- von Albrecht Künstle
- Vielleicht, aber sie würde wohl erneut zerstört, denn
- nicht nur Russland, auch Deutschland wurde angegriffen
Die Zerstörung von Nord Stream war geplant, was auch ich von Anfang an mutmaßte. Betroffen sind beide Stränge von NS 1 und einer von NS 2. Einer scheint noch intakt zu sein – wie lange noch? Brüche durch Untergrundbewegungen scheiden aus. Der Boden der Ostsee ist verschlammt, die Pipelines liegen weich gelagert und stabil am Meeresboden. Sie hätten auch einem Seebeben standgehalten. Alle, die wie in einem pawlowschen Reflex meinten, hinter der Sprengung könnten nur die Russen stecken, mögen sich einmal vergegenwärtigen, für wen diese leistungsfähigen Energieadern gebaut wurden:
Sogar Wikipedia listet die Feindstaaten von Nord Stream auf: Kräfte in Deutschland, die EU, Polen, Baltische Staaten, Ukraine, Südosteuropa, Serbien, Schweden, Dänemark, Finnland, Frankreich und insbesondere die Vereinigten Staaten. Russland fehlt in der Auflistung aus gutem Grund, weil die Steuern der beteiligten Firmen des Baus und Betriebs zu Putins Staatshaushalt beitrugen, auch wenn die russischen Steuersätze nicht so hoch sind wie die in Deutschland. Man sollte sich die terrorverdächtige Vorgeschichte der Pipeline-Sprengung aus neutraler Quelle, die USA betreffend, anzuschauen.
Warum haben sie die Pipeline an einer tiefen Stelle gesprengt? Fast doppelt so tief wie die durchschnittliche Tiefe des Pipeline-Verlaufs von nur 38 Metern. Dazu lohnt ein kleiner Ausflug in die Physik. Dass Gesetz von Boyle Mariotte besagt, die wichtigste Grundlage jeder Taucherausbildung, bei Gasen bleiben Druck x Volumen = konstant! D.h. je höher der Druck, desto kleiner das Volumen. In den 70 Metern Tiefe der Sprengung herrscht ein Druck von 8 bar (Normaldruck der Atmosphäre plus 70 m Wassersäule). Die Pipeline, die auf 220 bar Betriebsdruck ausgelegt war und in Deutschland ankommend einen Druck von 110 bar haben sollte, stand vor dem Anschlag im „Leerlauf“ mit 105 bar unter Druck.
Das Gas (fast nur Methan) schoss nach der Sprengung mit 105 bar aus dem Leck, bis der Gasdruck nach Stunden/Tagen (?) in den Röhren auf den Umgebungsdruck des Meerwassers abgesunken war, also auf rund 8 bar. Dann drang Wasser ein und lief in der Pipeline, aber noch nicht in die höher liegenden Stellen wegen des noch bestehenden Gegendrucks. Das ist die Erklärung für diese Nachricht der Tagesschau, wonach der Überdruck auf deutscher Seite auf 7 bar abgesunken sei. Gott sei Dank konnte die Pipeline nicht volllaufen wegen des noch komprimierten Gases oberhalb des Lecks. Würde man jedoch nun die Ventile öffnen, würde das noch komprimierte Gas entweichen, und das Wasser in den Röhren würde bis auf Höhe des Meeresspiegels ansteigen (Prinzip kommunizierender Röhren).
Wäre Russland für die Sprengung verantwortlich, würde Putin das Doppelventil in Wyborg bei St. Petersburg nach Deutschland öffnen lassen und das zerstörerische Werk wäre endgültig beendet. Denn das Meerwasser würde durch das Leck das noch unter 7-8 bar Druck stehende Gas verdrängen und bis zur Einspeisestation vordringen/steigen.
Kann die Leitung repariert und das Meerwasser wieder entfernt werden? Unterwasser schweißen ist möglich, d.h. die schadhafte Stelle könnte durch neue Rohre ersetzt werden. Der an den Schweißstellen unterbrochene Betonmantel (damit die Rohre nicht wegen ihrer Wasserverdrängung von über 14 Tonnen aufschwimmen würden), muss nicht durchgängig sein. Eines der ersetzten Rohre müsste ein großes Ventil haben. Dann muss von beiden Seiten wieder Druck aufgebaut und das Wasser aus den Leitungen verdrängt werden. Von russischer Seite mit Gas, von deutscher reicht Pressluft. Dann muss das Ventil wieder geschlossen werden Die Nord Stream AG hält die Reparatur für möglich. Hier wird die mögliche Instandsetzung aber bestritten: „Sehr wahrscheinlich wurden somit alle drei betroffenen Pipelinestränge irreparabel zerstört, heißt es aus ungenannten Berliner Sicherheitskreisen.“ Vielleicht haben diese „Kreise“ überhaupt kein Interesse daran, weil die Aufklärung und Reparatur gar nicht erwünscht ist!? Der unzerstörte Strang könnte jedenfalls sofort in Betrieb genommen werden, wenn man nur wollte.
Doch alle Ingenieurskunst würde nichts nützen, „wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Die terroristischen Auftraggeber aus vermutlich Übersee, die wohl hinter dem Anschlag stecken, würden einen solchen an anderer Stelle wiederholen. Das nächste Mal vielleicht an Land, wo solche Zerstörungen noch leichter zu erreichen sind. Besonders einfach im Krieg. Die Leitung zur Krim wurde ebenfalls gesprengt. Nochmal, wer kann Interesse an dem allem haben? Vielleicht waren es jene „Freunde“, über die Habeck jetzt jammert, dass sie für ihr Gas Mondpreise verlangen – nein, auf dem Mond gibt es kein Gas. Was die USA verlangen, ist ein „Freundschaftspreis“ – oder doch nicht?
Interesse an der Sabotage von russischem Gas kann nur haben, wer Russland und Deutschland ruinieren will. Polen kann es kaum gewesen sein, weil dann deren Traum von Reparationszahlungen endgültig dahin wäre. Selenskyjs Ukraine auch nicht, weil sie uns als Geld- und Waffenlieferant braucht, als auch zur Überwinterung von über einer Million ihrer Menschen. Andere EU-Staaten brauchen uns als Zahlmeister, weshalb auch diese ausscheiden. Viele kommen also nicht mehr in Frage. Die Annahme, „die Angelsachsen waren es“, gemeint England und USA, lässt aber offen wer von beiden. Auch England hat mit Berlin noch Rechnungen offen. Ich bleibe dabei, dass diese nur Auftraggeber waren, die das Drecksgeschäft Profis überlassen haben.
Unser Deutschland wird nicht mehr so sein wie wir es kannten. Spätestens mit der Energiepolitik dieser und der Vorgängerregierung ist es um die Zukunft Deutschlands schlecht bestellt. So wie jetzt eine Lebensader für Deutschland geflutet wurde, so geschah es schon mit der Flutung mit Migranten, die jetzt immer neue Dimensionen annimmt. Und die finanzpolitischen Doppel- und Dreifach-Wummse des Schuldenkanzlers Scholz, mit seiner linken Hand Habeck, seinem Adlatus Lindner, seinen „Geschützen“ Baerbock und Lambrecht, werden leider unserem Land jenen Rest geben, den die Einführung des Euro mit seiner Schaffung einer Schuldenunion nebst der entsprechenden Politik der EZB noch nicht schaffte. Die Zukunft Deutschland ist nach rot-gelb-grün eine Schwarze.
Dieser Artikel erscheint auch auf der Webseite des Autors
(Quelle Beitragsbild oben: Logo von Albrecht Künstles Blog „Die andere Sicht“)
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Das kann ich mir nicht mehr vorstellen.