(zum Beitragsbild oben: Bild von Uschi auf Pixabay)
- von Albrecht Künstle
- Der Weltfriedenstag und das Heilige Jahr verpflichten
- Eine Kurzbeschreibung der Kriegslage in Osteuropa
- Die Lösung zur Beendigung liegt in der Hand Trump
Der 1. Januar gilt seit 1968 als Weltfriedenstag der katholischen Kirche. Das sollte auch für Nichtgläubige Anlass sein, die Kriege in der Welt und vor allem in Osteuropa in den Fokus zu rücken – auch, weil das Jahr 2025 turnusmäßig vom Papst zum „Heiligen Jahr“ ausgerufen wurde, feierlich eröffnet durch das Durchschreiten der „Heiligen Pforte“ des Petersdoms durch den Heiligen Vater. Gute Vorzeichen also für die Beendigung von Kriegen, mindestens des Ukrainekrieges. Oder „geht eher ein Kamel durch das Nadelöhr“, als dass nach drei Jahren Krieg ein Waffenstillstand mit anschließendem Friedensschluss möglich wäre?
Als Putins Armee Anfang 2022 ein größeres Manöver inszenierte als in den Vorjahren dachte ich nicht, dass die wiederholte Ankündigung der NATO, sich auf die Ukraine auszudehnen, zu einer militärischen Reaktion (im Sprachgebrauch als „Angriffskrieg“ bezeichnet) führen werde. Denn in den Vorjahren hatte Russland die zahlreichen NATO-Osterweiterungen “geschluckt”; zwar mit Murren, aber die NATO schob sich trotz des Unmuts der russischen Militärs Land für Land im Nordosten bis zur russischen Grenze vor. Warum sollte Putin diesmal durchdrehen? Russland musste doch schließlich aufgrund der militärischen Unterlegenheit, alleine schon im Vergleich mit den europäischen NATO-Ländern, klein beigeben. Doch wie die meisten Beobachter täuschte auch ich mich gewaltig. Der „Krug ging so lange zum Brunnen” (sprich: dem russischen Brunnen), bis er schließlich brach. Oder, undiplomatischer ausgedrückt: Auch bellende Hunde werden bissig, wenn sie in die Enge getrieben werden.
Verworrene Lage
Es war dann aber kein bellender Schoßhund, sondern der russische Bär, der zubiss. Offensichtlich dachte Putin, es würde reichen, die Ukraine rechts und links liegen zu lassen und über die Autobahn vorstoßend die US-hörige Selenskyj-Regierung im fernen Kiew zu entmachten. Doch auch wenn sich diese Regierung im Umgang mit der russischstämmigen Bevölkerung wenig demokratisch verhalten hatte und echte Nazis in ihrem Umfeld geduldet hatte, verbietet sich so ein Vorgehen. Regierungen werden mittels Wahlen durch die eigene Bevölkerung entmachtet, sofern alles „mit rechten Dingen“ zugeht. Allerdings war das Maidan-Jahr 2014 noch in unguter Erinnerung und die letzte Wahl hatte erst 2019 stattgefunden – mit dem Ergebnis, dass ein Schauspieler Präsident wurde.
Wie kann die verworrene Lage mit inzwischen hunderttausenden Toten nun befriedet werden? Tatsächlich genügt ein Anruf, um den Ukraine-Krieg zu beenden, meint der Sachkenner Professor Jeffrey Sachs von der Columbia University in New York. In diesem Beitrag lässt er die Entstehung des Konflikts Revue passieren, die in diesen Krieg mündete – rundum lesenswert! Sachs meint, der Schlüssel liege in der Hand des designierten US-Präsidenten Trump. Aber es wäre das erste Mal, dass ein Präsident oder sonstiger Machthaber der Rüstungslobby in die Suppe spucken könnte. Denn die Rüstungskonzerne verdienen sich eine goldene Nase am Waffengeschäft. Insbesondere der Verschleiß der Waffen in Kriegen lässt das Geschäft blühen. Deshalb werden sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um eine Beeinträchtigung ihrer lukrativen Geschäfte durch Politiker zu verhindern. Aufrüstungspropagandisten in den Parlamenten lassen sich immer finden, die auch als Abgeordnete Lobbyarbeit leisten. Wie sich der politisch-militärisch-industrielle Komplex im Spannungsverhältnis zu Russland entwickelte, wird in diesem kurzen Artikel der “NachDenkSeiten” deutlich; hier sogar noch ausführlicher.
Win-Win-Situation für Uncle Sam
Doch wo steht Trump? Er scheint meines Erachtens folgendes im Sinn zu haben. Er verzichtet wahrscheinlich darauf, auch noch die Ukraine in die NATO zu holen. Aber er lässt die Europäer weiterkämpfen, selbstverständlich mit Waffen aus amerikanischer Produktion. Und lässt diese selbstverständlich von uns bezahlen, wozu die Erhöhung der Rüstungsausgaben am Inlandsprodukt auf 2 bis 3 Prozent herhalten soll. Ziel der USA dürfte nicht mehr die NATO-Erweiterung sein, die inzwischen mit 32 Ländern ohnehin ein beängstigendes Ausmaß annahm. Russland soll vielmehr totgerüstet und Europa sollen die Kriegsfolgen auferlegt werden. Die Bevölkerung der bisher führenden europäischen Wirtschaftsmacht Deutschland wird einer Zerreißprobe unterworfen, wenn sie sich vor den Karren der Rüstungslobby spannen lässt. Die “Neue Zürcher Zeitung” bringt es auf diesen Punkt: “Waffen oder Renten?”. So beschreibt es Daniel Imwinkelried auf vier Seiten.
Wie ist nun die militärische Lage in Osteuropa? Die Volksrepubliken Donezk und Luhansk werden im Stellungskrieg von beiden Seiten zerstört. Sie müssen wohl durch Russland wieder aufgebaut werden, das die beiden Oblaste – erst nach Kriegsbeginn – annektierte und deshalb auch die Last des Wiederaufbaus zu tragen hat. Dieser Wiederaufbau wird für Russland ein Kraftakt, genauso wie die Umstellung auf die Kriegswirtschaft – die ebenfalls erst seit Kriegsbeginn begann. Und Europa hat sich verpflichtet, für die Kriegs- und Wirtschaftsschäden in der Ukraine geradezustehen. Die US-Strategie, Europa zu schwächen und auseinanderzudividieren, wird vermutlich aufgehen; gleichzeitig wird Amerika wirtschaftlich am Krieg gewinnen, um sich dann China vornehmen zu können. Eine win-win-Situation für Uncle Sam.
Hoffen auf eine bessere Politik nach dem 23. Februar
Es liegt nun an Trump, uns eines Besseren zu belehren und zu zeigen, dass die Vereinigten Staaten von einem kriegslüsternen Land zu einem friedliebenden werden, welche sich nicht mehr überall in der Welt einmischen wollen – meist zulasten der dortigen Bevölkerung. Die Interventionspolitik der USA ist verantwortlich dafür, dass Europa mit einer Migrationswelle nach der anderen überfordert wird. Kein Land leidet mehr darunter als Deutschland und es ist zu hoffen, dass sich die Deutschen am 23. Februar mit dem Stimmzettel eine bessere Politik verdienen; eine andere Politik, die sich nicht mehr als Erfüllungsgehilfe der USA versteht.
Gelingt dies nicht, könnte die Apokalypse „Schlachtfeld Deutschland?“ real werden. Das ist der Titel der 158-seitigen Sonderausgabe des “Deutschland-Magazins”. Unter dem Untertitel „Wie die Regierung unser Land in den Krieg führt“ beschreibt Dr. h.c. Michael Grandt diese Gefahr der Ausdehnung des Ukrainekriegs auf unser Land anhand wertvoller Quellen (zu bestellen unter der Mailadresse info@konservative.de).
Doch Gott bewahre, wenn der Friede in diesem Jahr 2025 nicht erreicht wird. Wann dann?
Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst hier https://ansage.org/2025-muss-das-jahr-des-friedens-werden/ erschienen.