Verzögerungen bei der Geisel-Freilassung: Details zu den Schwierigkeiten im Israel-Hamas-Abkommen

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Neue Informationen des Wall Street Journals beleuchten die Hürden im Abkommen zwischen Israel und der Hamas bezüglich der Freilassung von Geiseln. Unklarheiten und fehlende Unterschriften führen zu Verzögerungen, während die Familien der Geiseln im Unklaren gelassen werden.

Das Wall Street Journal hat kürzlich weitere Einzelheiten zu den Schwierigkeiten veröffentlicht, die zur Verschiebung der Umsetzung des Geiselfreilassungsabkommens zwischen Israel und der Hamas geführt haben. Dieses Abkommen, das auf die Freilassung von etwa 50 Geiseln in der ersten Phase abzielte, stieß auf Hindernisse, da wesentliche Informationen fehlten und die erforderlichen offiziellen Bestätigungen ausblieben.

Die Hamas hatte zwar Namen, Geschlecht und Nationalität der meisten Geiseln preisgegeben, doch blieb das Schicksal einiger von ihnen unklar. Ein weiterer Stolperstein war, dass die Hamas den Mechanismus zur Freilassung der Geiseln noch nicht offiziell unterzeichnet hatte. Dies führte zu Unsicherheiten und Verzögerungen im Prozess.

Die ägyptischen Beamten, die als Vermittler zwischen der Hamas-Führung in Gaza und den anderen beteiligten Parteien fungierten, informierten Katar über die aufgetretenen Verzögerungen. Tzachi Hanegbi, der Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats Israels, bestätigte, dass die Freilassung der Geiseln nicht vor Freitag beginnen würde, was eine Abweichung von der ursprünglichen Planung darstellt.

Die Verhandlungen, so Hanegbi, seien ein fortlaufender und dynamischer Prozess. Ein israelischer Beamter äußerte gegenüber Kan 11 News, dass eine 24-stündige Verzögerung aufgrund der ausstehenden Unterschrift von Hamas und Katar entstanden sei. Trotz der Verzögerung blieb der Beamte optimistisch hinsichtlich der Umsetzung des Plans, sobald das Abkommen unterzeichnet sei.

Die Familien der Geiseln wurden über diese Entwicklungen nicht direkt informiert und erfuhren erst durch Medienberichte von den Verzögerungen. In der vergangenen Woche wurde berichtet, dass Mossad-Direktor David Barnea Katar besuchte, um die Einzelheiten der Geiselfreilassung zu besprechen. Barnea, der in enger Verbindung mit dem CIA-Direktor Bill Burns und Brett McGurk, dem Nahost-Koordinator von Präsident Biden, steht, erhielt eine Liste der zuerst freizulassenden Geiseln. Ursprünglich war die Freilassung für Donnerstag geplant, doch nun scheint es, dass sie erst am Freitag stattfinden wird.

Ein diplomatischer Beamter erläuterte, dass die Familien der Geiseln in der ersten Phase keine Vorankündigung erhalten würden. Dies sei eine Maßnahme, um den Familien nicht unnötig Hoffnung zu machen und sie vor möglichen Enttäuschungen zu schützen, sollte die Hamas ihre Zusagen nicht einhalten. Sobald die Identität der freigelassenen Personen bestätigt sei, würden die Familien informiert und die Geiseln in Krankenhäuser gebracht.

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