Eigentlich ist es ein Grund zur Freude, dass 80 Jahre nach der Ermordung von 6 Millionen Juden, ein Botschafter aus Deutschland in Israel willkommen geheißen wird.

Israel, aus der Asche der jüdischen Brüder und Schwestern entstanden, reicht die Hand zur Versöhnung, Israelis haben eine hohe Meinung von Deutschen.

Der deutsche Botschafter in Israel, @GerAmbTLV, beeindruckte zunächst damit, dass er die hebräische Sprache erlernte.

Erst später stellte sich heraus, dass man das Gastland, in dem man herzlich beherbergt wird, besonders gut in dessen Heimatsprache dämonisieren kann.

Ich weiß nicht, ob der deutsche Botschafter in Israel einen Judenknacks hat, dass er nur Erfüllungsgehilfe seiner Chefin, Außenministerin Baerbock ist, scheint in Anbetracht der vielen Fettnäpfchen, in die er schon getreten ist, recht unwahrscheinlich.

Da scheint es einen leidenschaftlichen Eigenantrieb zu geben.

Seibert zeigt keine Demut, einem freundlichen Tweet folgt sogleich eine Speerspitze.

Stets lächelnd und mit einer Überheblichkeit garniert, die denen zu eigen ist, die sich für unantastbar, für moralisch besonders wertvoll halten.

Dass ihn israelische Innenpolitik nichts angeht, dass er vom deutschen Steuerzahler nicht als israelischer „Bewährungshelfer“ entlohnt wird, das alles interessiert ihn wenig.

Er mischt sich nicht nur in Dinge ein, die ihn nichts angehen, er belehrt seinen Gastgeber auch noch öffentlich und viel zu oft hat es den Anschein, als stände er auf Seiten der Feinde der Juden.*

Was dieses ungezogene Verhalten mit Diplomatie zu tun hat, erschließt sich für den aufmerksamen Zuschauer nicht.

Es hat den Anschein, als spricht es aus ihm, als ob er sich einfach nicht zurückhalten kann.

Wenn dieser Botschafter die Visitenkarte Deutschlands in Israel sein soll, dann müssen wir uns über den Status Quo für Juden hierzulande nicht wundern.

Dann wundert es auch nicht, dass ihn hier niemand zurückpfeift, dass es niemandem peinlich ist, dass er wiederholt von der israelischen Regierung gerügt werden muss.

Seibert gehört formell zu den Guten, ich würde ihm noch nicht einmal die Hand geben wollen.

Schlimmer als offensichtliche Feinde, sind falsche Freunde.

Den Israelis möchte man zurufen, dass sie ihre hohe Meinung von uns Deutschen doch bitte bewahren sollen, denn nicht alle ticken wie Seibert, viele schämen sich für sein Verhalten.

* Hier stand im Originaltext „jüdischen Feinde“. Ich halte das für missverständlich, daher habe ich es durch „Feinde der Juden“ ersetzt.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen