Buchbesprechung: Werner Betz – Udo Vits – Sonja Ampssler: Riss in der Matrix

  • von Roland M. Horn

Werner Betz – Udo Vits – Sonja Ampssler:
Riss in der Matrix
Begegnung mit einer anderen Dimension
Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau, 2019
ISBN: 978-3-95652-272-7
Preis: EUR 19,50
Pb, 214 Seiten, 39 größtenteils farbige Abb.

In diesem Buch geht es hauptsächlich um die Person Jean de Rignies, einen weitgehend unbekannten französischen Ingenieur und Piloten im Militärdienst, den Vits jedoch als „außerordentlich bemerkenswert“ bezeichnet. Dieser Mann hatte im Jahr 1962 in der Wüste von Marokko ein seltsames Erlebnis, indem er einem UFO begegnete, auch wenn Vits diesen Ausdruck nicht verwendet. Er begegnete sogar „fremden Personen“, könnte nach der „szenengemäßen“ Ausdrucksweise also sogar als Kontaktler bezeichnet werden. Eine solche fremde Person schien eine Landkarte von de Rignies zu scannen, und wie in vielen anderen Kontaktler-Fällen erfolgte die Unterhaltung telepathisch.

Später hatte der Mann einen Traum, in dem er eine Stimme hörte, die er „seinem spirituellen Führer“ zuschrieb. Er sollte in Frankreich dessen Arbeit fortsetzen. An einem Ort, deren Eigenschaften jener seiner Vision ähnelten – an der Quelle des Flusses Sals bei Rennes-le-Chateau in Südfrankeich kaufte er ein Anwesen. Und hatte später noch einige UFO-Sichtungen.

Später erforschte er das Gebiet, in dem er sich niedergelassen hatte, im festen Glauben, dort Überreste von Othanica – eine angebliche Kolonie von Überlebenden aus Atlantis in den Pyrenäen – gefunden zu haben und war überzeugt davon, dass sich dort auch eine extraterrestrische Basis befand. Weiter soll de Rignies in ständigem Kontakt mit einem „Wesen“ resp. „Kommandanten“ namens Lilor in Kontakt gestehen haben.

Vits konnte ein Notizbuch auftreiben, in dem Informationen standen, die ihm von „Lilor“ übermittelt worden sind. Betz druckt diese Notizen im Original ab. Aufgrund der Anpassung an das DIN-A-5-Buchformat plus der sehr schwer leserlichen Handschrift sind diese Notizen kaum zu lesen, doch das nur für jene Leser ein Problem, die der französischen Sprache mächtig sind und den Originaltext vollständig lesen wollen. Neben den auf den linken Buchseiten über viele Seiten abgedruckten Manuskript findet man rechts eine Übersetzung von Kerstin Kämpf. Im Manuskript selbst geht es um Dinge wie „Universelle Energie“, und auch der „Entrückungsvers“ aus dem 1. Tessalonicherbrief 4:13-17 der Bibel wird im Zusammenhang mit einer „Evakuierung“ gebraucht – wie in anderen früheren Kontaktlerstorys auch. Den Wert der zahlreichen physikalischen Ausführungen mit massenhaft Formeln, bin ich nicht in der Lage zu beurteilen. Wörter wie „Dimensionen“ und „Frequenz“ finden sich häufig, und Bezüge zu Spiritualität, Jesus Christus und „Gott“ werden hergestellt. Weiter geht es um andere Planeten. Auch der Hinweis auf die nukleare Gefahr fehlt – wie bei anderen Kontaktlern auch – nicht. In den Notizen ist vieles durchgestrichen oder verschoben und ganze Seiten fehlen.

Nun gelten ja Kontaktlerstorys – oft nicht ganz zu Unrecht – als Schwindelgeschichten, und einige Elemente solcher Geschichten (Fotos) wurden sogar als Fälschungen entlarvt. Anderseits verbleiben doch einige Merkwürdigkeiten in solchen Geschichten, so dass ich mir kein Urteil erlauben will.

Betz stellt interessante Überlegungen über die Zahl Pi an, für die „Lilor“ „eine ganz einfache Berechnungsweise genannt“ habe, die Betz in keiner Abhandlung zum Thema gefunden hat.

Vits berichtet über eigene Untersuchungen bei der Quelle der Sals und hörte dort „merkwürdige Maschinengeräusche“. Er fand heraus, dass dort auch mehrmals seltsame Lichter und Leuchtphänomene beobachtet worden sind

In einem kleinen Megalith-Bauwerk die Reste eines kleinen Megalith-Grabgangs in den Pyrenäen nahe der Quelle der Sals entdeckte Vits Verglasungen, die Betz an eine fortgeschrittene Technologie wie ein Kraftwerk denken lassen.

Die Autoren machten bei Messungen die Feststellung, dass im Hauptgebäude der Domaine de la Sals, dort empfangene VLF-Wellen mitten im Raum plötzlich ihre Richtung ändern: Für Betz ein weitere Hinweis auf das Wirken einer Energie. Weitere Messungen ergaben interessante Ergebnisse. Energie hatte einst Steine in einem „Glasofen“ zum Schmelzen bringen lassen. Doch wer entwickelte die dazu nötige Perfektion, diese Energie so zu nutzen, dass die dabei benötigten Temperaturen von ungefähr 2000 bis 2500 Grad entstehen, fragt sich Betz. Hinweise darauf lieferten drei Bücher des Sumerologie-Experten Dr. Hermann Burgard durch seinen Übersetzungen sumerischer Keilschrifttexte.

Wie Vits weiter ausführt, lieferten die Messungen Hinweise auf eine schnurgerade Kraftlinie zwischen der Quelle der Sals und drei anderen Stellen sowie weitere seltsame Zusammenhänge.

In der internationalen UFO-Literatur werden immer wieder Fensterorte erwähnt – Gegenden, in denen im Vergleich zu anderen Gebieten vermehrt UFO-Sichtungen und andere seltsame Erscheinungen aufgetreten sind. Sind die Autoren auf etwas Derartiges gestoßen? Selbst, wenn man die Kontaktlerstory komplett ins Reich der Fabeln verbannt – was ich aber aus den o. g. Gründen und dem gerade Gesagten nicht tue – und die Notizen als unsinniges Gekritzel abtut, bleiben genügend Merkwürdigkeiten.

Der Kauf des Buches lohnt sich so oder so.

(Erstmals veröffentlicht auf Atlantisforschung.de)

Bezugsmöglichkeiten:
Bei Amazon.de
Beim Verlag

2 Kommentare zu „Buchbesprechung: Werner Betz – Udo Vits – Sonja Ampssler: Riss in der Matrix“

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