In Ermangelung echter Informationen zu den Angriffsplänen des Iran wird überall spekuliert

Hier ist, was wir wissen.

Alle paar Stunden sehen wir einen neuen, auf irgendeiner anonymen Geheimdienstquelle gründenden Bericht darüber, was der Iran tun könnte.

Der jüngste kommt von in einem Kommentar von David Ignatius in der Washington Post:

Das Risiko eines verheerenden regionalen Krieges bleibt ungemütlich hoch. Aber Vertreter des Weißen Hauses sagten am Dienstag, sie glauben, Bidens Bemühungen könnten sich auszahlen. Der Iran könnte einen Plan für einen großen Gegenschlag nach der Tötung des  Hamasführers Ismail Haniyeh letzte Woche in Teheran überdenken. Die Hisbollah, der Handlanger des Iran im Libanon, ist immer noch eine Joker, sagte Offizielle.

Die Reaktion des Iran ist wegen der scheinbaren Verwirrung über die Umstände des Todes Haniyehs kompliziert gewesen. Teheran behauptete anfangs, er sei von einer israelischen Rakete getötet worden, was eine ähnliche iranische Reaktion erfordere. Aber Offizielle sagen, dass Teheran vertraulich zu dem Schluss gekommen ist, er sie von einer versteckten Bombe eliminiert worden, was möglicherweise zu einer anderen Reaktion führen könnte. Das iranische Regime soll ähnliche gezielte Angriffe in Drittländern durchgeführt haben.

Teheran könnte auch von der Machtdemonstration der USA diese Woche und geheime, über die schweizerische Botschaft in Teheran und die iranische Mission bei der UNO vermittelte Kommunikation des Weißen Hauses davon abgebracht worden sein. „Der Iran versteht klar, dass die USA sind felsenfest in der Verteidigung unserer Interessen, unserer Partner und unseres Volkes. Wir haben eine beträchtliche Menge militärischer Aktivposten in die Region verlegt, um das Prinzip zu unterstreichen“, schrieb mir ein Vertreter der Administration.

US-Botschaften an den Iran haben auch deutlich gemacht, dass das Risiko einer großen Eskalation extrem hoch ist und ernste Konsequenzen für die Stabilität der neuen Regierung von Präsident Masoud Pezeschkian hat.

Das sind eine Menge „könnte“ und keine Einzelheiten zu dem, was genau die Konsequenzen des Iran sein könnten, sollte er über das hinaus eskalieren, was Washington als für Israel akzeptabel und erträglich ist. Angesichts der letzten drei Jahre, in denen die USA ihre Haltung zum Iran gelockert haben, bitte ich Sie, mir zu vergeben, dass ich nicht glaube, dass der Iran sich davon abschrecken lässt, dass US-Bomber 5.000-Pfund-Bomben abwerfen können – diese aber niemals gegen den Iran eingesetzt werden.

Zu sagen, dass die Hisbollah ein Joker ist, ist ein Hinweis darauf, dass Ignatius‘ Quellen nicht so gut sind, wie er glaubt. Die Hisbollah tut, was der Iran ihr sagt. Wenn sie die Führung bei einem Angriff übernimmt, dann nicht, weil sie dem Iran trotzt – das einzige Mal, dass sie das tut, ist dann, wenn sie weniger tut, als der Iran will, nicht mehr.

Wir haben bereits jede Menge Experten erlebt, die spekulieren, was geschehen wird. Zwei Wellen an Angriffen, bei denen die erste Welle die Verteidigung austesten soll? Angriffe wie am 7. Oktober? Hisbollah übernimmt die Führung? Timing für Tischa B’Av nächsten Montagabend/Dienstag?

Keiner weiß es.

Wir ist, was wir tatsächlich wissen:

Der Iran trifft die Entscheidung für einen Angriff wegen der Wiedergewinnung der Ehre, nicht wegen Selbstverteidigung oder um genauso zurückzuschlagen. Er wurde beschämt, dass ein solch gigantisches Geheimdienstversagen gegeben hat und will seinen Partnern der „Widerstandsachse“ Stärke zeigen.

Wie er von Ehre getrieben ist, gibt es keine Möglichkeit, dass er nicht angreift. Die Mullahs haben keine Wahl. Sie haben für ihr Volk seit Tagen die Kriegstrommeln geschlagen – sie kommen von diesem Baum nicht mehr herunter.

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