Israel verstärkt Truppen am Gazastreifen

  • von Roland M. Horn

Wie die Israel heute Redaktion am 13.02.2025 (nach JNS) berichtet, verstärkt Israel Kräfte am Gazastreifen für den Fall, dass die Waffenruhe zusammenbricht. Nachdem die Terrorgruppe Hamas angekündigt hat, die Freilassung der Geiseln zu verzögern, bereitet sich die IDF auf eine mögliche Wiederaufnahme der Kämpfe vor. Die Armee verstärkt ihre Truppen an der Grenze zum Gazastreifen und mobilisiert Reservisten im Südkommando.

„Umfassend“ sei diese Verstärkung, teilen die israelischen Streitkräfte mit, die die Entsendung zusätzlicher Brigaden und Spezialeinheiten in das Südkommando bestätigen. Es ist vorgesehen, dass diese Einheiten die bestehenden Verteidigungsanlagen der 162. Division und der Gaza-Division entlang der Grenze zum Gazastreifen und dem Philadelphi-Korridor ergänzen.

Für einen möglichen Einsatz stehen zusätzlich noch weitere Brigaden bereit, während weitere Divisionen sich auf eine mögliche Operation in Gaza vorbereiten – eben, wie die Situation sich entwickelt.

Die IDF betont, dass diese Maßnahmen dazu dienen, sich auf eine Reihe, ja eine „Vielzahl“, von Szenarien vorzubereiten, insbesondere für den Fall, dass das Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas scheitert. Die Vorgaben für die Zivilbevölkerung zu diesem Zeitpunkt wurden trotz der verstärkten militärischen Aktionen nicht geändert.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sagte am 11.02.2025:

„Wenn die Hamas die israelischen Geiseln nicht bis Samstagmittag, den 15. Februar, freilässt, wird die Waffenruhe auslaufen und die israelischen Streitkräfte werden die Kämpfe wieder aufnehmen, bis sie die Terrorgruppe vollständig besiegt haben“,

nachdem einen Tag früher der US-Präsident Donald Trump gesagt hatte, dass „die Hölle ausbricht“, wenn am 15. Februar um 12 Uhr mittags nicht alle Geiseln freigelassen habe. Das letzte Wort habe allerdings Israel, wie Trump betonte.

Netanjahu nahm Trumps Forderung dankbar auf und bezeichnete die Worte des US-Präsidenten als „revolutionäre Vision für die Zukunft des Gazastreifens, die wir alle begrüßt haben“. „Wir alle“ bezieht sich auf das Sicherheitskabinett, das nach einer „ausführlichen, vierstündigen Diskussion“ schließlich das Ultimatum stellte. Konkret sagte Netanjahu:

„Wir alle haben unsere Empörung über den schockierenden Zustand unserer drei Geiseln zum Ausdruck gebracht, die am vergangenen Samstag freigelassen wurden. Wir alle haben auch die Forderung von Präsident Trump begrüßt, unsere Geiseln bis Samstagmittag freizulassen“.

Der Premier gab bekannt, dass er die israelischen Streitkräfte angewiesen habe, ihre Kräfte „angesichts der Erklärung der Hamas über ihre Entscheidung, das [Waffenstillstands-]Abkommen zu verletzen“ in und um den Gaza zu sammeln – eine Operation, die bereits im Gange und in Kürze abgeschlossen sein werde.

Netanjahu schloss seine Erklärung mit den Worten:

„Wenn die Hamas unsere Geiseln nicht bis Samstagmittag zurückgibt, wird der Waffenstillstand enden und die israelischen Streitkräfte werden die intensiven Kämpfe wieder aufnehmen, bis die Hamas vollständig besiegt ist“.

In der vergangenen Wochen hatte sich die IDF aus dem Netzarim-Korridor im Zentrum des Gazastreifens auf Außenposten entlang der Peripherie des Streifens zurückgezogen, um die Vereinbarung mit der Hamas über den Austausch von Geiseln und Terroristen umzusetzen, der jetzt fraglich geworden ist. Die IDF hatte am 7. Februar erklärt:

„Kräfte der 162. Division, der 143. Division und der 99. Division des Südkommandos wurden an mehreren Punkten im Gazastreifen eingesetzt, um die Verteidigungsschicht für die Bewohner des westlichen Negev und den Staat Israel zu verstärken“.

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