- von Roland M. Horn
(zum Beitragsbild oben: Der ehemalige republikanische Präsidentschaftskandidat Mike Huckabee trifft Ministerpräsident Benjamin Netanjahu 2016 in Jerusalem. Foto: Büro des israelischen Ministerpräsidenten. Nach Israel heute)
Wie David Isaak am 14. November 2024 verlauten lässt (Orig. hier) , bezeichnet der designierte US-Botschafter in Israel Mike Huckabee – ehemaliger Gouverneur von Arkansas, der eine beeindruckende Geschichte der Unterstützung Israels vorweisen kann – seine Nominierung durch den President-elect der vereinigten Staaten, Donald Trump, als eine „außergewöhnliche Gelegenheit“.
Weiter erklärte er dem israelischen Armeeradio in einem Interview, dass die Annexion von Judäa und Samaria unter der neuen Trump-Administration „natürlich eine Möglichkeit“ sei.
Zwar betonte, er dass nicht er derjenige sein werde, der „die Politik macht“, sondern im Gegenteil „die Politik des Präsidenten ausführt“, doch er sagte auch, dass Trump „bereits in seiner ersten Amtszeit bewiesen hat, dass es noch nie einen US-Präsidenten gegeben hat, der hilfreicher war, um ein Verständnis für die Souveränität Israels zu erreichen“.
Huckabee zählte die pro-israelischen Entscheidungen Trumps während seine Amtszeit auf, angefangen von der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem bis hin zur Anerkennung der Golanhöhen als israelisches Territorium, um festzustellen:
„Niemand hat mehr getan als Präsident Trump“.
Es war im Januar 2020, als Trump seinen „Jahrhundertdeal“ vorstellte. Dabei handelte es sich um einen Friedensplan, der die Annexion großer Teile von Judäa und Samaria durch Israel vorsieht.
Der Plan wurde von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner überwacht und stieß auf Widerstand auf beiden Seiten des Konflikts, also auch bei in Judäa und Samaria lebenden Juden. Das Repräsentative Gremium der israelischen Gemeinden in der Region lehnte den Plan deswegen ab, weil er auch einen arabisch-palästinensischen Staat vorsah.
Huckabee ist Pastor der Southern Baptist Convention (SBC), ein Verband baptistischer Gemeinden und Kirchen mit Sitz in den Vereinigten Staaten, der baptistische Kirchen in aller Welt unterstützt. Die meisten Gemeinden hat die SBC in den Südstaaten. Huckabee ist überzeugter Verfechter des jüdischen Rechts auf das Land Israel (Eretz Israel) und sagt:
„Für mich persönlich ist dies eine außergewöhnliche Gelegenheit, mein Land in einem Land zu vertreten, das ich seit meinem ersten Besuch im Juli 1973 liebe“,
und weiter:
„Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, in diesem Amt dienen zu dürfen, und ich hoffe, dass das Vertrauen, das der Präsident in mich setzt, gerechtfertigt ist“.
Als Trump seine Wahl bekanntgab, sagte der designierte Präsident über Huckabee, dass dieser Israel und das israelische Volk liebe und umgekehrt das jüdische Volk ihn. „Mike wird unermüdlich daran arbeiten, Frieden im Nahen Osten zu schaffen“.
Über ein Jahrzehnt lang war Huckabee Gouverneur von Arkansas. Sowohl 2008 als auch 2016 bewarb er sich um die Präsidentschaftskandidatur der Republicans.
Huckabees erster Besuch in Israel erfolgte kurz nach seiner High-School-Zeit kurz vor dem Jom-Kippur-Krieg im Jahr 1973. Seitdem habe er „Dutzende von Reisen“ nach Israel unternommen und zehntausende von Amerikanern begleitet, um die alte Heimat der Juden zu sehen.
Nach dem israelischen 9/11 -10/7 – besuchte Huckabee zusammen mit mit evangelikalen Führern die vom grenzübergreifenden terroristischen Massaker betroffenen Gemeinden an der Grenze zum Gazastreifen. Nachdem er durch die verkohlten Überreste des Kibbuz Kfar Aza gegangen war, sagte er:
„Nachdem ich 50 Jahre lang hierhergekommen bin, hat mich nichts auf diesen Besuch vorbereitet“.
Damals erklärte Huckabee gegenüber dem JNS, dass „die Unwissenheit so vieler Amerikaner über den Krieg ein vernichtendes Urteil über das Bildungssystem sei, das College-Studenten mit einer verzerrten Weltsicht indoktriniere“.
Es war im August 2018, als Huckabee in der israelischen Stadt Efrat in Judäa feierlich einen Ziegelstein niederlegte und erklärte, dass er dort eines Tages ein Ferienhaus kaufen würde. Im Wortlaut sagte er damals vor einem roten Schild mit der Aufschrift Build Israel Great Again stehend:
„Wenn Präsident Trump heute hier sein könnte, wäre er ein sehr glücklicher Mann“
Wie es weiter heißt, ist die Republican Jewish Coalition (RJC) – eine politische Lobbygruppe in den Vereinigten Staaten, die jüdische Republicans fördert – begeistert über die Nominierung. Ein Sprecher der Gruppe sagte:
„Als tiefgläubiger Mensch wissen wir, dass Gouverneur Huckabees überschwängliche Liebe zu Israel und seinem Volk unübertroffen ist“
und:
„Während der jüdische Staat weiterhin einen existenziellen Überlebenskampf gegen den Iran und seine terroristischen Handlanger führt, wird Gouverneur Huckabee Amerikas eisernes Engagement für die Sicherheit Israels repräsentieren.“
David Friedman – US-Botschaftler in Israel während Trumps erster Amtszeit – sagte, Hucckabee sei „ein guter Freund, und er wird meine volle Unterstützung haben„.
„Herzlichen Glückwunsch, Mike, dass du den besten Job der Welt bekommen hast“,
schrieb Friedman, der laut einigen Berichten selbst wieder für diese Rolle in Betracht gezogen wurde, und weiter:
„Es spricht Bände über die Bedeutung und Priorität, die Präsident Trump den Beziehungen zwischen den USA und Israel beimisst, dass er seinen Botschafter in Israel innerhalb einer Woche nach seiner Wahl ausgewählt hat.“
und:
„Die Wahl selbst – Mike Huckabee ist einer der größten Freunde Israels – sagt uns, dass die Tage der öffentlichen Debatte zwischen den USA und Israel bald vorbei sein werden.“
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