Bauernproteste

Panik gegen rechts

Seit der Antike ist das Schiff eine Metapher für den Staat. Nicht von ungefähr leitet sich die Bezeichnung Gouverneur vom lateinischen Wort für Steuermann Gubernator ab. Außerdem ist die Art, wie Politik, Medien und Gesellschaft existentielle Bedrohungen, die nicht in ihr ideologisches Weltbild passen, verdrängen und schönreden, immer wieder mit der Sorglosigkeit auf der untergehenden Titanic verglichen worden: Solange die Bordkapelle noch spielte und die Elektrizität funktionierte, schien ja alles in Ordnung.

Unwichtige Politiker/innen und Meinungsmacher

Dieser Tage veröffentlichte Statista eine neue Umfrage vor dem Hintergrund der Proteste unserer Landwirte gegen die doppelte Schröpfung ihrer Berufssparte – als Unternehmer und wie alle anderen auch als Privatleute. Das Ergebnis der Befragung ist aufschlussreich. Hier der „Anteil der Befragten, die folgende Berufe auch in Zukunft als wichtig für die Gesellschaft ansehen“: Landwirte rangieren mit 33 Prozent an dritter Stelle der Wichtigkeitsskala – nach 59 Prozent bei Ärzten und 56 Prozent bei Pflegekräften. Und dann kommt’s:

Die Bauern waren auch in der Geschichte Verlierer

„Geschlagen ziehen wir nach Haus. Unsre Enkel fechten’s besser aus!“ So endet die letzte Strophe eines alten Bauernliedes. Ihre Aufstände waren nie von Erfolg gekrönt. So auch heute nicht, die heutigen „Enkel“ der früheren Bauernschaft fechten es (bisher) nicht besser aus. Früher mussten sie ihre Interessen gegen Kirchenmächtige verteidigen, wovon die Schlusszeile jeder Strophe des Bauernliedes zeugte. „Spieß voran, drauf und dran. Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn.“ Beispielhaft dafür http://Hassprediger-Luther.de/inhalt/Luther-und-die-Bauern/. Heute haben die Kirchen keine Macht mehr, unser Staat dafür umso mehr. Diese Macht wird dem Staat insbesondere verliehen durch die Medien, seien sie öffentlich-rechtlich oder privat.

Die Regierung sitzt im ideologischen Bunker

Die Proteste der Bauern dauern den fünften Tag an und es wird mit jedem Tag klarer, dass sie von der Mehrheit der Gesellschaft unterstützt werden. Die Regierung hat aber nicht die Absicht, ihre fatale Politik zu korrigieren. Stattdessen versucht sie mit einem propagandistischen Aufwand, der an schlimmste Corona-Zeiten erinnert, die Proteste zu diskreditieren, in der Hoffnung, die Woche zu überstehen, die Proteste zu erschöpfen und sich tot laufen zu lassen.  Man kann nur hoffen, dass diese Rechnung nicht aufgeht, denn es steht nicht weniger als das wohl unseres Landes auf dem Spiel.

Sind die letzten Monate der DDR 2.0 gekommen?

Nicht wenige, die die angsterfüllten Reden von Habeck & Co sowie die Kommentare des Staatsfunks zu den Bauernprotesten anhörten, fühlten sich auf unangenehme Weise an den DDR-Journalismus 1989 erinnert.

Diffamierung und Marginalisierung: Medienkrieg gegen die Bauernproteste

Die linksintellektuellen Schreiberlinge aus dem bürokratisch-medialen Akademiker-Milieu schreiben sich die Finger wund gegen die Bauernproteste. Es tun sich gesellschaftliche Gegensätze in Deutschland auf. Viele Akademiker wissen anscheinend nicht mehr, auf wessen Schultern diese Gesellschaft und Wirtschaft gestemmt wird.

Die Bauern wehren sich gegen das Höfesterben!

Nein, es sind beileibe nicht die ersten Bauernproteste, die Deutschland erlebt. Es gibt sie schon seit Jahren, ohne dass sie den meinungsmachenden Medien eine Erwähnung wert gewesen wären. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Trecker am Brandenburger Tor stehen. Seit Jahren wird den Bauern von der Politik das Leben schwer gemacht. Während deutsche Landwirte von der EU mit immer mehr Tierwohl- und Umweltschutzregeln kujoniert werden, entstehen mit Unterstützung derselben EU Hühnerfabriken, Schweine- und Rinderzuchtanstalten in Osteuropa, für die diese Bestimmungen nicht gelten und die folglich konkurrenzlos billig produzieren können. Das Höfesterben hat längst begonnen.

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