Minister Chikli: „Die europäische Rechte hat recht – sie erkennt das Problem.“

Amichai Chikli, Minister für Diaspora-Angelegenheiten, sprach auf der Konferenz der Präsidenten der Großen amerikanisch-jüdischen Organisationen über Antisemitismus und seine Opposition zum aktuellen Geisel-Deal.

Amichai Chikli, Minister für Diaspora-Angelegenheiten, sprach am Sonntagnachmittag bei der Eröffnung der Konferenz der Präsidenten der großen amerikanisch-jüdischen Organisationen, die zum 50. Mal in Jerusalem stattfindet.

In einem Ein-zu-eins-Gespräch mit dem Herausgeber der Jerusalem Post Zvika Klein vor den Leitern der Organisation sprach Minister Chikli über seine Entscheidung gegen die erste Phase des Geisel-Deals zu stimmen: „Bevor ich zu dem Regierungstreffen ging, hatte ich erklärt, dass ich für den Deal stimmen würde. Aber nach dem Treffen, nachdem ich die Bewertungen der verschiedenen Sicherheitsvertreter hörte, beschloss ich, dagegen zu sein. Der Grund für meinen Widerstand war, dass ich begriff, wer die Häftlinge sind, die wir im Tausch für unsere Geiseln freilassen würden.

Zu diesem Deal gehört die Freilassung von 700 Terroristen – Terrorexperten mit Geschichten von Dutzenden Angriffen, bei denen hunderte Israelis getötet und tausende verletzt wurden. Das sind dieselben Terroristen, die für die zweite Intifada und für andere schwere Anschläge verantwortlich waren. Mich erinnert dieser Deal an den Schalit-Deal. Es ist ein problematischer Deal, weil er unsere Gefängnisse leert. Ich gebe Ihnen eine Beispiel: Der Kommandeur des Hamas-Angriffs auf den Kibbuz Be’eri am 7. Oktober war ein Terrorist, der beim Schalit-Deal freigelassen wurde. Man kann einen schlechten Deal nicht mit einem noch schlechteren in Ordnung bringen.“

Chikli fügte hinzu: „Ich erkläre hier und jetzt, dass ich auch nicht in der Lage sein werde die zweite Phase des Deals zu unterstützen. Für mich wird das sogar einfacher. Ich kann nicht für die nächsten Opfer stimmen – ob im Gusch Etzion, Megiddo, Tel Aviv, Jerusalem, Afula oder sonstwo. Bei diesem Deal projizieren wir Schwäche. Hätten wir mehr militärischen und internationalen Druck ausgeübt, hätten wir schon vor Monaten einen viel besseren Deal erzielen können. Aus meiner Sicht müssen wir, bevor wie mit der zweiten Phase des Deals weitermachen, dazu zurückkehren, effektiven Druck auf die Hamas auszuüben, was zu einer viel vernünftigeren Vereinbarung führen würde. Ich glaube, wir sind das einzige Land der Welt, das sich von Schlachtfeld zurückgezogen hat, um einen Geisel-Deal zu schließen. Meine Schlussfolgerung aus all dem ist, dass wir mit unseren Feinden viel härter umgehen müssen.“

Unter Verweis auf Antisemitismus in der Diaspora sagte Minister Chikli:

„Antisemitismus ist aufgrund muslimischer Zuwanderung in Europa ein zunehmendes Problem. Die europäischen rechten Parteien haben recht, weil sie das Problem erkennen und eine Lösung anbieten. Sie begreifen die Herausforderung des radikalen Islam und sie sind bereit die notwendigen Schritte zu unternehmen. Es liege so viele Länder komplett falsch. Sehen Sie sich zum Beispiel Großbritannien an. Ich bin nicht sicher, dass das, was dort geschieht, noch umkehrbar ist. Diese Länder müssen das Problem in den Griff bekommen.“

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