John A. Keel und die andere Seite des UFO-Phänomens

* von Roland M. Horn

Der junge Mann und die UFOs

Wir schreiben das Jahr 1967: Ein junger Mann sieht seltsame blaue Lichter und violette Flecken: Zunächst auf den Hügeln hinter Gallipolis, West Virginia, Er denkt, es läge an seinen Augen. Die Erscheinungen sind in der Dunkelheit gerade noch zu erkennen. Sie ähneln kleinen glühenden Gaswolken. Der junge Mann klettert, begleitet von zwei Teenagern, einen steilen Abhang hinauf, in der Hoffnung, bessere Sicht auf diese merkwürdigen Lichter zu bekommen. Nun bewegten sich die violetten Flecken um die staunenden Beobachter herum. Es sind mehr als 20 Stück. Der Himmel ist bedeckt, und der junge Mann denkt, dass das Phänomen möglicherweise durch Sterne verursacht wird, die blass durch die Wolken zu sehen sind, doch die Objekte scheinen zu kreisen. Der junge Mann blinkte sie mit seiner großen Taschenlampen an, und tatsächlich schienen diese seltsamen Lichter dem Strahl der Taschenlampe auszuweichen.

Die drei Männer steigen den Hügel hoch, und der junge Mann stellt fest, dass sein Licht an den Flecken genau dort verbleibt, wo er sie zuerst gesehen hat. In dem Augenblick, an dem sein Strahl den Fleck trifft, jagen die Flecken über den Himmel dahin, und einer von ihnen schießt 25 bis 30 Grad über den Himmel, bevor er erneut stillsteht.

Später sah der junge Mann die Lichter auch an anderen Orten. Er konstatierte, dass die violetten Flecken Teil des UFO-Phänomens waren und dass sie von irgendeiner Art von Intelligenz kontrolliert werden oder in deren Besitz sind.

Dieser junge Mann war John A. Keel, geboren 1930 als Alva John Kiehle.

20 Jahre vor Keels seiner ersten Sichtung, zwischen 21:15 Uhr und 23 Uhr in der Nacht zum 24.06.1947, wurden in Seattle, Washington, besonders auffällige violette und hellblaue Lichter gesehen, die am Himmel herumschwirrten. Am Tag danach hatte Kenneth Arnold seine berühmte Sichtung, die die Ära des modernen UFO-Phänomens einläutete. (Keel, John A.: Operation Trojan Horse. Putnam 1970/1996).

Elektromagnetismus, John Keel und die UFOs

Keel erinnert in der Folge daran, dass innerhalb des Farb-Spektrums die ultraviolette Strahlung direkt dem sichtbaren Licht vorangeht, man könnte diese jedoch nicht mit den Augen wahrnehmen. Die erste (für uns) sichtbare Strahlung ist die violette.

Zudem erklärt er, dass Radiostrahlen Wellen von elektromagnetischer Energie sind. Sie pulsieren auf verschiedenen Frequenzen und wir filtern sie durch Angleichen der Wellenlängen mittels Spulen und Kondensatoren. Die lokale Radiostation sendet einen elektrischen Puls, und jeder Puls ist auf eine bestimmte Längenwelle ausgerichtet. Stellt man einen Sender ein, lesen Metallplatten die verschiedenen Wellenlängen aus und ermöglichen es dem Radioapparat das gesuchte Signal, das auf einer bestimmten Frequenz des elektromagnetischen Spektrums liegt, zu verstärken und wiederzugeben.

Auch Augen, so Keel, sind Empfänger für sehr spezielle Wellenlängen des Spektrums und wandeln Signale aus diesen Wellenlängen in Pulse um, die an unser Gehirn gesendet werden. Jedoch ist das menschliche Hirn laut Keel ein wenig verstandener Empfänger, der auf Wellenlängen reagiert, wie unsere elektronischen Geräte. Die meisten Menschen laufen, so Keel, mit einem groben biologischen „Kristallset“ im Kopf herum, und ihnen ist nicht bewusst, dass sie hochentwickelte Signale empfangen. Allerdings besäße jeder Dritte der Weltbevölkerung ein fein gestimmtes Instrument. Diese Personen erführen Telepathie, prophetische Träume und andere bizarre Signale aus irgendeiner zentralen Quelle.

Wenn Elektronen sich durch einen Draht bewegten, bilde ten sich um den Draht herum ein kleines magnetisches Feld. Wenn die Elektrizität schwanke bzw. pulsiere, würde diese Schwankung ebenfalls im magnetischen Feld erscheinen. Eine Stimme, die durch ein Telefon oder ein Mikrofon spräche, würde bewirken, dass der elektrische Strom, der durch das Gerät fließt, schwankt bzw. schwingt. Die in das Gerät sprechende Stimme würde einen elektrischen Fluss erzeugen, und der Empfänger am anderen Ende würde auf diese Schwankungen reagieren, wodurch die Vibrationen sofort magnetisch würden. Ein dünnes Stück Metall am Empfänger würde die Luft in Schwingungen versetzen, die wieder in Form von Schallwellen zurück zum Sender geschickt würden. Und diese könnten von unseren Ohren oder Radio aufgenommen werden.

Keel sagt ausdrücklich, dass er diese Vorgänge stark vereinfacht darstellt, bevor er zum nächsten Punkt kommt und die weiteren Vorgänge beschreibt. Die Stimme, so sagt er, verursacht, dass die Elektrizität in einer sehr spezifischen Frequenz schwinge. Das Stück Metall, oder besser die Membran, dupliziert die Stimme beinahe exakt. Ein individueller Teil des Telefonierenden oder Radiohörenden, also die jeweilige Stimme, wird in elektrischen Wellen umgewandelt und zu einem entfernten Punkt transformiert. Dabei handelt es sich Keel zufolge um die einfachste Form von Teleportation.

Das Kabel, das die Stimme des Telefonierenden überträgt, ist nun ebenfalls von einem Magnetfeld umgeben. Es vibriert also in der eigenen persönlichen Frequenz des Telefonierenden. Auf diese Weise wird die Frequenz des Senders auf die Frequenz des Empfängers übertragen.

Die Telefongesellschaften nutzen hochfrequente Funkwellen für Telefonate zwischen großen Entfernungen. Mikrowellen-Relais-Stationen übersäten das Land. Telefonsignale werden zu Hochfrequenz-Radiowellen beschleunigt und von Station zu Station durch das Land hindurch projiziert. In den vergangen Jahren (also vor 1970, als Keels Buch erstmals erschien) seien tausende von UFOs in niedriger Höhe gesichtet worden, die genau über diesen Mikrowellen-Relais-Stationen schwebten.

Keel glaubt, dass das UFO-Phänomen im Ursprung in erster Linie elektromagnetisch ist und dass es die Möglichkeit besitzt, elektromagnetische Strahlungsenergie zu justieren. Hierbei können sie zwischen beliebigen Frequenzen wählen, wie z.B. den ultra-hohen (UHF) Signalen, wie sie von Astronauten verwendet werden, und sehr niedrigen Frequenzen, wie (VLF), die mit einem speziellen Equipment aufgefangen werden. Diese sind identisch mit jenen Magnetfeldern, die die das Telefonkabel oder die Datenausgabe zu öffentlichen Adressen in Schulen und Kirchen umgeben.

Weiter glaubt Keel, dass das gleiche Phänomen bis zu einem unglaublichen Grad flexibel ist. Es könne Materie durch elektromagnetische Felder über und unter der Reichweite unserer Wahrnehmung und unserem eigenen elektronischen Equipment erschaffen. Doch es gibt noch andere Wellen um uns, die wir mit unseren Sinnen nicht erfassen können.

Wir sind Mikroben im Teleskop einer höheren Macht

So gibt es tausende von Lebensformen in einem Tropfen Wasser. Wir können sie nicht sehen, fühlen oder schmecken, weil sie zu klein sind. Wir brauchen ein Mikroskop, um Mikroben sehen zu können. Diese wissen aber nicht, dass jemand am Mikroskop sitzt und sie beobachtet. Sie schwimmen in ihrem flüssigen Lebensraum und wissen nicht, dass sie in ihrer kleinen Welt leben, die in Wirklichkeit nur ein unwesentlicher Teil einer größeren Welt ist, die sich dazu noch von ihrer Welt sehr unterscheidet.

So könnte unsere Welt ebenfalls Teil eines wesentlich größeren, von unseren Sinnen nicht erfassbaren Ganzen sein. Etwas, das wir einfach nicht begreifen können.

Dieses größere Etwas besteht zweifellos aus Energie, meint Keel. Allerdings könnten Energien aus einer anderen Frequenz, wie die Atome, eine zu unserer eigenen Welt vollkommen unterschiedliche Welt bilden. Und diese Energien leben mit uns in Koexistenz und teilen den gesamten Raum mit uns, ohne, dass wir auch nur irgendetwas von ihnen mitbekommen.

Keel bezeichnet die Energien als „es“, „sie“ oder „das große Dingsbums am Himmel“.

Seit Tausenden von Jahren sprechen Okkultisten, Spiritisten und Religionslehrer über Frequenzen, Schwingungen oder anderen Ebenen unsere Existenz. Jede Gruppe entwickelte ihr eigenes komplexes Vokabular, um diese Dinge erklären und definieren zu können. Jeder versuchte, seine Theorien in den eigenen individuellen Bezugsrahmen zu stecken. So wurden diese „anderen Ebenen“ beispielsweise zu Walhalla, wohin würdige Geister nach dem Tod aufsteigen. Und nun würde das Ganze durch die vielen Manifestationen des UFO-Phänomens bestätigt, so Keel.

Er ist überzeugt davon, dass die „UFO-Wesen“ direkt mit den Manifestationen, die in religiösen Rätseln und spiritistischen Sitzungen vorkommen, verbunden sind. Es gäbe so viele tausende von niedergeschriebenen Botschaften von UFOnauten und Geistern, und alle besäßen die gleichen Techniken zum Verstecken von Informationen in scheinbar naiven Beschreibungen über Leben auf anderen Planeten oder anderen Ebenen. Eine der wichtigsten Übereinstimmungen sei, dass viele dieser Mitteilungen, die tiefgründige Existenz einer anderen Realität, die durch Energie-Operationen auf einer anderen Frequenz- oder Schwingungsebene gebildet worden sind, darstellten.

Keel spricht von einer großen Übereinkunft bezüglich Licht und Lichtstrahlen. Die Überlieferung von den „sieben Strahlen“ ginge auf die urältesten Zeiten zurück. In der Offenbarung des Johannes spielt die Zahl „7“ eine Schlüsselrolle, und das Siebengestirn, die Plejaden (sieben gut sichtbare Sterne) bildeten einen wichtigen Teil dieser alten Überlieferung. Das Farb-Spektrum sei im Kontext der überall gemalten Lichter in Religion und Okkultismus ebenso wichtig. In einem Großteil dieser Religion seien „Gott und Christus“: „Das Licht“.

Die Quelle machte zahlreiche Versuche, dieses in Begriffe zu fassen, die wir verstehen könnten.

So channelte z.B. „Mr. Orlon“, vom Asthar Intergalactic Command, eine Botschaft an einen Kontaktler:

„Die Untertassen, von denen Du sprichst, sind in Wirklichkeit Raumkörper mit bestimmten Bewusstheitsaggregaten. Sie existieren duodimensional, d. h. sie stoßen gleichzeitig sowohl in die dritte und vierte Dimension vor, oder können, wenn sie wollen, sich selbst auf eine von ihnen beschränken. Ihre Absicht war und ist für das Zeitwesen diese beiden Bewusstseinsbereiche, die scheinbar getrennt sind, zu verflechten. Jedoch kommt die Zeit schnell, wenn der Schleier zur Seite gerissen wird, und was Eins ist, wird als eines wahrgenommen. Das ist der Moment, in dem die Untertassen, die von wenigen gesehen werden, in einer großen Anzahl am Himmel erscheinen. In Wirklichkeit ist dies unwahr. Denn in Wirklichkeit sind sie dort, wo sie immer waren, doch man sieht mit neuen Augen.“ (Zit. nach Keel 1970/1996, S. 48)

Die alten Augen der Menschen waren nicht sehr gut, sagt Keel. Tatsächlich könnten wir nur einen Teil des elektromagnetischen Spektrums sehen. Lichtwellen sind tatsächlich sichtbare Schwingungen des Spektrums, irgendetwas, das mit Radiowellen verwandt ist. Die verschiedenen Frequenzen werden als unterschiedliche Farben in den Zapfen unserer Augen festgehalten. Man könnte sagen, dass unser Sehapparat in Wirklichkeit aus tausenden von kleinen Radio-Empfängern besteht, die minutiös auf einen Anteil des elektronischen Spektrums eingestellt sind. Höhenstrahlung, die hoch intensiv ist und aus hochfrequenter Energiestrahlung besteht, die durch unser Universum strahlt, füllt das eine Ende des Spektrums aus. In Wirklichkeit könnten wir das alles nicht sehen, doch wir sehen genug, um in adäquater Weise mit unserer unmittelbaren Umgebung zurechtzukommen.

Wenn wir unser Spektrum darstellen wollen, folgt auf die Höhenstrahlung (bzw. kosmische Strahlung) die Gammastrahlung, dann die Röntgenwellen und anschließend das ultraviolette Licht, das Keel zufolge sehr wichtig für das UFO-Phänomen ist. Es ist wie die anderen genannten Strahlen unsichtbar, kann jedoch Fleisch und Augen versengen. Das würde die vielen UFO-Sichtungen erklären, bei denen Zeugen Bindehautentzündung bekamen.

In diesem Zusammenhang ist ein Fall interessant, den der UFO-Forscher Marc Davenport in seinem Buch Visitors of Time (Pensacola 1992/94) beschreibt:

Es war am 17. September um 20:15 Uhr, als eine Signora Ultimina Boscagli und ihr Sohn in den Straßen vor ihrem Haus in Torrita Di Siena ein Geräusch wie einen Artillerie-Schuss hörten. Sie sahen einen hellen runden Feuerball mit einem rötlichen Boden, einem sehr hellen weißen Oberteil, gelb-orangefarbenen Konturen und eine rötliche Nachleuchtschleppe. Es verschwand mit einem blendenden Blitz. Signora Santina Faralli, die gerade in einem Nachbarhaus fernsah, sah den Blitz ebenso.

Doch dann ging ihr elektrisches Licht aus, um gleich wieder anzugehen.

Um ungefähr 12:00 Uhr ließ ihren Sohn sein Fiat im Stich. Die Elektrik versagte, der Motor ging aus und eine orange-farbene Scheibe mit Kuppel, die etwa zehn Fuß [etwa drei Meter] breit war, landete vor ihm und beleuchtete die gesamte Gegend. Es schien ein paar Fuß über dem Boden von drei Lichtstrahlen unterstützt worden seien, deren Farbe zwischen Gelb, Grün, Rot, und Blau variierte.

Eine Tür öffnete sich. Zwei behelmte menschähnliche Wesen, die ungefähr 3 ½ Fuß [etwa 1 Meter] groß waren und grüne Overalls trugen, stiegen aus, gingen um den Wagen herum und kehrten wieder zurück. Das UFO stieg etwa 30 Fuß [etwa zehn Meter] geradewegs nach oben auf, um dann wegzufliegen, wobei eseine Lichtspur hinterließ. Jetzt gingen die Rücklichter des Fiats von alleine wieder an und, da der Gang immer noch eingelegt war, bewegte sich der Wagen nach vorne, ohne dass der Fahrer irgendetwas tat, also offensichtlich nicht das Gaspedal betätigte.

Etliche kurze Ausfälle von Fernsehgeräten in der nächsten Straße wurden gemeldet. Physikalische Spuren wurden an dem Platz gefunden, und Rivo litt drei Tage lang an brennenden Augen.

Wenn wir jetzt in Keels Spektrum weitergehen,  kommt das sichtbare Licht – jenes, das wir wahrnehmen können. Keel selbst erlitt nach einer eigenen UFO-Sichtung eine Bindehautentzündung. Anschließend an das sichtbare Licht, das wir wahrnehmen können und das aus blau, gelb und rot besteht, folgt das unsichtbare infrarote Licht. Auch hier gibt es zahlreiche UFO-Zeugen, die angaben, eine bedrückte Hitzewelle zu spüren, selbst wenn das Objekt recht weit entfernt zu sein schien.

Konzentrierte infrarote Energie kann die Augen schädigen. Diese Wellen sind länger als die Wellen aus sichtbarem Licht aber kurzwelliger als Mikrowellensignale. Das Spektrum endet mit den menschengemachten Radio-Wellen, die von Mikrowellen zu UHF (Ultrahohe Frequenzen) an einem Ende, und VFL (sehr langsame Frequenzen) am anderen Ende werden.

Abbildung 1: Keel 1996, S. 50. Das elektromagnetische Spektrum aus: Keel 1996, S. 50. Mit freundlicher Genehmigung von Cheryl Keaton

Wenn unsere Augen auf Wellen oberhalb des infraroten Lichts eingestellt wären, könnten wir auf einem Telefon einen Strom aus glänzendem rotem Licht sehen, das von ihm ausströmt. Wenn wir auf die die langwelligen Radio-Strahlen eingestellt wären, würden wir uns selbst – aufgrund der vielen verschiedenen Frequenzen – in mehrfarbigem Licht getaucht sehen. Wir sind umgeben von Energien, die wir nicht sehen können, sagt Keel. Ihm zufolge ist es möglich, dass einige dieser Energien Objekte Wesen und sogar Welten bilden, die wir nicht wahrnehmen.

Der Masse von elektromagnetischer Energie läge eine omnipotente Intelligenz zugrunde, die in der Lage sei, Energien zu manipulieren. Okkultisten kannten diese Intelligenz und nannten sie „Verwandlung“ oder ähnliches. Die Okkultisten und Alchemisten verstanden, dass Energie der Schlüssel des Ganzen ist.

Das Superspektrum

Keel ergänzt in einem späteren Buch The Cosmic Question, New York 1978 (Britische Ausgabe von „The Eighth Tower“) seine Theorie um einige Details.

Hier unterscheidet er das elektromagnetische Spektrum von etwas, das er Superspektrum nennt: ein Spektrum von Energien, die außerhalb des gewöhnlichen elektronischen Spektrums liegt. Die Energien des gewöhnlichen Spektrums arbeiteten für den Menschen in Form von Radiowellen, Strom und Röntgenstrahlen. Die Energien im Superspektrum arbeiteten oft gegen den Menschen, weil sie unseren Verstand mehr beeinflussen als unsere Maschinen. Einige dieser Energien sind ungenau kontrolliert, doch einige seien gänzlich unkontrolliert und können alle Arten von Chaos verursachen. Viele dieser Manifestationen, von denen geglaubt werde, es handele sich um ein Superwesen oder um einen Gott, würden tatsächlich durch diese unkontrollierten und nur zum Teil kontrollierten Energiefelder erzeugt. Ein Computer speichert Informationen mit Hilfe eines elektronischen Systems aus positiven und negativen Ladungen Das Superspektrum zeichne auf irgendeine Weise, jedoch ohne mechanische Hilfe, Informationen auf. Es brauche keine Transistoren und Bandaufnahmen. Jede Energieeinheit des Superspektrums sei darauf gepolt, eine Informations-Funktion auszuüben.

Keel ist, wie er in The Cosmic Question weiter berichtet, im Laufe seiner Tätigkeit als UFO-Forscher auf mehrere Fälle gestoßen, in denen ziemlich große UFOs gesehen wurden, die recht nahe waren, während andere Personen, die sich an der gleichen Stelle befanden, nichts sahen. Dies rühre daher, dass Personen mit psychischen Fähigkeiten über die Grenzen des Spektrums hinaus ins Infrarote und Ultraviolette blicken, wenn bestimmte spezielle Bedingungen erfüllt seien. Diese Bedingungen beinhalteten die Intensität des natürlichen Magnetfelds in der Sichtungsgegend. Der mit diesen Fähigkeiten ausgestattete Zeuge halluziniere nicht. Er sähe etwas, das tatsächlich da, aber nicht sichtbar für das normale Auge sei.

Als Beleg führt Keel einen UFO-Kontakt an, den Mr. Gary Wilcox aus Newark Valley, Newark, am 24. April 1964 angeblich hatte. (Keel hat übrigens festgestellt, dass an einem 24. eines Monats sehr viele UFOs gemeldet werden. Keel 1971, S. 81.) Die Wesen, die angeblich zu Wilcox sprachen, sagten ihm, dass die UFOs normalerweise bei Tageslicht unsichtbar seien und erst in der Nacht sichtbar würden, weil sie in der Dunkelheit mit Energie aus dem sichtbaren Spektrum leuchten würden.

Diese Massen von Energien seien anscheinend sehr plastisch und in der Lage, die verschiedensten Formen anzunehmen. Die UFO-Überlieferungen strotzen vor Geschichten von glühenden und Objekten und Wesen. Die berühmten „Kleinen Grünen Männchen“ sind für gewöhnlich kleine Humanoide, umhüllt von einem aquamarinfarbenen Glühen. So waren im Altertum Engel selbstleuchtend – für gewöhnlich weiß oder gelb. Dies wurde üblicherweise durch einen Halo aus Licht um deren Köpfe dargestellt.

Dies ist nach Keel auch ein gutes Kriterium, um reine Halluzinationen von echten UFO-Sichtungen zu unterscheiden. Besitzen die Erscheinungen dieses Glühen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich etwas durch unser Spektrum bewegt, größer, andernfalls könnte es sich eher um eine Halluzination handeln.

Solche glühende oder strahlende Objekte finden wir auch in der neuzeitlichen Literatur, in der es zumeist um Überlieferungen geht.

So ist „Deva“ eine indische Bezeichnung für die „Gott dienenden“ Götter, die Himmlischen oder die Leuchtenden, die sich auf höheren Ebenen als die Menschen befinden. Deva kann mit „Götter“, „Halbgötter“ oder auch „überirdische Wesen“ übersetzt werden.

Auch in dem Buch Sagen aus Österreich (Ausgewählt und bearbeitet von Käthe Recheis. Wien 2001) finden wir Hinweise auf „leuchtende Wesen“:

So ist in der Sage „Das Donauweibchen“ von einer Wassernixe die ein „weißes schimmerndes Gewand“ trägt, die Rede, bei deren Auftreten in einer Hütte ein „zauberhaftes Licht“ herein fiel. Die Wassernixe sprach eine Prophezeiung aus. (S. 13).

In der Sage „Der Dank der Donaunixe in Straubing“ geriet ein Schiffer in Seenot durch einen Sturm, als eine Nixe auftauchte, von der es heißt: „Es war eine schöne Frau, von der ein grünlich schimmerndes Leuten ausging.“ Sie rettete schließlich den Schiffer. (S. 153)

Auch in der Sage „Der Donaufürst im Strudengau“ ist wieder von einem Schiffer der Rede, der ebenfalls in einen Sturm geriet. Es war mondhell. In dieser Sage heißt es:

„Plötzlich tauchte eine Gestalt aus den Wellen vor ihm auf, die wahrhaft Ehrfurcht gebietend war. Die Erscheinung trug einen purpurroten Mantel, blauschimmernde Haare, und ein blauschimmender Bart flossen bis zum Wasser hinab, auf dem mächtigen Haupt saß eine dreieckige glitzernde Muschelkrone. Der Donaufürst – denn er war es, der sich dem Alten gezeigt hatte – fragte den Fischer, was für einen Wunsch er habe. So pflegte er jeden zu fragen, der ihm begegnet, und zieht ihn dann hinter in die Tiefe des Stromes, wo sich jeder Wunsch erfüllt.

Der Fischer sprach kein Wort, sondern starrte nur wie gebannt auf die strahlende Erscheinung, die langsam immer näher an sein Boot herantritt.“

(S. 164, Hervorhebung durch RMH)

In der Sage „Der Berggeist von Schöffl“ ist die Rede von einem Bauern, der zwei Menschen entdeckte, die geheimnisvoll umherschlichen. Der Bauer folgte ihnen mit einem Knüppel und kletterte bei seiner Suche nach den Männern eine Geröllhalde hinauf und sah nun vor dem Eingang einer Höhle die Fremden stehen. Sie gingen in die Höhle und hinein und einer ließ sich an einem Seil in die Tiefe hinunter. Es dauerte nicht lange, bis der andere ihn wieder hochzog. Nun beugte sich der neugierige Bauer über den Abgrund und sah hinunter. Als er nach seiner heftigen Landung die Augen öffnete, wurde ihm allmählich klar, dass er lebendig begraben war – es herrschte Verzweiflung pur. Nach einer verzweifelten Suche nach einem Ausweg setzte er sich hin und betete. In der Folge heißt es:

„Plötzlich war es ihm, als höre er eine leise, zauberhafte Musik. Er glaubte zu träumen, aber als er aufblickte, sah er in der Ferne ein purpurnes, seltsames Licht, das langsam näher kam. Es wurde größer und immer strahlender. Dann ging der Purpurglanz in sanftes Blau über, und dem Bauern war es, als befinde er sich in einer Zaubergrotte, in der sich ein prachtvoller Regenbogen von einem Ende zum anderen spannte. Unzählige Sterne flimmerten an der weiten Decke über ihm, an den Wänden funkelten Kristalle und Rubine. Vor sich aber sah der Bauer einen weiten See, dessen silberglänzende Fläche sich der in der Ferne verlor. Kleine blaue Flämmchen huschten über das Wasser. Die Musik wurde lauter und das anfangs dämmrige Licht wich allmählich einer blendenden Herrlichkeit.“

(S. 263)

Später tauchte dann ein junger Mann auf, der sich als der „Berggeist“ vorstellte.

In der Sage „Der Untergang des Silberbergwerkes in Zeiring“ tritt ein altes Männchen, das „plötzlich, wie aus dem Boden gezaubert“ dastand, auf.

Dieses Männchen wird als „silberweiß glitzernd“ beschrieben. „Der kleine Körper war in einen silbernen Mantel eingehüllt, der Kopf war viel zu groß und von einem ebenfalls silbernen Hut bedeckt. Haar und Bart waren weiß und reichten bis an den Gürtel. Das Seltsamste an der Erscheinung war aber, dass auch das Gesicht des Zwerges wie silbernes Mondlicht strahlte.“ (S. 277)

In der umstrittenen Fernsehserie „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ war in einer der letzten Staffeln der Sänger Werner Böhm, der einst unter dem Namen „Gottlieb Wendehals“ („Polonaise Blankenese“) bekannt wurde, Gast im australischen Dschungelcamp. In den tropischen Dschungelnächten sah er einige Male einen seltsamen Mann, der von einem Strahlenkranz umgeben war. Die Rede war auch von „ Zacken“.

In einem Spukfall, den der Forscher Philip J. Imbrogno im Jahr 1981 untersuchte, ist von einem Jugendlichen die Rede, der aufgrund seiner Angst, die auf gewisse Vorkenntnisse beruhte, nachts seinen neuen Hund mit in sein Schlafzimmer nahm. Als er im Bett war, schlief er trotz seiner Angst vor Geistern und Monstern schnell ein.

Es war ungefähr zwei Uhr morgens, als er durch den bellenden Hund geweckt wurde. Er schaute zum Kopfende des Bettes die dunklen Umrisse eines „großen Mannes“, dessen Oberseite des Kopfes von einem Leuchten umgeben war. (Imbrogno: Haunted Files from the Edge. Woodbury. 2012, S. 17)

Keel erwähnt in The Cosmic Question die Aura und erinnert an die Kirlian-Fotografie. Semyon Kirlian, ein sowjetischer Elektro-Installateur, fand heraus, dass man das Energiefeld bzw. die „Aura“, die den menschlichen Körper umgäbe, fotografieren könne, indem man starken und hochfrequenten Strom in die Person leite. Heute sei die Kirlian-Fotografie ein wichtiges Werkzeug in der Parapsychologie. Kirlians Fotografie des menschlichen Körpers demonstrierte, dass die alte chinesische Heilkunst der Akupunktur auf die genaue Kenntnis der Aura, bzw. des Energiefeldes aufweise.

Es gibt Menschen, die glauben, die „Aura“ sehen zu können. Mit Keel Aussagen wird die „Aura“ aber ein Stück demystifiziert – das Wort Energiefeld klingt schon nicht mehr so „abgehoben“. Energie ist nach Keel der Schlüssel und wie gerade erwähnt, würde sich die „Energie“ durch ein Leuchten um scheinbar halluzinierte Personen bemerkbar machen.

Wenn eine Energiemasse in das sichtbare Spektrum einträte, in dem es von „rot“ auf „violett“ wechselt, müsse es sich irgendwie durch die veränderten Frequenzen seiner „Schwingungen“ verändern.

Diese Frequenzänderungen werden Keel zufolge derart gut beherrscht, dass die Objekte auf der exakt gleichen Frequenz schwängen wie die Gehirnwellen des Wahrnehmenden. Wenn das Pulsieren mit der Frequenz des Wahrnehmenden übereinstimmt, tritt ein medizinisches Phänomen auf: Der Zeuge verfällt in einen hypnoseähnlichen Zustand und halluziniert. Ist der Wahrnehmende ein Medium, kann die Halluzination wie eine Erweiterung der Realität aussehen. Zeugen ohne mediale Fähigkeiten verlieren, anstatt zu halluzinieren, einfach das Bewusstsein.

Keels Superspektrum und dessen Auswirkungen sind jedoch weitaus komplexer.

„Verbotene“ Bücher über Schwarze Magie und Hexerei sowie alte Religionen beschreiben alle diese grundlegenden Manifestationen und warnen davor, einen Engel oder einen Dämonen zu rufen, ohne dass die Augen geschützt sind.

Vladimir Gavreau aus Marseille hat, wie Keel sagt, ein Patent für eine wahre Todesmaschine. Er besitzt ein funktionierendes Modell dieses Geräts, das einer Reichweite von acht Kilometern hat. Das Wirken der Maschine besteht aus Mikrowellen, und: Sie tötet durch Schall.

Schallwellen sind Schwingungen, die die Luft selbst produziert. Sie durchdringen all unsere Knochen.

Abbildung 2: Spektrum des sichtbaren Lichts aus Keel 1996, S. 50. Mit freundlicher Genehmigung von Cheryl Keaton

Schallwellen produzieren eine Vielfalt an interessanten Effekten im biologischen Organismus, und manche von ihnen ähneln den Effekten von Radiostrahlen. Eine Schallwelle mit genau der richtigen Tonlage (weniger als 16 Zyklen pro Sekunde) kann, auch man wenn man sie nicht hören kann, einen Menschen, mit vollkommenem Schrecken erfüllen. Keel zufolge können auch Geister, „haarige Monster“ und UFOs von dieser Art von Schall begleitet sein und so unbegründete Furcht hervorrufen. Ebenso können sie die stärkeren Reaktionen bei Tieren erklären und, die diese Töne, die unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegen, hören können.

Elektromagnetische Wellen sind Schwankungen von elektrischer Energie. Das durchschnittliche menschliche Ohr kann Schallwellen innerhalb der Reichweite von 16 Hz bis 20.000 Hz wahrnehmen, Laute unterhalb der Reichweite von 16 Hz nennt man Infraschallwellen – und diese kann der Mensch kann nicht hören. Schallwellen über 20.000 Hz sind ebenso unhörbar und werden Ultraschallwellen genannt.

Der Schallgenerator des Herrn Gavreau arbeitet in der Reichweite des Infraschalls.

Es produziert eine unhörbare Schallwelle von weniger als 16 Hz, die unsere Knochen durchdringt und schreckliche Qualen überall im Nervensystem verursacht und den Betroffenen tötet.

Erdbeben und Vulkanausbrüchen werden oft von Infrarot-Pulsen begleitet. Manchmal können Hunde und andere Tiere Stunden vor einem sich anbahnenden Erdbeben im Voraus wissen, dass ein Beben im Anzug ist, weil sie diesen Puls wahrnehmen können. Menschen können mit Übelkeit, Desorientierung, Trübung der Sicht und allgemeiner Abgeschlagenheit reagieren.

In der Musik befinden sich heftige Basslaute im unteren Teil des Audio-Spektrums. Sopran, Blas- und Saiten-Instrumente besetzen das obere Spektrum. Die zeremonielle Musik primitiver Kulturen basiert in der Regel auf Trommeln. Ihre Vibrationen sind sehr niedrig, sie nähern sich dem Infraschall-Bereich und haben einen hypnotischen Effekt auf die Zeremonie. Hardrock übermittelt ebenso die Stärke der Bass-Noten und hat einen gut-beobachteten Effekt auf die Zuhörer. Keel: „Musik war immer ein Modus, um mit Gott zu kommunizieren.“

Ein Lautsprecher besteht aus einem Papierkegel, der durch einen Magneten in Schwingung versetzt wird. Das Ohrstück am Telefon-Empfänger enthält eine Metallscheibe, die ebenfalls vibriert, und wenn es das tut, entwickelt sich ein Luftdruck auf diese. Und diese sich bewegende Luft produziert eine Schallwelle, die umgekehrt eine Trommel aus Haut (das Trommelfell) im Ohr des Hörenden zum Schwingen bringt. Dieses Trommelfell wandelt die Schwingung in Energie um und überträgt sie durch die Nerven des Hörenden in dessen Gehirn.

Menschen in den Catskill-Mountains im Staat New York, berichteten auf dem Höhepunkt der UFO-Sichungswelle im Jahr 1966, dass sie mechanische Laute hörten, die keine Ursache zu haben schienen. Keel berichtet, dass es tatsächlich weltweit hunderte von Berichten gibt, in denen mysteriöse Maschinengeräusche, schwirrende Laute, Brummgeräusche, zischende Laute und glockenähnliche Musik aus unbekannten Quellen gehört wurden.

Und mit genau solchen merkwürdigen Brummgeräuschen haben wir es auch in den letzten Jahren zu tun. Interessant hierzu ist der Artikel Mysteriöse Töne am Himmel auf der Internet-Seite Forum Grenzwissenschaften und Kornkreise. Dort heißt es:

„Von den Ereignissen erfuhr unser Forum erstmals im Herbst 2011, als wir Infomaterial aus Polen und der Tschechei zugespielt bekamen. Seit dieser Zeit berichten Menschen in der ganzen Welt über akustische Phänomene ‚Strange sounds around the world’, deren Ursprung noch völlig ungeklärt ist. […] Inzwischen berichteten vor allem Fernsehstationen in Nord-, Mittel- und Südamerika über posaunenartige oder auch manchmal beunruhigende metallische Klänge. Hochfrequente Töne und tiefe Bässe wurden auch schon vernommen, die nach verschiedenen Zeugenaussagen den Erdboden erzittern ließen und Haustiere in Panik versetzten. Handelt es sich bei dem Verursacher vielleicht um satellitengestützte Schallwaffen oder möglicherweise elektromagnetische Interferenzen? Der Schallkegel scheint bisher jedenfalls direkt vom Himmel nach unten in Richtung Erdoberfläche gerichtet zu sein. Ein natürlicher Ursprung wäre damit weitgehend auszuschließen, zumal der Klang an verschiedenen Orten der Welt zur gleichen Zeit auftritt.

Der russische Geophysiker Dr. Elchin Khalilov sagt, dass die mysteriösen Töne am Himmel sehr real sind. Er ist Wissenschaftler und Forscher, dessen Arbeiten und wissenschaftliche Forschung in internationalen Zeitschriften, Enzyklopädien und Veröffentlichungen rund um die Welt verbreitet sind. Seine Forschung wird auch auf der Website des NATO International Programms gezeigt. Er ist einer der stellvertretenden Direktoren dieses Programms.
Er bezeichnet die Phänomene als ‚Himmelsummen.’ Während andere in der Forschergemeinschaft dazu neigen, alles als Quatsch abzutun, hat Dr. Khalilov mit anderen Forschern zusammengearbeitet, um zu erklären, wodurch diese Töne verursacht werden.

Dr. Elchin Khalilov: ‚Wir haben Aufnahmen dieser Töne analysiert und herausgefunden, dass der größte Teil ihres Spektrums innerhalb des Infraschallbereichs liegt, d. h. von Menschen nicht hörbar ist. Was die Menschen hören, ist nur ein kleiner Bruchteil der effektiven Leistung dieser Töne. Sie sind niederfrequente akustische Emissionen im Bereich zwischen 20 und 100 Hz moduliert durch ultraniedrige Infraschallwellen zwischen 0,1 und 15 Hz. In der Geophysik werden sie akustische Gravitationswellen (Original: acoustic-gravity waves) genannt; sie werden in der oberen Atmosphäre insbesondere an der Grenze der Atmosphäre-Ionosphäre erzeugt[…]’”.

(http://www.fgk.org?p=4644?; Zugriff am 03.03.2012)

Auch hier: Infraschall!

Abbildung 3: Superspektrum – Abb. von John Keels (Super-spektrum aus: Keel: The Cosmic Question. Mit freundlicher Genehmigung von Cheryl Keaton.)

Kommen wir aber zurück zu Keel, der einen weiteren Pfeiler des Superspektrums beschreibt:

Auch die Levitation, das freie Schweben, ist nach Keel eine begleitende Tatsache und ein wichtiger Teil der Religion.

Das Magnetfeld der Erde ist wahrscheinlich, so Keel weiter, in vielen Fällen die Ursache für scheinbar unmögliche Phänomene. Unser Planet ist quasi durchlöchert mit magnetischen Anomalien und Abweichungen. Nicht an allen Orten zeigt der Kompass strikt nach Norden. Die Nadel schwingt ebenfalls in einem bestimmten Zyklus. Geomagnetische Karten, die in den 50er Jahren von der U. S.- Geological Survey über einen großen Teil des Landes angefertigt wurden, zeigten diese Anomalien und Abweichungen an. Viele der spektakulärsten UFO-Fälle ereigneten sich Keel zufolge in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Gegend solcher Anomalien.

Am Rand des Superspektrums finden wir die Gravitation, nach Keel eine ganz besondere Angelegenheit. Astronauten, die die Erde verließen, verließen auch das Schwerefeld der Erde. Wir wissen, dass es die Gravitation gibt. Doch was diese Schwerkraft genau ist, wissen wir nicht. Wir können sie nicht messen.

Keel glaubt weiter, dass die Gravitation eine Bedingung der Umgebung unserer Realität ist, dass sie aber in dem außerdimensionalen Bereich, über den es hier geht, gar nicht existent ist. Da die Gravitation von den Leuten, die sich selbst in die Höhe heben, außer Kraft gesetzt wird, müsse es eine feine biologische Verbindung zwischen diesen Kräften und uns geben.

Keel spricht noch eine weitere Kraft an: Die sogenannten schwarzen Ströme. Mitglieder des Instituts of Electrical and Electronics haben diese entdeckt. Die Ströme sind schädliche Erdstrahlen. Betroffen sind oft Farmer, weil die Ströme Küken krank machen und alle Arten von Chaos verursachen. Auch die Krebsrate sei in den Gebieten ihres Auftretens größer.

Außergewöhnliche Fähigkeiten wie das Pendeln seien mit psychischen Wahrnehmungen und außersinnlicher Wahrnehmung (ASW) verknüpft. Menschen, die Gedanken übertragen und empfangen können, seien oft ausgezeichnete Pendler. Im Jahr 1939 beobachtete Dr. I. Rabi von der Columbia University:

„Atome können wie kleine Radiosender wirken, die auf Ultrakurzwellen senden… Der Mensch selbst strahlt wie alle Arten von angeblich unbeweglicher Materie, konstante Strahlen aus. Die Existenz solchen Strahlen kommen vom Menschen und allen lebenden Dingen, und wahrscheinlich von dem Unbelebten, und ist vor einigen Jahre von ein paar Wissenschaftlern entdeckt worden.“ (Keel 1978, S. 68-69)

Und Keel fügt hinzu:

„Wir ‚vermuten’ nicht länger. Wir wissen.”

Hellhören – das Analogon zu Hellsicht – ist ein reines medizinisches Phänomen, nämlich Schizophrenie. Schizophrene hören Stimmen. Nicht selten drängen sie den Betroffenen, Brandstiftung oder Morde zu begehen.

Wie der Hellseher, glaubt er mit einer Persönlichkeit, z. B. einem Heiligen, in Verbindung zu stehen Der Schizophrene glaubt, mit einem Heiligen, einer großen Person aus der Vergangenheit oder einem Marsmenschen zu kommunizieren. In einigen Fällen scheint das Unterbewusstsein das Bewusstsein des Kranken zu übernehmen, und alle unterdrückten Ängste und Feinseligkeiten träten offen zu Tage. Keel hält es für denkbar, dass einige Schizophrene sich in ein Wirrwarr aus Unsinn „einwählen“, der den ASW (Außersinnliche Wahrnehmung)-Frequenzbereich füllt, und sie selektierten Gedanken, die ihre eigenen Eigenschaften und Glaubensinhalte repräsentieren. Hellseher verlören nicht die Kontrolle über ihre eigene Persönlichkeit, doch Schizophrene täten dies durchaus. In vielen Fällen sei Schizophrenie eine Art von fehlerhaft gewordenem Mediumismus, der  eine weitere Komponente des Superspektrums sei.

Ein Medium ist Keel zufolge eine Person, die ihren Körper den kosmischen Energien überlässt. Ein Medium fällt in einen Zustand des Unbewussten. Der Puls wird langsamer, und die Körpertemperatur sinkt. Der Trance-Zustand ist nahe am Tod. Während das Medium sich in diesem Zustand befindet, übernimmt ein anderes Bewusstsein den Körper. Eine Stimme, die vollkommen anders klingt wie die des Mediums im Wachzustand, ertönt aus den Stimmbändern der sich in Trance befindlichen Person. Die dabei sitzenden Personen können Gespräche mit diesen Eindringlingen führen.

Keel zufolge ist Besessenheit nicht mehr als eine offenkundige, ungewollte Version von Mediumismus. Der Körper des Besessenen und dessen Bewusstsein würden zeitweise durch eine äußerliche Intelligenz kontrolliert werden. Wenn das Opfer in Kontakt mit jemandem käme, der den Fall untersucht und versucht, ihn vom Glauben an den Teufel zu befreien, übernehme die kontrollierende Macht diese Identität. Das gleiche passiere in der UFOlogie mit Wesen, die behaupten, Außerirdische zu sein.

Keel selbst erinnert sich an einen Vorfall, bei dem er mit Kontaktlern in dunklen Feldern stand, die plötzlich begannen, in einem tiefen Bariton zu erzählen, dass sie Raumfahrer von einem anderen Stern seien.

„Egal, wie abwegig und komplex die Fragen, die ich stellte waren, die angeblichen Außerirdischen hatten immer eine schnelle und durchaus passende Antwort parat. Sie schienen über alles Bescheid zu wissen, wie die Dämonen, die in religiöser Besessenheit jedes noch so geringe Detail über die Leben ihrer Exorzisten wissen.“

Schnell bemerkte Keel, dass die Intelligenz emotional nervös, kindlich und dumm war. Dieses Spiel zu spielen, ist wie ein Computerspiel zu spielen. Solange es nicht einer vorsichtigen programmierten Prozedur folge, sei es verworren. Es gibt genauestens festgelegte Regeln für die Spieler, und wir müssen diese Regeln befolgen. Dämonische Besessenheit ist ein beinahe perfektes Spiel, das durch zahllose Gläubige über die Jahrhunderte hinweg praktiziert wird. Spiritualismus ist wieder eine andere. Und – wir ahnen es – das „Außerirdischen-Spiel“ ist die letzte Entwicklung und gegenwärtig das beliebteste.

Wir sind beständig von Energien aus den elektromagnetischen Feldern umgeben und erfahren psychische Belastungen. Außerdem sind die Energien des Superspektrums Keel zufolge überladen.

Mehr als drei Milliarden menschliche Denkweisen pumpen heute Signale in das Superspektrum. Die Erde ist umgeben von einem enormen Feld aus menschlicher Energie. Der größte Teil dieser Energie ist negativer Art, die mit Gedanken voller Hass, Voreingenommenheit, Angst und Gier einhergehen. Genauso wie negative Energien in dem elektronmagnetischen Spektrum ein Feedback produzieren und einen Transformator zerstören könnten, könnten die Energien des Superspektrums alle Energien generieren. Und das tun sie auch, sagt Keel.

Theologen und Philosophen haben dies vor Jahrhunderten erkannt, und so ist bei den meisten Religionen der Schwerpunkt auf die Liebe gesetzt, die stärkste der menschlichen Emotionen. Ohne wissenschaftliches Verstehen des allgegenwärtigen Phänomens seien solche Bemühungen allerdings dazu verdammt, fehlzuschlagen.

Während des Mittelalters glaubten Millionen von Menschen an Feen, die überall zu sein schienen. Doch die Feen-Manifestationen und die medizinischen Effekte auf den Menschen waren identisch mit jenen des späteren Spiritualistik-Zeitalters und der modernen UFO-Ärea. Während das Spiel wechselt, bleibt das grundlegende Phänomen das Gleiche.

Paranormale Manifestationen treten Keel zufolge hauptsächlich in Gebieten magnetischer Abweichungen auf und während elektrischer Stürme auf. So sprachen die Alten von „Gateways“, speziellen geografischen Gebieten, in denen von Generation zu Generation paranormale Phänomene immer wieder auftreten. Moderne UFO-Sichtungen folgen ihnen.

Besessenheit und negative Liebe

Das Phänomen der Besessenheit überschneide sich mit dem Mediumismus. Letztendlich ist Keel zufolge diese Besessenheit, als deren Verursacher gewöhnlich die Dämonen oder gar der Teufel selbst, verantwortlich gemacht werden, nichts anderes als ein unverhohlener ungewollter Verwandter des Mediumismus. Der Körper und das Bewusstsein des Opfers würden zeitweise durch externe Intelligenzen beherrscht. Wenn der Zeuge und/oder Personen, die seinen Fall in dem Glauben, der Teufel sei es, durch den er besessen ist, untersuchen und versuchen, das Opfer zu heilen, nähme die kontrollierende Gestalt dessen Identität an, wie es im Fall eines UFO-Kontaktlers ist, bei dem die Intelligenz die Identität eines außerirdischen Besuchers annähme. Wie jene, könnten auch die Besessenen alle Fragen, die ihnen gestellt werde, beantworten – sie scheinen alles zu wissen: Über das Opfer, über den Exorzisten. Sie kennen Details, die sie normalerweise gar nicht kennen dürften. So könnten sie wissen, wo zum Beispiel Onkel George seine wertvolle Uhr versteckt habe.

Spiritualismus sei im Grunde das Gleiche wie Besessenheit und das „Wir kommen aus dem Weltraum-Spiel“ sei das modernste von ihnen.

Das Anwachsen von Jesus-Freaks und vielen anderen Kulten könnten eine Art von „negative Liebe“ sein. Diese negative Liebe entstünde durch die heute überladenen Radio-Frequenzen, mit denen wir heutzutage ständig umgeben sind. Sie beeinträchtigten sich gegenseitig und produzieren manchmal das Zusammenbrechen elektrischer Mechanismen. Diese negativen Energien überlüden das gesamte Superspektrum. Über drei Milliarden menschlicher Gehirne pumpten heute Signale in das Superspektrum. Da das die Erde umrundende enorme Feld aus menschlichen Energien in der Hauptsache aus negativen Anteilen von Gefühlen: Hass, Voreingenommenheit, Angst und Gier bestünde, entstehe diese negative Liebe.

Um auf die „Jesus-Freaks“ und die anderen Kulte zurückzukommen, würden diese in einen Status der Besessenheit eintreten, die den Körper umgibt und ihre Leben zu Emotionen wie Skrupellosigkeit und Destruktivität für den Einzelnen verleiten würden, wie die Emotionen der Gefühle von Hass und Zorn der dämonisch Besessenen. Beide seien kosmische Systeme, die dazu diesen, Menschen zu „robotisieren“.

Sowohl die Hexerei, Schwarze Magie und auch die esoterischen Geheimorden böten Systeme an, um Elemente des Superspektrums zu kontrollieren.

Am höchsten Punkt des Superspektrums steht, wie Keel sagt, Gott, oder besser eine gottähnliche Kraft. Es handele sich um Energie, die auf unermesslichen Frequenzen schwingt, alle Informationen in Form negativer und positiver Ladungen speichere und mit einer Intelligenz, die derart präzisiert und allumfassend sei, dass sie jeglicher Beschreibung trotze. Wie ein Computer wäre sie ohne Mitgefühl und Emotionen, da sie alle physikalischen Komponenten im Universum kontrolliert, angefangen von Mikroben und Ameisen hin zu ganzen Galaxien. Es wäre in der Lage, die Frequenzen nach Gutdünken zu verändern, das Spektrum hinunter abzusteigen und Energiemassen im niedrigeren elektromagnetische Spektrum zu manipulieren, Materie zu erschaffen inklusive Lebewesen – alles aus Energie. Haarige Monster, Aliens mit großen Augen, abscheuliche Dinge and leuchtende Engel, all dies wären alle seine Werke, seine Art mit uns zu kommunizieren. Die Wesen, die auf diese Weise geschaffen sind, hätten keine eigene Identität, keine Vergangenheit und keine Zukunft. Sie kämen von außerhalb von Raum und Zeit und vermitteln immer wieder die kryptische Botschaft: „Wir sind eins.“

In der tatsächlichen Bedeutung seien wir alle eins mit diesem unbegrenzten Energiefeld. Es sei kein Teil von uns, aber wir seien belanglose Teile von ihm. Energien auf den niedrigeren Frequenzen wären manchmal ansprechbar für Riten und Gebete. Der Verstand des einzelnen Menschen, der ein Teil des größeren Verstands ist, würde einige dieser Energien unbewusst manipulieren und so eine Pseudo-Realität erschaffen, die bewohnt ist von Geistern und Dämonen.

Die letzten Zeilen klingen ziemlich düster und machen alles andere als Hoffnung, doch Keel verweist im Weiteren auf große Denker wie Emanuel Swedenborg, der entdeckt habe, dass wir diese Wesen selbst programmieren können: Möglicherweise erschufen wir selbst diese übernatürliche Welt, die Teil von uns ist. Die Geister der Toten seien ein Ableger des Glaubens der Lebenden, und der Teufel sei ein Nebenprodukt des Bösen in uns.

Dieser Artikel basiert auf:  Angriff aus dem Superspektrum: John A. Keel und der Stein der Weisen und UFOs, Roswell und der letzten Vorhang: Jacques Vallée auf der Spur des UFO-Phänomens von Roland M. Horn