelinskyjs inzwischen auf die genauere Kennzeichnung als „rechtsextrem“. Und die westliche Beschönigung des „Asow“-Neonazi-Bataillons trägt erste „Früchte“: Die „Ukraine wird Europas Neonazi-Hotspot“ (Quelle)

Bei uns scheint diese Entwicklung noch auf sich warten zu lassen. Aber wir sind da ja auf einem „verheißungsvollen Weg“.

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