* von Roland M. Horn
Hartwig Hausdorf:
Götterkriege
Dramatische Eingriffe einer überlegenen Intelligenz
Ancient-Mail-Verlag Groß-Gerau Dezember 2007
ISBN: 978-3-95652-230-7
Preis: EUR 19,80
DIN A5, Hardcover, 240 Seiten, 21 s/w-Abb.
Die überlegene Intelligenz, von der der Autor im Untertitel spricht, ist für ihn identisch mit Außerirdischen. Dass es eine intelligente Intelligenz geben muss, die in unsere Zivilisation eingriff und eingreift, sollte einem spätestens nach dem Lesen des vorliegenden Buches klar sein. Es gibt noch andere, z. T. modernere, Möglichkeiten, doch die These von den außerirdischen Besuchern ist sozusagen die klassische Möglichkeit. Die sog. ETH (Extraterrestrier-Hypothese) scheint heute grundsätzlich nicht mehr als zu weit hergeholt, zumal die Physik in den letzten Jahrzehnten erstaunliche Fortschritte gemacht hat. Immer mehr theoretische Möglichkeiten wurden gefunden, wie die scheinbar unendlichen Weiten des Universums überbrückt werden könnten. Und wenn es außerirdische Besucher gab, bzw. gibt, die den Weg von wo auch immer zur Erde finden, ist davon auszugehen, dass deren physikalisches Wissen auf einem deutlich höherem Stand ist als das unsere derzeitige.
Hartwig Hausdorf führt einige Hinweise dafür an, dass Außerirdische, die von den Menschen für Götter gehalten wurden, sich einst gegenseitig bekriegten. Einer dieser Hinweise ist das indische Nationalepos Mahabharata, das Vorgänge beschreibt, die stark an einen atomaren Atomaren Holocaust erinnern, der demnach in frühen Zeiten auf der Erde stattgefunden haben könnte. Ein weiterer Punkt sind Höhlensysteme und Tunnel, in die Menschen offensichtlich geflohen sind, während sich die „Götter“ untereinander bekriegten. Es gibt sogar regelrechte unterirdische ausgesprochen geräumige Städte, wie z. B. Derinkuyu in der Türkei, doch das ist nur ein Beispiel von vielen. Auch im Dreiländereck der südchinesischen Provinzen Jiangxi, Zhejiang und Anhui liegt ein System von extrem weitläufigen Hallen und Stollen. Eines dieser Objekte, die „Höhle Nr. 24“, fällt dadurch aus der Reihe, das in ihr – insbesondere an den Decken – Bearbeitungsspuren auffallen, von denen einige Winkel zeigen, die plötzlich im rechten Winkel die Richtung ändern, und überhaupt wie maschinell hergestellt wirken. Diese Anlage erscheint so rätselhaft, dass an einem nahen Berghang überdimensionale Schriftzeichen verkünden: „Hier existiert eine andere Welt„, und eine Schautafel besagt gar: „Manche glauben, dass Besucher aus dem Weltall diese Anlage in prähistorischer Zeit errichteten.“ Nicht nur das Mahabharata spricht offensichtlich von Fluggeräten, sondern auch Indianer erinnern sich an sogenannte Donnervögel, die eher wie Fluggeräte denn als Vögel beschrieben werden.
Für mich ist die Betrachtung der alttestamentlichen Geschichte ein absolutes Highlight. Anhand zahlreicher Ungereimtheiten bezweifelt Hausdorf, dass der Gott der alten Israeliten tatsächlich ein (allmächtiger) Gott im wahrsten Sinne des Wortes war, sondern dass auch hier eher Außerirdische am Werk waren. Biblische Berichte, nach denen Gott höchstpersönlich gegen die Amalekiter kämpfte, klingt nicht nach einem wirklichen (allmächtigen) Gott. Bei der Zerstörung der Stadtmauer von Jericho sieht Hausdorf eher Waffen als profane Posaunen am Werk. Dabei verweist er auf den ehemaligen Leiter des Forschungsinstitut für Elektroakustik in Marseille, Professor Vladimir Gavreau, der eine wahrliche „Todeskanone“ entwickelte, die jedoch in Marseille nicht mit voller Wirksamkeit getestet werden konnte, weil ansonsten zahlreiche Gebäude im Umkreis von mehreren Kilometern eingestürzt wären. Hatten die Israeliten, oder eher die Außerirdischen, die von den Israeliten als Gott und Engel betrachtet wurden, ähnliche Waffen, mit deren Hilfe sie die Stadtmauer von Jericho zum Einsturz brachten?
Auch Alexander der Große, König von Makedonien, hatte möglicherweise Schützenhilfe von Außerirdischen. „Fünf wundersame, fliegende Schilde“ sollen ihm in einer Schlacht geholfen haben. Fliegende Schilde kommen, wie Hausdorf berichtet, auch in den Überlieferungen der Hopi-Indianer vor, wenn man den Aussagen des Häuptlings White Bear glaubt, der wie selbstverständlich von außerirdischen Wesen spricht. Ob er möglicherweise von der modernen UFO-Thematik beeinflusst war, wissen wir nicht, aber die „Kachinas“ („hohe geachtete Wissende“) sind fester Bestandteil der Hopi-Mythologie und werden auch als Schöpfer der Menschheit angesehen.
Auch der römischen Kaiser Konstantin der Große hat Hausdorf zufolge „himmlische Hilfe“ erhalten; und später erschien den Kreuzrittern ein „strahlender Ritter“ über dem Ölberg, der einen leuchtenden Schild schwang und die entmutigten Kreuzfahrer dazu aufrief, einen neuen Angriff zu starten. Eine Lichtgestalt wurde auch in Medina über dem Grab des islamischen Propheten Mohammed gesehen. Sie soll mit einem Schwert und einem Buch in den Händen ein ganzes Moslem-Heer in die Flucht geschlagen haben. Auch in den modernen Kriegen vom II. Weltkrieg bis zur Operation Desert Storm (Zweiter Golfkrieg) griffen offensichtlich fremde Mächte (Außerirdische?) in die Kriege ein. U. a. erinnert Hausdorf an die „Foo-Fighter“ (oft orangefarbene Leuchtobjekte unbekannter Herkunft) im Zweiten Weltkrieg, die häufig von Piloten gesehen wurden.
Hausdorf berichtet ausgiebig über Vorkommnisse in verschiedenen Schlachten und Kriegen im Fernost, vom Mittelalter bis in die Neuzeit reichend. Ein Soldat, der 1971 in Thailand stationiert war, berichtet gar von einem kugelförmigen Objekt, das auf vier Landebeinen auf dem Boden stand und von um die 20 Humanoiden im Overall.
Dies war nur eine Auswahl aus einer Fülle von sonderbaren Ereignissen, die sich offensichtlich von der Antike bis heute ziehen und von Hausdorf ausführlich geschildert werden. Natürlich kann die eine oder andere Geschichte letztlich von irgendeinem Informanten erfunden sein, doch muss erwähnt werden, dass sich der Autor oft auch an „anerkannter“ Literatur orientiert und häufig selbst vor Ort Relikte ansah oder sich über die dortigen Überlieferungen informierte.
Sicher reicht das Material nicht aus, um die ETH beweisen zu können, aber andererseits ist es genug, um sie in Betracht ziehen zu müssen. Götterkriege“ ist zweifelsohne ein sehr interessantes und empfehlenswertes Buch!