Es regnet. Es ist grau und trüb. Es ist kühler geworden. Der Winter kommt.
Das Wetter passt gerade dazu, dass gestern Abend die Leiche von Meny Godard (73) nach 769 Tagen aus Gaza zurück nach Israel gekommen ist.
Als er 13 Jahre alt war, kam Meny in den Kibbuz Be’eri und verbrachte sein ganzes Leben dort. Er arbeitete als Drucker in der kibbuzeigenen Druckerei, leitete den Kibbuzladen und das Schwimmbad und war auch als Hauptbuchhalter tätig. In den 1970er-Jahren war er professioneller Fussballer, bevor er zur Armee eingezogen wurde, wo er in einer Aufklärungseinheit diente und im Yom Kippur-Krieg kämpfte. Er war begeisterter Fan des Fussballclubs Hapoel Tel Aviv und coachte die Fussmallmannschaft des Kibbuz. Menys Kinder beschreiben ihn als Familienmenschen, der sich um alle ringsum kümmerte und als „Mann des Meeres“. Er war ein „hingebungsvoller und liebender Vater und Großvater.“
Am 7. Oktober 2023 flohen Meny Godard und seine Frau Ayelet aus dem Schutzraum, um nicht in ihrem brennenden Haus umzukommen. Ayelet rief danach ihre Kinder an und berichtete panisch, Meny sei ermordet worden. Stundenlang versteckte sie sich im Gebüsch, bevor sie entdeckt und ebenfalls umgebracht wurde. Der Palästinensische Islamische Jihad (PIJ), eine Terrorgruppe, verschleppten Meny nach Gaza. Am 8. Oktober 2023 wurde er offiziell für tot erklärt.I m März 2025 wurden Teile seiner Leiche in einem Kühlschrank auf einem Posten des PIJ gefunden.
Gestern kam Meny zurück und kann jetzt ordentlich begraben werden. Er hinterlässt seine vier Kinder Gal, Bar, Mor und Goni sowie sieben Enkelkinder.
Noch immer sind 3 ermordete Geiseln in Gaza. Vergiss sie nicht!
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