Die größten Zensoren der Geschichte haben sich immer als jene verstanden, die angeblich für das Gute, Wahre und Anständige Bücher verboten und verbrannt haben. Mark Zuckerberg hat nicht die Faktenprüfung abgeschafft! Im Gegenteil, er hat eine echte Faktenprüfung ermöglicht, und zwar durch die Einführung der Community Notes, wie auf X. Und dafür bin ich Elon Musk unendlich dankbar.
Zuckerberg und Musk haben nicht die Faktenprüfung abgeschafft, sondern die selbsternannten Faktenchecker!
Es wurden lediglich jene entwaffnet, die sich vorher angemaßt haben, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein, die glauben, dass sie auserwählt sind, die Wächter der Wahrheit zu sein. Sie sind so von ihrer Erhabenheit überzeugt, dass sie glauben, andere zum Schweigen zwingen zu dürfen. Sie maßen sich an, über Wahr und Falsch, Gut und Böse richten zu dürfen. Früher nannte man solche Typen Inquisitoren. Sie waren Tyrannen.
Nun werden die autoritären Instanzen durch die Eigenverantwortung der Individuen ersetzt. Die Community Notes basieren auf dem Subsidiaritätsprinzip, das besagt, dass gesellschaftliche und politische Aufgaben stets auf der kleinsten möglichen Ebene gelöst werden sollten. Die Community Notes verkörpern genau dieses Prinzip, da sie es den Mitgliedern der Gemeinschaft ermöglichen, Informationen selbstständig zu bewerten, zu kommentieren und zu korrigieren. Hier debattieren und agieren die kleinsten Einheiten, die Individuen, in einer freiheitlichen und eigenverantwortlichen Suche nach der Wahrheit und dem richtigen Weg.
Faktenchecker hingegen repräsentieren das Gegenteil: Sie sind zentralisierte Autoritäten, die bestimmen wollen, was die Wahrheit ist. Nicht selten geschieht dies unter Zuhilfenahme und in Unterstützung durch staatliche Organisationen, die mitunter sogar die Staatsgewalt bemühen, um festzulegen, was als wahr zu gelten hat. Und natürlich ist immer das wahr, was dem eigenen Machterhalt dient. Mark Zuckerberg hat sehr deutlich gesagt, dass das bisher bei Facebook der Fall war, dass die amtierende amerikanische Regierung zensiert hat, um den eigenen Machterhalt zu sichern und noch mehr Macht zu bekommen.
Durch die Twitter Files von Elon Musk wiederum wissen wir, dass bei dieser staatlichen Übergriffigkeit auch Geheimdienste und Parteiorganisationen der Demokratischen Partei mitgemacht haben. Diese Übergriffigkeit sucht auch in den USA ihresgleichen und wird, wenn überhaupt, nur von der McCarthy-Ära übertroffen.
Die Bestimmung der Wahrheit durch autoritäre Institutionen ist anti-aufklärerisch. Aufklärung hingegen ist der Ausweg des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Das Subsidiaritätsprinzip der Community Notes bietet einen Weg, der auf Eigenverantwortung, Freiheit und Vertrauen in die Fähigkeit des Einzelnen setzt, sich mit anderen über die Wahrheit auseinanderzusetzen. Es steht damit in direktem Widerspruch zu einer zentralisierten und autoritären Wahrheitsbestimmung.
Faktenchecker haben der Faulheit und Feigheit gedient. Sie haben dafür gesorgt, dass die Nutzer gerne unmündig geblieben sind; und warum es den Faktencheckern so leichtfiel, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es war einfach so bequem, unmündig zu sein. Die Nutzer hatten ihren Verstand, ihr Gewissen und ihre Urteilskraft abgegeben. Jetzt endlich müssen sie sich wieder selbst bemühen und können das verdrießliche Geschäft des Selberdenkens nicht an Faktenchecker abgeben.
Es ist auch das Ende all jener Menschen, die glaubten, sich zu den Vormündern dieser Faulen und Feigen aufschwingen zu dürfen. Und es ist vorbei, dass diese selbsternannten Vormünder dann auch noch mit Gewalt andere zum Schweigen bringen dürfen.
Knapp 400.000 Menschen haben sich schon für die Gewalt ausgesprochen. Das ist erschreckend.
Man sollte sich in Acht nehmen vor einem Staat, der im angeblichen Namen der Demokratie Meinungen einschränkt, denn dieser Staat neigt dazu, jeden Menschen zu einem hasssprechenden Verbreiter von Desinformation zu erklären, sobald er es auch nur wagt zu widersprechen.
In einer Demokratie wechseln sich Machtverhältnisse ständig. Jede Gruppierung kann an die Macht kommen. Auch Menschen mit unangenehmen Meinungen werden mal an entscheidende Positionen der Macht kommen. Ich möchte nicht, dass sie ein System vorfinden, das es ihnen ermöglicht, andere Meinungen einzuschränken oder zu verbieten.
Bei jedem Gesetz sollte man sich stets die Frage stellen, ob man wollen kann, dass dieses Gesetz auch gilt, wenn die politischen Gegner an der Macht sind. Wenn diese Frage mit Nein beantwortet wird, sollte man sich laut gegen dieses Gesetz aussprechen und auf keinen Fall eine Petition unterschreiben, die diese Gewalt legitimiert.
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