Zwei hochrangige Hamas-Terroristen in Rafah bei israelischem Luftangriff getötet

  • von Roland M. Horn

Zum Beitragsbild oben: Stadt und Gouvernement Rafah, die Stadt befindet sich im Süden des Gazastreifens. Quelle: OCHA OpT, Public domain, via Wikimedia Commons

Joshua Marks berichtet am 27.05.2024, dass am Abend des 25.04 bei einem Luftangriff der IDF auf ein Hamas-Gebäude in der Gegend von Tel al- Sultan im nordwestlichen Hamas zwei hochrangige Hamas-Terroristen getötet wurden. Die Armee untersucht Berichte über Behauptungen des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums in Gaza, denen zufolge bei dem Angriff 35 Zivilisten getötet und und Duzende verletzt worden seien.

Bei den beiden hochrangigen Hamas-Terroristen handelte es sich um den Leiter des Hamas-Hauptquartiers in Judäa und Samaria Yassin Rabia und ein hochrangiger Funktionär des Judäa- und Samaria-Flügels der Terrorgruppe. Judäa und Samaria wird oft als “Westbank” oder “Westjordanland” bezeichnet. Die beiden Funktionäre hatten Anfang der 2000er Jahre Terroranschläge in Judäa und Samaria verübt, bei denen sowohl israelische Soldaten als auch Zivilisten getötet und verletzt wurden. Weiter hatten diese beiden Funktionäre Gelder für Terroranschläge in Judäa und Samaria überwiesen,wo sie Anschläge planten und leiteten.

Der IDF-Sprecher, von dem diese Informationen stammen, betonte, dass der Angriff in Übereinstimmung mit internationalem Recht durchgeführt wurde, auf Geheimdienstinformationen fußte sowie mit Präzisionswaffen durchgeführt wurde. Der Sprecher sagte jedoch auch: “Es ist bekannt, dass infolge des Angriffs und eines in der Gegend ausgebrochenen Feuers eine Reihe unbeteiligter Personen verletzt wurden. Der Vorfall wird derzeit untersucht”. Abenteuerliche Behauptungen stammen vom Palästinensischen Roten Halbmond, nach dessen Angaben die “Angriffe auf Zelte von Vertriebenen in der Nähe des UN-Hauptquartiers nordwestlich von Rafah” – einem der von Israel ausgewiesenen humanitären Zone -durchgeführt wurde und die Hamas bezeichnete den Verfall gar als “Massaker”, um die Palästinenser aufzurufen als Reaktion “sich zu erheben und zu marschieren”. Ein typisches Statement lautete:

“Angesichts des schrecklichen zionistischen Massakers, das die kriminelle Besatzungsarmee heute Abend an den Zelten der Vertriebenen verübt hat, rufen wir die Massen unseres Volkes in der Westbank, in Jerusalem, in den besetzten Gebieten und im Ausland auf, sich zu erheben und wütend gegen das andauernde zionistische Massaker an unserem Volk in diesem Sektor zu marschieren”.

Auch die PA bezeichnete den Schlag als “Massaker”, um gleichfalls Israel zu beschuldigen, gezielt ein Vertriebenenlager angegriffen zu haben. Weiter verlautete aus Ramallah:

“Dieses schreckliche Massaker, das von den israelischen Besatzungstruppen verübt wurde, stellt die Legitimität aller internationalen Entscheidungen infrage.”

Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA ließ verlauten, dass das Weiße Haus über den Vorfall in Rafah informiert sei und weitere Informationen sammele. Die französische NGO Ärzte ohne Grenzen gab sich besorgt und erklärte, dass der Angriff “einmal mehr zeige, dass man nirgendwo mehr sicher “sei.

Doch der Angriff – der den beiden Hamas-Funktionären galt – wurde nicht aus heiterem Himmel durchgeführt, sondern er hatte ein Vorspiel. Mehrere Stunden vor dem Angriff hatte die Hamas von Rafah aus acht Raketen auf Tel Aviv abgefeuert. Die IDF erklärte noch am 26.05., dass sie den Raketenwerfer, der bei den Angriff Verwendung fand und sich in der Nähe von zwei Moscheen befand, zerstört habe.

Am gleichen Tag – dem Sonntag – gab die IDF bekannt,dass zwei israelische Soldaten an den Folgen von Verletzungen gestorben, die sie bei den Kämpfen im nördlichen Gazastreifen erlitten hatten. Die Gesamtzahl der seit Beginn der israelischen Bodenoffensive in Gaza am 27. Oktober am 27. erhöht sich somit auf 282 bzw. 636 an allen Fronten seit dem 7. Oktober.

Wie der israelischen Verteidigungsminister am Sonntag bekanntgabe, wird die Offensive in Rafah fortgesetzt werden, um die Geiseln, die immer noch von der Hamas festgehalten werden, zu zerschlagen. An der Stelle, wo der Angriff am Montag stattfand – einem von acht palästinensischen Flüchtlingslagers im Gazastreifen nördlich von Rafah -,Tel al-Sultan, befindet sich eines der vier verbliebenen Hamas-Bataillone in Rafah, die anderen verschanzen sich in Yabna im Süden, Shaboura im Orten sowie im Osten von Rafah – allesamt Gebiete, in denen die IDF in letzten Wochen aktiv war.

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