Palästina war nie eine Zuflucht für religiöse Freiheit – bis Israel

Elder of Ziyon, 13. Dezember 2021
Übernommen von Abseits vom Mainstream – HEPLEV

Einer der Redner bei der Konferenz der American Muslims for Palestine in Chicago am Erntedank-Wochenende war Omar Suleiman, der als neuer Typ moderater Muslimführer gelobt wurde – er hielt sogar einmal das Eröffnungsgebet im Kongress.

Suleiman stellte seine Vision eines zukünftigen Palästina dar, in der Juden und Christen nicht vertrieben werden, sondern unter vermeintlich wohlwollender muslimischer Herrschaft würdevoll leben.

Ist Palästina ein muslimisches Thema? Es ist ein muslimisches Thema, aber es ist nicht nur ein muslimisches Thema. Die Menschen werden sagen: Nun gut, wisst ihr, die muslimische Vision für Palästina ist eine, in der es keine Juden gibt, in der es keine Christen gibt, in der Menschen ausgelöscht und unterdrückt werden. Und ich antworte ihnen und ich sage, habt ihr Umar Ibn Al-Khattab nicht gelesen, wie er in Palästina einzog? Das ist meine Vision für Palästina.

Umar Ibn al-Khattab wurde angeboten in der Kirche zu beten und er sagte dem Patriarchen: „Lasst mich hier rausgehen, denn wenn ich hier bete, dann wird später ein übereifriger Muslim kommen und sagen Umar Ibn al-Khattab betete hier und sie werden hieraus eine Masjid machen.“ Und so ging er aufgrund seiner Weisheit und Offenheit hinaus und er betete an einem Ort, der heute die Masjid Omar ist.

Meine Vision für Palästina ist eine, die … religiöse Gemeinschaften nicht ausschließt, Weiße nicht ausschließt. Meine Vision für Palästina ist das, was Palästina war! Das ist keine falsche hypothetische Situation der Zukunft: Es ist eine die existierte! In der Menschen Würde haben und hoch geschätzt werden! Das ist das Palästina, das ich will.

Also kommt mir nicht mit eurer aktuellen Realität Muslime und Christen ethnisch zu säubern und zu sagen, wir müssen das tun, denn wenn wir diesen barbarischen Leuten nachgeben, dann tilgen  sie uns vom Planeten

. Das ist nicht wahr und wir haben eine Geschichte, die älter ist als siebzig Jahre.

Er klingt richtig tolerant!

Leider für ihn ist diese Vision eine Schönfärberei der Wirklichkeit von Juden und Christen unter muslimischer Herrschaft, die Jahrhunderte hindurch und auch noch heute. Letzen Endes müssen wir uns nur ansehen, wie die Christenheit unter muslimischer Herrschaft selbst in den letzten Jahrzehnten dahinschwand, um zu sehen, wie tolerant Muslime gewesen sind – ganz zu schweigen von ethnischer Säuberung, unter der Juden unter muslimischer Herrschaft vor nur siebzig Jahren gelitten haben.

Das Palästina, zu dem er zurück will, ist eines, in dem Juden geprügelt würden, sollten sie es wagen die sieben Stufen zum Patriarchengrab entlangzugehen; wo Juden getötet würden, sollten sie den Tempelberg betreten, wo Juden angegriffen würden, sollten sie Klappstühle zur Westmauer bringen, um dort zu beten. Das Palästina, das er sich ausmalt, ist eines, in dem Juden und Christen wissen, dass ihr Platz ist, demütige Bittsteller bei ihren muslimischen Herren zu sein – andernfalls…

Wie war es, Jude in Palästina unter muslimischer Herrschaft zu sein? James Finn, der britische Konsul in Jerusalem Mitte des 19. Jahrhunderts, beschreibt es:

In vergangenen Zeiten hatten diese einheimischen Juden ihren vollen Anteil am Leid durch das allgemein tyrannische Verhalten der Muslime und ohne Ressourcen für die Instandhaltung im Heiligen Land wurden sie, wenn auch so gerade eben so, von Spenden aus Synagogen aus aller Welt am Leben erhalten. Weil die Muslime diesen Versorgungsmodus verstanden, wurden sie von Generation zu Generation  erpresst und geplündert. (Einzelne von ihnen hatten allerdings gelegentlich lukrative Ämter inne, wenn sie das Spiel mitmachten.) Diese Unterdrückung erwies sich als eine der Ursachen, die der Gemeinschaft einen beängstigenden Albtraum an Schulden mit sich brachten, wobei die Zahlung der Zinsen eine starke Belastung für das Einkommen aus dem Ausland ist. … Die Juden werden durch Zahlungen von Pensionen durch den Oberrabineran die muslimischen Erpresser, z.B. die Summe von £300 im Jahr für den Effendi, dessen Haus an den „Klageort“ grenzt (ein Teil der westlichen Mauer der Tempelumgrenzung), für die Erlaubnis dort zu beten; £100 im Jahr für die Dorfbewohner von Siloam, damit die Gräber am Abhang des Ölbergs in Ruhe gelassen werden; £50 im Jahr an die Araber von Ta’amra, damit sie die Grabstätte von Rahel bei Bethlehem nicht beschädigen und rund £10 im Jahr an Scheik Abu Gosch, damit er ihre Leute auf der Chaussee nach Jaffa nicht belästigen, obwohl er von der türkischen Regierung als Wärter der Straße hoch bezahlt wurde. All das sind Eintreibungen, die aufgrund ihrer übermäßigen Zaghaftigkeit erfolgen; dass die türkische Regierung das zulässt, ist für sie beschämend. Die Zahlen sind ihren bescheidenen Aufrufen entnommen, die sie gelegentlich an die Synagogen in Europa richten. Weitere unbedeutende Zumutungen wurden ihnen auferlegt, die sie nicht weiter bezahlen wollten, so wie einen Mann (Muslim) das Schlachten von Rindern für Eigenbedarf als Lebensmittel beaufsichtigt, um dafür zu sorgen, dass das von dem sephardischen Rabbiner gemacht wird, der die Lizenz dafür kaufte. Regelmäßige Geschenke wie Zucker usw. an die wichtigen Muslime bei deren Festen.

Die Juden von Hebron waren den rauen Gepflogenheiten der Einheimischen stärker ausgesetzt als die in Jerusalem und sie hatten enorm unter der Tyrannei des brutalen Abderrahman el-Amer gelitten.

Das kratzt aber kaum an der Oberfläche.

Ein Bericht von 1852 beschreibt, wie Juden jeden Hinweis auf zunehmenden Wohlstand oder Waren verbergen mussten, weil die Araber sie ihnen stehlen würden. Juden in Palästina erlitten Pogrome – nicht nur 1929. Das Wort „Jude“ war (und blieb) in der arabischen Welt ein Schimpfwort.

Omar Suleiman möchte, dass die Juden zu diesem Leben zurückkehren.

Es stellt sich heraus, dass Suleiman eine Geschichte der Bigotterie hat, die er hinter seinen Worten verbergen will, mit denen er vorgibt, tolerant zu sein. Die verstorbene Petra Marquardt-Bigman schrieb 2019 für die JTA ausführlich über ihn.

Und unter der jüdischen Herrschaft, die Suleiman als „ethnische Säuberung“ bezeichnet, gibt es mehr in Jerusalem lebende Muslime als jemals zuvor in der Geschichte. Es besuchen jede Woche mehr Muslime die Al-Aqsa – unter jüdischer Aufsicht – als sie jemals in der aufgezeichneten Geschichte unter muslimischer Herrschaft besucht hatten.

Aber alles, was Sie wirklich über Suleiman wissen müssen, ist das, was er am Ende seiner AMP-Rede sagte – dass die jüdische Geschichte im Land nicht weiter als 70 Jahre zurückreicht. Er leugnet jüdische Geschichte an sich. Er leugnet, dass jüdische heilige Stätten jüdisch sind, obwohl sie alle der muslimischen Invasion im Land um mehr als tausend Jahre vorausgingen.

Jeder, der jüdische Geschichte bestreitet, ist ein Antisemit, egal, wie wunderbar er redet.

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