In den vergangenen Wochen bejubelte der Mainstream pflichtgemäß den mutigen Syrien-Flüchtling Tareq Alaows. Dass er sich an dem Leitwort „Dem deutschen Volke“ über dem Reichstag störte und es gern ersetzt gesehen hätte, störte dabei ebenso wenig wie die Tatsache, dass er bisher noch keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.
Nun hat der Hoffnungsträger auf ein besseres, weil weniger deutsches Deutschland, seine Kandidatur – welche die Grünen durch einen hohen Listenplatz absichern wollten – zurückgezogen. Er und seine Familie seien bedroht und rassistisch beleidigt worden. Das immer gleiche Spiel.
Gut, dass AfD-Politiker nicht solche Mimosen sind
Denn sonst – was gewiss manchen Aufrechten und Anständigen freuen würde – dürfte es der Alternative für Deutschland schwer fallen, eine ausreichende Zahl von Kandidaten aufzustellen. Regelmäßige Bedrohung und Beleidigung durch die Antifa in E-Mails, körperlich attackierte Mandatsträger oder Kandidaten an Wahlkampfständen, vor den Abgeordneten in den Fluren des Bundestags und mancher Landtage ausspuckende Vertreter anderer Parteien. Dazu noch das Damoklesschwert der möglichen Beobachtung und die Ächtung durch zahlreiche Medienvertreter. Kurz: Wer keine Feinde hat, hat auch keinen Charakter! Und wer sich von seinen Gegnern einschüchtern lässt, hat in der Politik nichts verloren.
Doch das alles haben sie sich ja nur selbst zuzuschreiben, argumentieren viele Linke und Halblinke (Unionsmitglieder und Pseudoliberale). Nazis haben gar keine andere Behandlung verdient. Aber jemand, der grausame Kriegserfahrungen gemacht und den weiten Weg nach Deutschland auf sich genommen hat, um hier mit seinem alternativen Demokratieverständnis die Gesellschaft zu bereichern und zu erneuern, muss von allen Bürgern gelobt und unterstützt werden. Ihm zu widersprechen, wenn er sich am deutschen Volk als dem Souverän stört, ist bereits ausländerfeindlich.
Instrumentalisierung liegt Heiko Maas selbstverständlich fern
Dass er damit die – selbstverständlich durch nichts zu rechtfertigenden – Hasskommentare oder gar Gewaltandrohungen provoziert? So what? Freie Meinungsäußerung, sonst nichts! Nun, wo er seine Kandidatur zurückgezogen hat, taugt er zumindest noch dafür, den „Kampf gegen rechts“ durch sein Martyrium zu bereichern: Das hat auch Heiko Maas verstanden:
Tareq Alaows war der erste aus Syrien Geflüchtete, der für den BT kandidierte.
Es ist erbärmlich für unsere Demokratie,dass dies an Bedrohungen & Rassismus scheitert.
Solidarität mit ihm & allen,die sich ehrenamtlich engagieren und angefeindet werden!
https://t.co/oZDjgasoQh— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) March 30, 2021
Unerwähnt lässt Maas (wie auch der regierungstreue Buntstream), dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch war, dass Tareq Alaows bis zum Tag der Bundestagswahl noch keine deutsche Staatsbürgerschaft haben würde. Die hatte er erst Ende 2020 beantragt, nachdem die Grünen ihm ihren Nominierungswunsch angetragen hatten und eine hohe Aufwandsentschädigung auf den weichen Sesseln im Reichstag in Aussicht stand.
Um Ausreden nie verlegen
Seine Anwälte hatten dem Syrer versichert, der Antrag werde im ersten Quartal 2021 durchgewunken. Eine sehr optimistische Einschätzung, weil ein Antrag auf Staatsbürgerschaft oft auch eine intensivere Überprüfung der Vita nach sich zieht. Wenn da Dokumente nicht schnell genug kommen oder das Amt noch Fragen hat, dauert so ein Verfahren auch gern schon einmal 12 bis 18 Monate.
Vermutlich ist das auch im Fall des grünen Hoffnungsträgers für die Abschaffung Deutschlands so und wurde nun immer deutlicher. Und was macht man in einem solchen Fall in der Politik. Man sucht nach alternativen Wahrheiten. Und da eignet sich aktuell nichts besser als: „Hilfe ich werde von den Nazis bedroht.“ Und das hat – schaut man auf das Medienecho – auch in diesem Fall wieder ganz hervorragend funktioniert. Links-Twitter schäumt und fordert mittlerweile eine Entnazifizierung der sozialen Netzwerke und die Löschung von E-Mail-Adressen von als rechts identifizierten Bürgern.