- von Roland M. Horn
Wie der Mitarbeiter der Jerusalem Post Yonah Jeremy Bob am 8. Dezember 2024 berichtet, hat die IDF eine Chemiewaffenfabrik des Regimes des nun bereits ehemaligen syrischen Präsidenten Bashar al-Assad angegriffen, in der Intention, die Rebellen daran zu hindern, sie zu beschlagnahmen. Die berichteten zunächst arabische Medien am Tag der Meldung, später konnte jedoch die Jerusalem Post dies davon unabhängig bestätigen.
Zuvor hatte das israelische Militär seinen Entschluss bekanntgegeben, die Truppenpräsenz in der gesamten Region der Golanhöhen an der der Grenze zu Syrien zu Verteidigungszwecken zu verstärken.
Gefragt, ob die IAF syrische Chemiewaffen angegriffen habe, sagte das Militär, dass es Entwicklungen verfolge, die Israel gefährden könnten, weshalb sie notwendige Schritte unternehmen, um derart gefährliche Bedrohungen anzugreifen.
Israel war stets darum bemüht, einen Konflikt mit Syrien zu vermeiden, ohne allerdings Entwicklungen hinsichtlich fortschrittlicher Waffen zuzulassen. So hat es seit einem Jahrzehnt während des syrischen Bürgerkriegs Tausende von Luftangriffen in Syrien durchgeführt. Konkrete Angriffe waren allerdings selten.
Dass Chemiewaffen in die Hände unberechenbarer Akteure wie etwa einer dschihadistischen Rebellengruppe gelangen, würde allerdings den Interessen des jüdischen Staates zuwiderlaufen, doch genau die Angriffe solcher Gruppen haben in den letzten Monaten zugenommen, nachdem die IDF einen Großteil der Hisbollah-Führung eliminiert hat und gleichzeitig damit begann, wichtige Interessen der Hisbollah und des Iran in Syrien zu beseitigen.
Das israelische Militär bestätigte, dass es ein etwas nach Syrien vorgedrungen ist, um Truppen in einer entmilitarisierten Pufferzone entlang der Grenze zu Syrien sowie an weiteren für die Verteidigung wichtigen Punkten in Stellung zu bringen.
Weiter erklärte die IDF, dass sie sich nicht in interne Vorkommnisse in Syrien einmischen würde, vorausgesetzt, dass keine Kräfte in Syrien die israelischen Sicherheitsinteressen gefährden.
Am Tag vor der Meldung hatten oppositionelle Quellen im Gespräch mit dem israelischen Fernsehsender Channel 12 ihrem Wunsch nach Frieden in der Region Ausdruck verliehen.
Generalleutnant Herzi Halevi, Stabschef der IDF, teilte am gleichen Tag bei einem Besuch an der syrischen Grenze mit, dass die IDF „überwacht, um sicherzustellen, dass sich lokale Elemente nicht in unsere Richtung bewegen“ sowie eine „sehr starke Offensiv- und Defensivreaktion“ durchführt, sofern es denn nötig sein sollte.
Im Hinblick auf die Verstärkung der Truppenpräsenz auf den Golanhöhen sagte ein Armeesprecher:
„Die Verstärkung der Streitkräfte wird eine Stärkung der Verteidigung in der Region und die Vorbereitung der Streitkräfte auf verschiedene Szenarien im Sektor ermöglichen.“
Assad-Regime endgültig gefallen
Früh am Morgen des 8. Dezember teilte das syrische Militärkommando den Offizieren mit, dass das Assad-Regime sein Ende gefunden habe, während die syrischen Rebellen die „Befreiung“ von Damaskus verkündeten.