- von Roland M. Horn
(zum Beitragsbild oben: Ausmaß der Hamas-Angriffe: Rot/blau ist der Gazastreifen. Im Gebiet bis zur rot gestrichelten Linie waren Hamas-Terroristen in Israel aktiv. Die gelbe Fläche markiert die am 8. Oktober evakuierten israelischen Gebiete. Blau markiert das Vordringen der israelischen Armee.)
Wie wir in den Nachrichten hören können und wie James Sinkinson am 12. März 2025 berichtet, hat Israel kürzlich einen vollständigen Stopp aller Hilfslieferungen in den Gazastreifen angeordnet. Wie leider fast schon zu erwarten war, haben die Vereinten Nationen und humanitäre Organisationen dem jüdischen Staat vorgeworfen, gegen das Völkerrecht zu verstoßen. So sagte Kenneth Roth – früherer Leiter von Human Rights Watch:
„Israels jüngste Drohung, alle Hilfslieferungen einzustellen, ist eine Wiederaufnahme der kriegsverbrecherischen Aushungerungsstrategie.“
Doch dies ist komplett falsch, denn nach internationalen Recht, ist Israel nicht verpflichtet und auch nicht moralisch dazu angehalten, den Gazastreifen mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Aussetzung der Hilfslieferungen hat einen guten Grund: Israel will die Hamas damit zur Freilassung ihrer Geiseln bewegen, die sie seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 – 10/7 – Israel Pendant zum amerikanischen 9/11- nach nun schon 17 Monaten unter eklatanter Verletzung des humanitären Völkerrechts gefoltert und ausgehungert hat. Die Frage, wer die Menschen im Gazastreifen hungern lässt, ist ganz einfach zu beantworten: Die Hamas!
Hamas für die Ernährung der Bevölkerung zuständig, nicht Israel
Und genau die ist es, die – als Herrscher des Gazastreifens – dazu verpflichtet ist, für die Versorgung der Bevölkerung zu sorgen, stattdessen aber stiehlt die Hamas die humanitäre Hilfe, um sie dazu zu verwenden, ihre Terroristen zu ernähren und sich durch Schwarzmarkthandel zu versorgen. Bisher hat Israel trotzdem die Lieferung umfangreicher Hilfsgüter in den Gazastreifen ermöglicht. Es wurde nach israelischer Einschätzung genug geliefert, um die Menschen im Gazastreifen noch bis zu sechs Monate lange zu ernähren.
Stromverorgung in Gazastreifen unterbrochen
Die Lieferung der Hilfsgüter auszusetzen, war nicht die einzige Maßnahme die Israel ergriffen hat, sondern zusätzlich dazu hat es die Stromversorgung des Gazastreifens unterbrochen, um einen „maximalen Druck“ auf die Terroristenorganisation, die den Gazastreifen beherrscht, auszuüben. Für den Fall, dass die Hamas sich weigert, die Geiseln freizulassen, behält sich Jerusalem vor, die Zivilbevölkerung des Gazastreifens im nördlichen Teil zu vertreiben und als letztes Mittel ist Israel darauf vorbereitet, den bewaffneten Konflikt fortzusetzen.
Sinkinson schreibt:
„Das unmittelbare Ziel Israels besteht darin, zu verhindern, dass die vom Iran unterstützte Terrorgruppe weiterhin humanitäre Hilfe in Anspruch nimmt, um sich selbst zu versorgen, und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Zivilbevölkerung des Gazastreifens im Einklang mit dem Völkerrecht weiterhin Zugang hat. Israels strategisches Ziel ist die Auslöschung der Hamas durch die Tötung einer großen Zahl von Hamas-Mitgliedern, die Zerstörung ihrer Waffen und die Entmachtung der Hamas in der Küstenenklave.“
Ebendiese Hamas allein hat die Macht, die Versorgung des Gazastreifens mit Hilfsgütern und Strom wiederherstellen. Dazu müsste sie einer Verlängerung der ersten Phase des derzeitigen Waffenstillstands gemäß dem US-Vorschlag zustimmen. Diese Vorschlag sieht die Freilassung weiterer Geiseln, im besten Fall aller verbleibenden Geiseln und die Kapitulation der Terrororganisation vor. Damit würde der Krieg und das Leiden der Menschen im Gazastreifen beendet.
NGOs beschuldigen Israel des Völkerrechtsbruchs
NGOs beschuldigen neben den Vereinten Nationen Israel fälschlicherweise, mit dem Einsatz von Hunger gegen die Hamas und die Gazabewohner gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Während Tom Fletcher – UN-Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten – auf X sagte:
„Das humanitäre Völkerrecht ist eindeutig: Wir müssen Zugang erhalten, um lebenswichtige Hilfe zu leisten“ ,
verlieh die Hilfsorganisation Oxfam ihrer Auffassung Ausdruck. das die Einstellung der Hilfe für Gaza „nach dem humanitären Völkerrecht ausdrücklich verboten“ sei.
Dabei ignorieren beide, dass es die Hamas war, die versäumt hat, ihr Volk zu ernähren und zivile Geiseln freizulassen, was beides nichts anderes als Verstöße gegen das Völkerrecht sind.
Stattdessen besaß die Hamas umgekehrt die Dreistigkeit, Israel der Verletzung des Völkerrechts zu beschuldigen, in dem sie behauptete, die Entscheidung, humanitäre Hilfe auszusetzen, sei eine „billige Erpressung“, ein Kriegsverbrechen sowie ein „eklatanter Verstoß gegen das (Waffenstillstands-)Abkommen“.
Dabei ist es tatsächlich nicht illegal, dass Israel die Hilfe aussetzt, denn wie oben bereits gesagt ist es die Aufgabe der Hamas, ihre Bevölkerung zu versorgen. Die Aufgabe Israels, die humanitäre Bevölkerung weiter fließen zu lassen, besteht, wie Sinkinson sagt, nur dann, wenn der Feind die Hilfsgüter stiehlt und somit ist es der Diebstahl der Hilfsgüter durch die Hamas, der Israel dazu zwingt, die Lieferungen einzustellen.
Israel leistete freiwillig Hife
Doch obwohl Israel nicht für den Unterhalt des Gazastreifens zuständig ist, hat es reichlich Hilfe geleistet. Sinkinson schreibt:
„Seit Beginn des Krieges bis zum 17. Januar 2025 hat Israel mehr als 1,3 Millionen Tonnen Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen lassen. Seit Beginn des Waffenstillstands am 19. Januar sind mehr als 25.000 Hilfsgütertransporte mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten in den Gazastreifen gelangt, außerdem mehr als eine halbe Million Zelte und 2.100 Treibstofftankwagen. Im Internet kursieren Bilder und Clips von Märkten in Gaza, die mit Lebensmitteln gefüllt sind. Unterdessen berichtete CNN, dass Hamas-Terroristen über hungernde Geiseln lachten, während ihre Geiselnehmer vor ihren Augen eine volle Mahlzeit zu sich nahmen.“
Das Lebenselexier der Hamas
Sinkinson bezeichnet die Hilfsgüter als das Lebenselixier der Hamas,die die Hilfsgüter stiehlt, isst und sie verwendet, um den Rest dann an Händler auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, die sie dann zu Wucherpreisen an die Bevölkerung des Gazastreifens veräußert. Der Autor wird nicht müde zu erklärten, dass – wenn die Menschen im Gazastreifen hungern – es nicht Israel, sondern die Hamas ist, die ihnen die Nahrungsmittel vorenthält.
Israelische Sicherheitsbehörden schätzen, dass die Hamas seit dem schrecklichen Oktober direkt sowie indirekt beinahe eine Milliarden Dollar erhalten hat, mit denen sie ihre Agenten weiterzubezahlen und neue Agenten zu rekrutieren in der Lage ist, die dann die getöteten ersetzen. Israelische Vertreter schätzen,dass die Hamas Vorräte angelegt hat, die für vier bis sechs Monate reichen. Sinkinson:
„Bezeichnenderweise ist es die Hamas, die den Krieg angezettelt hat, und die Hamas ist dafür verantwortlich, ihre Bevölkerung zu versorgen. Die Hamas stiehlt illegal humanitäre Hilfe, was Israel das Recht gibt, diese Hilfe zu stoppen. Ironischerweise ist es Israel, das unter Druck gesetzt wird, Hilfsgüter zuzulassen (die in erster Linie der Hamas helfen) und den Beschuss einzustellen. Ironischerweise fordern keine Regierungen, NGOs, Mainstream-Medien oder UN-Agenturen die Kapitulation der Hamas. Und warum?“
Israels Plan
Israels Plan ist es jedenfalls, die Hamas unter Druck zu setzen, damit sie endlich die restlichen Geiseln freilässt und ihren sogenannten Widerstand aufgibt. Die Hamas hat es abgelehnt, zumindest die Hälfte der Geiseln freizulassen. Somit könnte ein zusätzlicher Druck, wie die Unterbrechung der Wasserzufuhr nach Gaza folgen.
Sollte es trotz allem Druck dazu kommen, dass bewaffnete Konflikt wieder aufgenommen werden muss, plant die IDF, die Hamas mit überwältigender Gewalt und über 50.000 Soldaten zu vernichten, während die Armee gleichzeitig ihren völkerrechtlichen Verpflichtung nachkommen wird, indem sie die Zivilbevölkerung in humanitäre Zonen umsiedelt, wie sie es im Lauf des Krieges auch getan hat. Die IDF würde zudem den Schutz von Hilfslieferungen übernehmen.
Professor Kobi Michael vom Institut für nationale Sicherheitsstudien erklärte, dass außerhalb der humanitären Zonen keinerlei externen Hilfsgüter nach Gaza gelangen werden und begründet dies folgendermaßen:
„Dies wird die Hamas daran hindern, weiterhin die gesamte humanitäre Hilfe zu stehlen, und den Druck auf die Gruppe durch die lokale Bevölkerung erhöhen.“
Letztlich hat es die Hamas in der Hand, Hilfsgüter und Strom, wiederherzustellen. Sie braucht nur die Geiseln freizulassen und sich selbst zu ergeben. Im Falle einer Weigerung wird Israel – wie Sinkinson sagt – „mit ziemlicher Sicherheit einen harten, groß angelegten Bodenangriff auf den Gazastreifen starten und die Terrorgruppe entweder dazu zwingen, die weiße Fahne zu hissen oder ein schmachvolles Ende zu erleiden“ .
Der Autor beendet seinen Artikel mit den Worten:
„Diejenigen, denen die Geiseln und das Volk des Gazastreifens aufrichtig am Herzen liegen, werden die Hamas auffordern, sich zu ergeben, und bis dahin gleichzeitig Israel ermutigen und unterstützen.“