- von Roland M. Horn
(zum Beitragsbild oben: Mike Huckabee auf einer Wahlkampfveranstaltung. Foto: David Ball, Attribution, via Wikimedia Commons)
Quasi als Ergänzung meines Artikels vom 14. November d. J., in dem ich mich in der Hauptsache auf einen Artikel von Davis Isaac bezog (Original hier), beziehe ich mit hier auf einen neuen Artikel des gleichen Autors vom 18. November 2024. (Original hier).
Huckabee verwendete den jüdische Ausdruck für die sog. Westbank – Judäa und Samaria – und stellte unmissverständlich klar:
„So etwas wie das Westjordanland gibt es nicht, und es gibt auch keine ‚Besatzung‚“
In der vergangenen Woche erklärte Mike Huckabee, der in der neuen Trump-Administration den Posten des US-Botschafters in Israel bekleiden wird, dass die Entscheidung über die israelische Souveränität von Judäa und Samaria allein der Staat Israel zu treffen hat.
Am 15. November erklärte er in einem Gespräch mit Israel National News, dass die Entscheidung darüber nicht von den Vereinigten Staaten getroffen werde. Huckabee:
„Ich glaube nicht, dass Donald Trump die Art von Präsident ist, die anderen Ländern vorschreiben will, was sie zu tun haben und wie sie es tun sollen. Er will entgegenkommen, helfen, friedliche Bestrebungen fördern und Allianzen stärken.“
Diese Äußerungen entsprechen denen, die er letzte Woche in einem Interview mit dem israelischen Armeeradio gemacht hat (wir berichteten). Dort sagte er, dass „’natürlich‘ eine Annexion während Trumps zweiter Amtszeit möglich sei.“
Huckabee – ein Baptistenprediger aus dem Süden der USA – setzt sich bereits seit Jahrzehnten für Israel ein. Er betont, dass er nicht die Politik bestimmt:
„Als Botschafter kann man nicht machen, was man will. Man führt die Wünsche und Anweisungen des Präsidenten aus, und es wird seine Politik sein, nicht meine, die wir umsetzen werden“
und:
„Aber ich bin sehr froh, dass seine Politik die israelfreundlichste aller Präsidenten in meinem Leben war“.
Damit sowohl Israel als auch die USA von der Allianz profitieren könnten, müssten die Beziehung zwischen den beiden Ländern beständig und stark sein, betonte Huckabee.
Gemischte Botschaften der Biden-Administration
Die Botschaften, die die derzeitige US-Regierung ausgesandt hatten, seien „gemischt“, erklärt Huckabee, denn an einem Tag erklärte sie, dass sie hinter Israel stehe, und am nächsten will sie Israel vorzuschreiben, wie es seinen Krieg mit der Hamas führe solle.
„Ich kann mir nicht vorstellen, wie verwirrend und frustrierend das nicht nur für die israelische Führung, sondern auch für das israelische Volk gewesen sein muss“,
erklärte er. Und weiter:
„Mit Donald Trump gibt es eine Gewissheit im Klang seiner Stimme und in der Bedeutung seiner Botschaft, und ich denke, es wird ein ganz anderer Ansatz sein, und einer, der zeigen wird, dass Allianzen und einen Freund zu haben, wirklich etwas bedeutet und nicht inkonsequent ist“.
Den Iran zur Rechenschaft ziehen und das Abraham-Abkommen ausbauen
Weiter erklärte der zukünftige US-Botschafter in Israel, dass die Islamische Republik Iran für die Finanzierung des Terrors in der Region zur Rechenschaft gezogen werden würde. Huckabee weiter:
„Präsident Trump ist stark. Er hat eine starke Vergangenheit, in der er ausländischen Ländern, die böse Dinge tun wollen, klargemacht hat, dass sie einen Preis dafür zahlen werden.“
Weiter lässt der designierte Botschafter verlauten, dass die Vereinigten Staaten dazu beitragen könnten, die Abraham-Abkommen von 2020, die Normalisierungsabkommen zwischen Israel und vier muslimischen Staaten, die Trump in seiner ersten Amtszeit vermittelt hat, zu erweitern:
„Ich möchte dazu beitragen, dass die Abraham-Abkommen, die er auf den Weg gebracht hat, weiter ausgebaut werden – mehr Menschen in diese Abkommen einbeziehen und ein stabileres, friedlicheres Klima im Nahen Osten schaffen, aber auch eine viel bessere und hoffnungsvollere Zukunft für alle.“
und:
„Alle gewinnen, wenn es Abkommen gibt, die den Handel, den Tourismus, die Geschäftsbeziehungen und die diplomatischen Beziehungen fördern“.
„Ich liebe das Volk und das Volk liebt mich“
Hinsichtlich seiner Normierung für den Posten des Gesandten in Israel sagte Huckabee, dass er sich nicht für diesen Posten eingesetzt habe und überrascht gewesen sei, als er den Anruf des designierte Präsidenten erhielt.
Trump sagte bei der Bekanntgabe der Ernennung am 12. November, dass Huckabee Israel und das israelische Volk liebe und das israelische Volk Huckabee ebenfalls liebe. „Mike wird unermüdlich daran arbeiten, Frieden im Nahen Osten zu schaffen„, erklärte der President-elect.
Huckabee erklärte:
„Ich war nicht auf der Suche nach einem Job auf Bundesebene. Ich war nicht einmal auf der Suche nach diesem Job. Der Präsident hat mich darum gebeten, und es war das Einzige, zu dem ich sagen konnte, wie Jesaja: ‚‚’Hier bin ich.'“
Die Beziehungen zwischen den USA und Israel bezeichnete der künftige US-Botschafter in Israel als „unglaublich wichtig“ für ihn.
„Deshalb bin ich nicht nur sehr glücklich, sondern reagiere auch sehr emotional darauf, weil ich es als Berufung sehe. Eine Gelegenheit, etwas zu tun, von dem ich hoffe, dass es dazu beitragen wird, dem israelischen Volk ein höheres Maß an Sicherheit und Gewissheit in der Politik zu geben.“
Weiter erklärte er, dass er „mit positiven Reaktionen“ auf seine Wahl überwältigt wurde. Eine einzige negative Reaktion gab es dennoch – sie kam von der „extremen Linken“.
„Dream Team“ zur Verhinderung eines weiteren Massakers wie jenes vom 7. Oktober 2023
Trump wolle in seiner zweiten Amtszeit ein pro-israelisches „Dream Team“ aufbauen, über das Huckabee sagt, dass nach 10/7 – dem israelischen 9/11 – in Amerika der Wunsch bestehe sicherzustellen, dass ein solches Massaker sich nicht mehr wiederhole. Huckabee:
„Als ich wenige Wochen danach nach Israel kam, um mit Menschen zu sprechen, die das Massaker erlebt hatten, um in den Kibbuzim zu erfahren, was sie durchgemacht hatten, war mir klar, dass wir an der Seite unserer jüdischen Freunde im Staat Israel stehen mussten, damit sie wissen, dass sie nie alleine dastehen werden“.
Juäda und Samaria anstatt „Westbank“ oder „Westjordanland“
Gefragt, ob er beabsichtige, seine Sprache hinsichtlich Judäa und Samaria, die in weiten Teilen der Welt als „Westjordanland“ oder „Westbank“ bezeichnet werden, zu ändern, erklärte der designierte Botschafter:
„Ich kann nicht sein, was ich nicht bin. Ich kann nicht sagen, was ich nicht glaube. Wie Sie wissen, war ich nie bereit, den Begriff ‚Westjordanland‚ zu verwenden. So etwas gibt es nicht. Ich spreche von Judäa und Samaria. Ich sage den Leuten, dass es keine ‚Besatzung‘ gibt. Es ist ein Land, das von den Menschen ‚besetzt‘ ist, die seit 3.500 Jahren, seit der Zeit Abrahams, ein rechtmäßiges Anrecht auf diesen Ort haben“
und:
„Viele der Begriffe, die vielleicht von den Medien oder sogar von den Gegnern Israels verwendet werden, sind nicht die Begriffe, die ich verwende, denn ich möchte Begriffe verwenden, die seit Urzeiten existieren, und das sind Begriffe wie ‚Gelobtes Land‘ und ‚Judäa und Samaria‘. Das sind biblische Begriffe, und die sind mir wichtig, und deshalb werde ich mich weiterhin an diese Bezeichnungen halten, es sei denn, ich werde eines Besseren belehrt, aber ich denke nicht, dass das passieren wird.“
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