(Beitragsbild oben: IDF)
Nach Raketenangriffen auf Metulla reagiert die israelische Armee mit massiven Luftschlägen gegen Hisbollah-Stellungen. Verteidigungsminister Katz warnt Beirut: „Metulla und Beirut werden gleich behandelt.“
Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben am Samstagmorgen Dutzende Raketenabschussrampen und ein Hisbollah-Kommandozentrum in Südlibanon ins Visier genommen. Diese gezielten Angriffe erfolgten als Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Libanon auf die israelische Stadt Metulla.
Die IDF verurteilte den Angriff als „eklatanten Bruch der Verständigung zwischen Israel und Libanon“ und stellte klar: „Der Staat Libanon trägt die Verantwortung für die Einhaltung der Vereinbarung.“
Israels klare Botschaft an den Libanon
Bereits vor den Luftschlägen hatte Verteidigungsminister Israel Katz unmissverständlich klargemacht, dass Israel nicht zögern werde, sich zu verteidigen:
„Wir werden Angriffe auf Gemeinden in Galiläa nicht dulden. Unsere Verpflichtung zur Sicherheit der Bürger steht fest – und das wird genau so sein“, betonte Katz.
Er machte deutlich, dass Israel die libanesische Regierung für alle Angriffe von ihrem Staatsgebiet aus verantwortlich macht: „Metulla und Beirut werden gleich behandelt. Die libanesische Regierung trägt die volle Verantwortung für jeglichen Beschuss aus ihrem Gebiet. Ich habe der IDF Anweisungen zur entsprechenden Reaktion gegeben.“
Libanon warnt vor neuer Eskalation – Hisbollah leugnet Beteiligung
Nach den israelischen Angriffen gab Libanons Premierminister Nawaf Salam eine Warnung aus: „Alle notwendigen Sicherheits- und Militärmaßnahmen müssen getroffen werden, um zu zeigen, dass Libanon über Krieg und Frieden entscheidet.“
Libanesische Medien berichteten von zwei Toten und acht Verletzten in der Stadt Touline infolge der israelischen Angriffe.
Hisbollah selbst distanzierte sich offiziell von dem Raketenbeschuss auf Israel. Gegenüber Al Jazeera erklärte ein Sprecher: „Wenn wir eine Operation gegen die israelischen Besatzungstruppen durchführen, geben wir das offiziell bekannt.“
Die Terrororganisation behauptete zudem, Israel nutze die Raketenangriffe nur als Vorwand für weitere Militäraktionen: „Die Behauptungen des zionistischen Feindes sind nichts als Vorwände für seine anhaltenden Angriffe auf den Libanon, die seit der Waffenruhe nicht aufgehört haben.“
UN-Friedenstruppen rufen zur Zurückhaltung auf – doch Israel bleibt skeptisch
Während Hisbollah die Eskalation bestreitet, zeigt sich die UNO besorgt. UNIFIL warnte vor „schwerwiegenden Konsequenzen für die Region“ und forderte „alle Seiten“ auf, die Stabilität nicht zu gefährden.
Doch aus israelischer Sicht ist diese neutrale Haltung ein bekanntes Muster: UNIFIL bleibt in Position, doch an der Lage ändert sich nichts. Die IDF stellte klar, dass es keine Änderungen an den Sicherheitsrichtlinien des Heimatschutzkommandos gibt – Israels Verteidigung bleibt allein in den Händen seiner Armee.