Nicht Netanyahu log zur Gaza-Hilfe. Sondern die „Faktenchecker“

Die meisten der „Fact Checker“-Artikel nach Benjamin Netanyahus Rede beinhalten mehr Einseitigkeit und Meinungsmache und weniger Fakten als Netanyahu in seiner Rede.

Werfen wir einen blick auf das, was Netanyahu über Hilfe im Gazastreifen sagte und was die „Fakten-Checker“ sagten, um zu sehen, wer genauer ist.

CNN:

Behauptung: Netanyahu sagte, Israel habe „mehr als 40.000 LKW-Ladungen in den Gazastreifen gelassen und fügte hinzu, das belaufe sich auf „mehr als 3.000 Kalorien für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind im Gazastreifen“.

Fakt: Mehr als ein Dutzend Hilfsorganisationen, die in dem Gebiet arbeiten, haben gesagt, Israels Statistiken zu LKW-Einfahrten „versäumen mehrere lebenswichtige Komponenten anzusprechen, die für eine effektive operationelle Reaktion notwendig sind“.

„Die reine Einfahrt von LKWs in den Gazastreifen garantiert nicht, dass die Versorgungsgüter die beabsichtigten Empfänger erreichen; es gibt Sicherheitsprobleme“, sagten sie und fügten an: „Die berichteten Zahlen unterscheiden nicht wischen den Arten der Fracht; oft werden kommerzielle Waren mit entscheidender humanitärer Hilfe vermischt, was das wahre Bild der Hilfe verschleiert, die die in der Krise erreicht.

Es gibt an dem, was CNN und AP sagten, nichts, was Netanyahus Fakten widerspricht. Sie sagen, Israel sollte mehr tun um sicherzustellen, dass die LKWs die Menschen erreichen, für die sie bestimmt sind. Aber sie bestreiten die 40.000 LKWs nicht.

Aber das ist weit schlimmer als nur die Torpfosten zu versetzen. Vor dieser Äußerung sagte Netanyahu: „Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs hat schändlicherweise Israel beschuldigt die Menschen des Gazastreifens gewollt verhungern zu lassen. Das ist völliger Unsinn. Es ist komplett erfunden.“ Netanyahu antwortete auf die falsche Anschuldigung des gewollten Verhungern Lassens. Die letztendliche Verteilung der Hilfe ist nicht der Punkt, den er in seiner Äußerung ansprach – damit sollte die Lüge widerlegt werden, dass Israel den Gazastreifen gewollt verhungern lässt. 40.000 LKWs hineinzubringen ist eine gewaltige logistische Anstrengung und beweist, dass Israel keine Politik der gewollten Hungersnot betreibt.

Dass CNN und AP diesen Kontext auslassen ist gewollt und böswillig.

Der Guardian zitierte zwar den kompletteren Kontext, sagte dann aber:

Laut Daten der UNO sind seit Kriegsbeginn 28.018 Hilfs-LKWs in den Gazastreifen gefahren. Zu den Routen in das Territorium gehört nicht mehr der Übergang Rafah, den israelische Streitkräfte Anfang Mai stürmten, was die Hilfslieferungen in die südlichen Bereiche stark einschränkt.

Seitdem sind nur 2.835 LKWs sind über den Übergang Kerem Schalom in den Süden und Erez im Norden hineingefahren – und nur einen winzigen Teil der benötigten Hilfe geliefert.

Der Guardian ignorierte, was selbst die UNO in ihren Übersichtsstatistiken seit dem 6. Mai eingesteht: „Die Übersichtsseiten beinhalten Teil-Frachten von INGO, dem Roten Kreuz und anderen UNO-Organisationen und schließt kommerzielle Akteure aus. Die UNO-Zahlen sind also unvollständig und sie geben es zu. Die Statistiken von COGAT sind vollständig und umfassend und zeigen, dass seit Mai mehr als 15.000 LKWs in den Gazastreifen geliefert haben, nicht weniger als 3.000. (Das ist für den Unterschied von 12.000 bei den beiden Angaben verantwortlich.)

Die „Fakten“ des Guardian sind die, die falsch sind; nicht die von Netanyahu.

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