Steht ein großes Erdbeben in Israel bevor?

  • von Roland M. Horn

Israel Heute berichtet am 23.02.2023, dass die Zunahme von Erdbeben bedeutet könne, dass „das große Beben“ bald kommt. Israelische Forscher warnen nach dem Auftreten von sechs Beben im Land, dass eine derart dichte Serie von Beben ein Zeichen für ein starkes Erdbeben sei.

Dr. Assaf Inbal, Seismploge an der Abteilung für Geophysik der Universität Tel Aviv erklärte gegenüber der hebräischen Zeitung N12:

„Die Zahl der Erdbeben in Israel hat deutlich zugenommen, ein dramatischer Anstieg.“

Die sechs Beben, die die Region seit Anfang Februar heimsuchten, waren vor allem im Norden des Landes spürbar, aber auch im dicht besiedelten Zentrum des Landes. Am Tag vor der Meldung hatte sich ein Beben der Stärke 4,5 auf der Richterskala ereignet. Es schlug ungefähr 81 Kilometer nordwestlich der Küste von Nahariya zu.

Nennenswerte Schäden gab es nicht, Verletzte auch nicht. Jedoch sind sich dem Artikel zufolge Experten darüber einig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein starkes Erdbeben Israel erschüttert. Einig sind sich die Experten auch darüber, dass Israel nicht ausreichend vorbereitet ist. So warnt der Vorsitzende des Israel Constriction Center, Eran Rolls:

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein starkes Erdbeben eintrifft, das uns große Schäden zufügen könnte.“

Und weiter:

„Die Wohnungskomitees müssen sich dringend, schon heute, organisieren, sich beeilen und dringend Ausschreibungen für eine Stadterneuerung machen. Es besteht eine klare und unmittelbare Gefahr, und die Zeichen stehen bereits auf Sturm. Die Lösung ist der Zusammenschluss der Wohnblockmieter an der Spitze der Bauausschüsse und ein schneller Aufbruch zu baulichen Evakuierungsprojekten. Der Abriss der alten Gebäude und der baufälligen und provisorischen Bauten ist neu und entspricht den strengen Normen, die es ermöglichen, dass das gesamte Gebäude bei einem Erdbeben stehen bleibt. Es kann sein, dass wir Zehntausende von Menschen unter den Trümmern der Wohnblöcke begraben finden, und es wird hier viele Tote geben.“

Weiter äußerte sich der Vorsitzende des Local Government Center, Haim Bibss, der auf der Sitzung des Innen- und Umweltausschusses in der Woche vor der Meldung von Israel Heute sagte:

„Wenn man eine echte Lösung herbeiführen will, muss die israelische Regierung Milliardenbeträge bereitstellen. Sonst wird es nicht funktionieren. Die Randgebiete werden nicht in der Lage sein, ihre Bewohner zu schützen, wenn die Regierung keine Mittel zur Verstärkung der Gebäude bereitstellt. Heute sind etwa 800.000 Wohneinheiten gefährdet. Ohne ein Milliardenbudget werden wir nicht in der Lage sein, die alten Gebäude im Falle von Erdbeben oder Raketenangriffen zu schützen.

So fordert das Local Government Center vom Staat u. a. Haushaltsmittel zur Stärkung der erdbebengefährdeten Bildungseinrichtungen in der Peripherie sowie Mittel für ein Stadterneuerungsprojekt in Ortschaften im Gebiet des syrisch-afrikanischen Grabens. Dem Artikel von Israel Heute zufolge, ist nicht anzusehen, dass das Finanzministerium den Forderungen zustimmen würde. Im Vorfeld hatte sich das Finanzministerium geweigert, auf die Forderungen einzugehen.

Ein weiterer Experte, Guy Donnenfeld, Geschäftsführer der Gewerkschaft der Ingenieure und Architekten der Städte, fügt in Anbetracht eines Streiks, der am Tag nach der Meldung stattfinden soll, hinzu:

„Eine der Forderungen des Städteverbands an die Regierung im Vorfeld des morgigen Streiks ist die sofortige Sanierung alter, vor 1980 errichteter Gebäude, die im Falle von Erdbeben einsturzgefährdet sind, vor allem in den Gemeinden entlang der syrisch-afrikanischen Grabenlinie, durch den Staat, und zwar mit staatlichen Mitteln. Hierauf muss sich der Staat dringend vorbereiten. Jede Verzögerung könnte Menschenleben kosten.“

Bereits vor ungefähr einem Jahr wiesen Experten auf die Gefahr hin, wie Israel Heute berichtet. In meinem Artikel Erdbeben und der neue Tempel in Israel gehe ich darauf, auf weitere Erdbeben in Israel und die Auslegung einer biblischen Prophezeiung hinsichtlich des Baus eines neuen Tempels in Jerusalem ein, dessen Bau durch den Fall des Felsendoms durch ein Erdbeben, der dem Bau des neuen Tempels im Weg steht, möglich werden könnte.

 

(Quelle Beitragsbild oben: Durch Erdbeben entstandene Ruinen in der antiken Stadt Beit-Shean im Jordan-Tal.- Foto: Shutterstock, nach Israel heute)

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