Israel fordert den Rückzug der Hisbollah hinter den Litani-Fluss. Andernfalls droht eigenständiges Handeln, so Verteidigungsminister Katz.
Verteidigungsminister Israel Katz machte am Sonntag während eines Besuchs im Norden Israels klar: Sollte die Hisbollah sich nicht hinter den Litani-Fluss zurückziehen, wird Israel eigenständig handeln, um die Sicherheit der nördlichen Regionen zu gewährleisten.
„Ohne einen Rückzug der Hisbollah wird es keine Vereinbarung geben“, erklärte Katz. „Israel wird dafür sorgen, dass die Einwohner im Norden sicher in ihre Heimat zurückkehren können.“
Hintergrund des Konflikts
Katz’ Warnung fällt zeitlich mit der geplanten Reise des US-Gesandten Amos Hochstein in die Region zusammen, der die Umsetzung des im November vereinbarten Waffenstillstands überwachen soll. Dieser sieht vor, dass israelische Streitkräfte sich aus dem Süden Libanons zurückziehen, während die libanesische Armee dort stationiert wird.
Die Hisbollah, die seit Jahren eine bedeutende Präsenz südlich des Litani-Flusses aufgebaut hat, sollte sich laut der Vereinbarung nördlich des Flusses zurückziehen. Der Ablauf der 60-tägigen Frist, die im Waffenstillstand festgelegt wurde, steht unmittelbar bevor.
Ein fragiles Gleichgewicht
Die Lage im Süden Libanons bleibt angespannt. Israel sieht in der Hisbollah eine massive Bedrohung für seine nördlichen Gemeinden und macht die schiitische Terrororganisation für die Eskalation in der Region verantwortlich.
Katz’ klare Botschaft verdeutlicht, dass Israel nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen, wenn es um die Sicherheit seiner Bürger geht. Ob der Rückzug der Hisbollah wie vereinbart erfolgt, könnte die Stabilität des Waffenstillstands maßgeblich beeinflussen.