Vor Trumps Amtsantritt sollen so viele Waffen wie möglich an die Ukraine geliefert werden

Mehrere Milliarden US-Dollar, die für Waffen für die Ukraine reserviert sind, konnten noch nicht ausgegeben werden, weil die Waffenlieferungen nicht Schritt halten. Nun herrscht wegen Trump Torschlusspanik in der Waffenindustrie.

Ein gewichtiger Grund für die aktuelle Eskalation im Ukrainekrieg scheint zu sein, dass die Biden-Administration noch einmal so viele Waffen wie möglich an die Ukraine liefern will, bevor Donald Trump das Weiße Haus betritt.

Täglich Waffen im Wert von 110 Millionen Dollar

Wie das »Wall Street Journal« berichtet, sitzt die Biden-Administration noch auf mehreren Milliarden US-Dollar, die bereits für Waffen für die Ukraine autorisiert sind. Es sollen noch 6,5 Milliarden Dollar offen sein.

Die »Welt« schreibt hierzu: »Um das Geld bis zum Regierungswechsel am 20. Januar auszugeben, müsste das Land rechnerisch täglich Waffen im Wert von 110 Millionen Dollar ausliefern – also rund drei Milliarden Dollar im Dezember und Januar. Das sei logistisch unmöglich, da das Pentagon schon jetzt die maximale Menge an Waffen und Gerät liefere, die möglich sei, ohne die US-Armee einzuschränken, heißt es.«

Torschlusspanik bei Waffenindustrie

Wenn man es aus der Perspektive des militärisch-industriellen Komplexes sieht, scheint die Deutung klar zu sein: Die US-Waffenindustrie will die Gelder bekommen, die ihnen von der US-Regierung und dem Kongress bereits zugesagt wurden. Dazu müssten aber die entsprechenden Mengen an Waffen an die Ukraine ausgeliefert werden.

Wenn Trump an die Regierung kommt und die Waffenlieferungen gestoppt oder reduziert werden, könnte ein großer Teil des Geldes bei der Regierung zurückbleiben und womöglich für andere Dinge ausgegeben werden. Daher scheint bei den Investoren und bei der Waffenindustrie eine Art Torschlusspanik einzutreten.

Erstveröffentlichung: „Freie Welt“.

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