Vorsätzliche psychologische Folter der Israelis durch die Hamas während der Geiselfreilassung

Terrorismus ist laut Definition der Versuch einer Zivilbevölkerung Angst und Schrecken einzuflößen. In der Regel geschieht das mit Bomben, Kugeln, Flugzeugentführungen, Messern und Auto-Rammanschlägen, aber der gewünschte Effekt erfolgt immer psychologisch, nicht physisch.

Jeder einzelne Schritt, den die Hamas mit den Geiseln unternommen hat, ist eigens und vorsätzlich so gestaltet, dass er bei den Israelis ein Maximum an Schmerz verursacht. Mit anderen Worten: Die Geiselfreilassungen sind eine Fortsetzung des 7. Oktobers, kein Abschluss.

Der gesamte Prozess der letzten Woche bestand darin die Israelis allgemein und die Familien der Geiseln im Besonderen zu foltern:

  • Ablehnung der Bestätigung, wie viele und welche Geiseln noch leben.
  • Verzögerung der Bekanntgabe der Namen derer, die freigelassen werden bis zum letztmöglichen Moment (und darüber hinaus).
  • Zu behaupten, israelische Bomben hätten unmittelbar vor dem Waffenstillstand eine weibliche Geisel getötet.
  • Zu verzögern den Israels zu sagen, ob die bei jeder Übergabe freigelassenen Geiseln leben oder tot sind.
  • Den gesamten Prozess der Freilassung der Geiseln über Wochen in die Länge zu ziehen.
  • Den Geiseln „Geschenktüten“ mitzugeben, als ob ihre Gefangenschaft bloß ein Sommerlager war, das sie genossen hätten. [s. Beitragsbild oben; Anm RMH]
  • Menschenmobs zu inszenieren, wenn die Geiseln dem Roten Kreuz übergeben werden, um sie bis zur letzten Sekunde zu ängstigen.
  • Vertreter des Roten Kreuzes zum Unterschreiben eines Formulars zur Geiselfreilassung zu zwingen, mit dem die Geiseln als „Häftlinge“ bezeichnet werden, um es so aussehen zu lassen, als würde die internationale Gemeinschaft zustimmen, dass sie Kriegsgefangene waren statt verschleppter Zivilisten.
  • Für die Geiselfreilassungen jeweils einen Samstag zu wählen, um israelische Juden zu zwingen den Sabbat zu verletzten (obwohl das natürlich für das Retten von Leben erlaubt ist). Die Hamas verlegte das Datum immer wieder, was für noch mehr Leid sorgte.
  • Das Feiern der Freilassung von Mördern, als sei dies ein Gefangenenaustausch.
  • Den Waffenstillstand als Sieg zu feiern.
  • Die Vereinbarung als Gelegenheit zu nutzen es so aussehen zu lassen, als habe die Hamas die volle Kontrolle über den Gazastreifen und der Krieg sei Zeitverschwendung gewesen.

Das ist unabhängig von der psychischen Folter der Geiseln in ihrer Gefangenschaft. Dr. Itai Pessach, der Direktor des Safra-Kinderkrankenhauses im Scheba Medical Center, beschrieb einiges davon gegenüber CBS News nach der ersten Geisel-Freilassung im November 2023:

Es gibt keine einzige Person, die zurückkam und nicht beträchtlich psychisch verletzt oder kein medizinisches Problem hatte. Damit nicht genug, bekamen einige von ihnen Medikamente [Psychopharmaka], um besser auszusehen, als es ihnen tatsächlich ging.“

Es gab auch Geschichten, dass Geiseln gebrandmarkt wurden (eine übliche, Juden und anderen Gefangenen in Nazi-Konzentrationslagern während des Holocaust beigebrachte Übung) und dass sie sexuell missbraucht wurden. „Ja, wir haben Zeichen von Brandmarkung gesehen“, sagte Pessach. „Wir haben definitiv Zeichen der Fesselung mit Handschellen gesehen. Wir hörten und sahen bei einem beträchtlichen Teil der von uns behandelten Leute Belege für sexuellen Missbrauch. Wir haben auch – und das war der schlimmste Teil – Beweise für sowohl physischen als auch sexuellen Missbrauch derer gehört, die immer noch dort sind.“

Pessach sagte auch, Geiseln seien psychologischer Folter unterzogen worden (so gesagt zu bekommen, Israel würde nicht mehr existieren). „Was mich wirklich getroffen hat, ist, wie gut vorbereitet die Hamas-Terroristen auf ihre psychologische Quälerei vorbereitet waren“, sagte er. „Das war strukturierte und vorgeplant. Sie sagten ständig: ‚Niemand kümmert sich um dich. Du bist hier alleine. Du hörst die Bomben fallen? Du bist ihnen egal. Wir sind ihr, um dich zu beschützen.‘ Und das hat sie wirklich beschäftigt.

Es habe einige Vorfälle gegeben, bei denen zwei Familienmitglieder getrennt wurden und dann wieder zusammengebracht wurden, dann wieder getrennt, dann wieder zusammengebracht wurden. Und als Eltern würden Sie alles tun, um dein Kind bei dir zu haben, selbst wenn du in Gefangenschaft bist“, sagte er.

Diese Folter und mehr, wie die Geisel-Videos, die die Hamas veröffentlichte, ist aus Sicht der Hamas alles Teil desselben Kriegs. Von Anfang an hat die Hamas verstanden, dass dieser Krieg weit mehr ein kognitiver als ein kinetischer Krieg ist und sie haben diesen Krieg als solchen geführt und führen ihn weiter so. Einiges davon richtet sich gegen die Geiseln selbst, einiges gegen ihre Familien, einiges gegen die Israelis – alles, um den Schmerz der Israelis und Juden weltweit zu maximieren. (Die andere Komponente des kognitiven Kriegs der Hamas richtet sich an die öffentliche Meinung weltweit, mit einer ganz anderen Botschaft für den liberalen Westen und für die dezidiert illiberale arabische Welt.)

Für die Hamas ist der Waffenstillstand eine weitere Phase des Krieges und eine beispiellose Gelegenheit den Angriff auf Israelis in der Öffentlichkeit fortzusetzen, wobei die Medien bezeichnenderweise völlig ahnungslos sind, wie sehr sie manipuliert werden.

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