(zum Beitragsbild oben: Hamas in Gaza. Symbolbild.)
- von Rachel O’Donoghue, HonestReporting, 18. März 2025
- übernommen von Abseits vom Mainstream – HEPLEV
In der Nacht auf Dienstag nahmen die Israelischen Verteidigungskräfte die Militäroperationen gegen die Hamas im Gazastreifen wieder auf; sie beschossen Ziele im gesamten Streifen und ordneten die Evakuierung von Zivilisten aus gefährdeten Gebieten an.
Karoline Leavitt, Pressesekretärin des Weißen Hauses, bestätigte, dass die USA zu Israels Plänen konsultiert wurden; sie erklärte: „Wie Präsident Trump deutlich gemacht hat: Die Hamas, die Houthis, der Iran, alle, die nicht nur Israel sondern auch die Vereinigten Staaten terrorisieren wollen, werden einen Preis dafür zahlen müssen. Die Hölle wird losbrechen“, sagte sie gegenüber Fox News.
Ihre Bemerkungen bestätigten, was Unterhändler in Washington und Jerusalem bereits gesagte hatten: Bemühungen das vorherige Waffenstillstandsabkommen zu verlängern – das im Januar vereinbart wurde und am 1. März auslief – waren gescheitert, weil die Hamas es ablehnte die Bedingungen zu akzeptieren.
Präsident Donald Trumps Gesandter für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hatte früher schon bekräftigt, dass die Entwaffnung der Hamas eine Voraussetzung für jeden langfristigen Waffenstillstand sei: „Eine erster Schritt ist die Entmilitarisierung der Hamas, keine Wiederbewaffnung – sie müssen all ihre Waffen vor Ort lassen und den Gazastreifen verlassen. Wir brauchen eine Frist für die zweite Phase. Die Art, wie die Geiseln festgehalten werden, ist inakzeptabel.“
Let’s be clear about what’s happening. Israel did not break the ceasefire; it ended two weeks ago.
— HonestReporting (@HonestReporting) March 18, 2025
🔸Hamas tried to manipulate the news cycle by publicly accepting a hostage exchange offer that was NEVER on the table.
🔹Hamas has months of food in storage but won’t release it…
Ein dauerhafter Waffenstillstand, den es nie gab
Der im Januar vereinbarte Waffenstillstand war nie eine dauerhafte Vereinbarung. Es handelte sich um einen Waffenstillstand in Phasen mit einer ersten Phase, zu der der Austausch von Geiseln gegen Häftlinge gehörte, humanitäre Hilfe für den Gazastreifen und eine Vorkehrung für weitere Verhandlungen – Verhandlungen, die 16 Tage nach Beginn der ersten Phase beginnen sollten, aber nie zustande kamen.
Entscheiden ist, dass in der zweiten Phase – der weder die Hamas noch Israel zugestimmt haben – die Möglichkeit eines dauerhaften Waffenstillstands hätte diskutiert werden sollen. Das ist nie geschehen.
Die Medien schienen dies vor nur zwei Wochen verstanden zu haben.
Am 3. März berichtete die BBC: „Seit dem 1. März, als Phase 1 auslief, ist der Waffenstillstand in der Schwebe gewesen. Phase 2 hat nicht begonnen und beide Seiten stellten sich stur.“
Nachrichtenagenturen – Reuters, Associated Press und AFP – berichteten am 2. März, dass Israel Hilfe blockiert, „nachdem die erste Phase des Waffenstillstandsabkommens ausgelaufen ist.“
CNN, NBC News und Sky News bestätigten ebenfalls, dass der Waffenstillstand ausgelaufen war.
Bemerkenswerterweise beschuldigen dieselben Medien jetzt Israel einen angeblich dauerhaften Waffenstillstand zu verletzen, indem es im Gazastreifen angreift.
Sky News verkündete in seiner Schlagzeile am Montagabend: „Explosives Ende des Waffenstillstands im Gazastreifen, während Leichen sich nach israelischen Angriffen zu hunderten stapeln.“ [Es gibt nichts „Explosives“ an einem Ergebnis, vor dem wiederholt gewarnt worden war.]
"Bodies pile up in their hundreds?"
— HonestReporting (@HonestReporting) March 18, 2025
An "explosive end" to a ceasefire that ended two weeks ago?
Just @SkyNews embellishing its headline to draw the clicks. pic.twitter.com/4m75SOxOPs
POLITICO stellte Israels Operation unter Verwendung eines Berichts von AP als Massaker dar und behauptete, dass Luftangriffe „mindestens 200 Personen“ bei dem getötet hätten, was sie „die schwersten Angriffe auf das Territorium seit Inkrafttreten eines Waffenstillstands im Januar“ nannte. Insbesondere ließ der Bericht jegliche Quellenanagabe für die schnell gemeldeten Zahlen – Zahlen, die wie immer von der Hamas stammten – aus.
Derweil hielt es der Guardian angebracht die absurde Behauptung der Türkei abzudrucken, Israel habe ein „Massaker“ begangen – eine bemerkenswerte Wortwahl angesichts der Tatsache , dass dieselbe türkische Regierung in vergangene Woche damit verbracht hat syrische Armeekräfte dabei zu unterstützen tausende Alawiten in Syrien zu massakrieren.
The Turkish-backed Syrian National Army has massacred over a thousand people, mainly Alawite civilians, in the past week.
— HonestReporting (@HonestReporting) March 18, 2025
Yet Turkey has the gall to accuse Israel of a "massacre."
But @guardian amplifies anyone who buys into its anti-Israel narrative, no matter the hypocrisy. pic.twitter.com/74buXOyNDZ
CNN erklärte, dass der Waffenstillstand „zerschmettert wurde, weil Israel den Gazastreifen mit einer Welle tödlicher Angriffe bombardierte“; der Sender begann mit den Anschuldigungen der Hamas, Israel habe „die fast zwei Monate andauernde Waffenstillstandsvereinbarung aufgekündigt“ und „setze die Gefangenen im Gazastreifen der Gefahr eines unbekannten Schicksals aus“.
NBC News berichtete: „Mehr als 400 Palästinenser“ wurden getötet, nachdem „die Hamas sagte, Israel habe die Waffenstillstandsvereinbarung verletzt“. Der Sender erwähnte in seiner Zusammenfassung der Ereignisse auch die Behauptung der Hamas, Israel setze „die Gefangenen im Gazastreifen einem unbekannten Schicksal aus“ – ja, „Gefangene“ bezeichnet in diesem Fall die israelischen Geiseln, die am 7. Oktober verschleppt wurden.
Die Wahrheit über die „Waffenruhe“ zwischen Israel und der Hamas
- Die erste Phase der gestaffelten Waffenstillstandsvereinbarung lief am 1. März aus.
- Die Hamas hat es wiederholt abgelehnt, einer Verlängerung zuzustimmen oder den Voraussetzungen für eine zweite Phase zuzustimmen.
- Vor zwei Wochen schienen die internationalen Medien sich dieser beiden Fakten vollkommen bewusst zu sein.
Was hat sich dann geändert?
Natürlich nicht die Fakten. Aber das Narrativ der Medien. Das hat sich geändert.