(Zum Beitragsbild ganz oben: Ein IDF-Soldat im Morag-Korridor im Gazastreifen, April 2025 (Foto: Yonah Jeremy Bob))
Während Israel und die Hamas wegen eines Waffenstillstands verhandeln, ist der Morag-Korridor zu einem taktischen Schlüsselelement geworden; aber es ist unklar, ob nach einem Waffenstillstand IDF-Truppen im Korridor zu behalten für Israel ein KO-Kriterium ist.
In den laufenden Verhandlungen um eine Vereinbarung zu den Gaza-Geiseln und einem Waffenstillstand ist das jüngste Problem, das Aufmerksamkeit erhält, der von der IDF (im April) neu geschaffene Morag-Korridor im südlichen Gazastreifen, direkt nördlich von Rafah.
Ob die IDF nach einem Waffenstillstand Truppen im Morag-Korridor zu behalten für Israel ein KO-Kriterium ist, ist zu diesem Zeitpunkt unklar. Manche mit dem Büro des Premierministers in Verbindung stehenden Vertreter Israels haben angedeutet, dass dem so sein dürfte, während Verteidigungsminister Israel Katz nahegelegt hat, er sei wichtig, aber nicht notwendigerweise ein KO-Kriterium.
Klar ist sein strategischer und sein taktischer Wert für die IDF bezüglich der Sicherheitsprobleme im Gazastreifen.
Die Jerusalem Post besichtigte den Korridor im April um die Route zu erfahren, die die IDF nutzt, um aus dem mittleren Bereich des südlichen Gazastreifens bei Khan Junes tiefer in die Region Rafah vorzudringen.
Die 36. Division der IDF unter ihrem Befehlshaber Brigadegeneral Moran Omer räumte einen großen Teil der Bauwerke im Bereich des Morag-Korridors aus dem Weg, um des der Hamas unmöglich zu machen Überraschungsangriffe über Tage zu unternehmen ohne gesehen zu werden.
Die IDF sagte, die volle Länge des Korridors könne sich auf bis zu 12 km erstrecken, bei einer Minimumbreite von 300 Metern in alle Richtungen.
Die Reihe der Militärposten des neuen Korridors, der an den Netzarim-Korridor angeschlossen ist, soll Khan Junes und Rafah vom nördlichen Gazastreifen sowie vom Philadelphi-Korridor abzutrennen, der Ägypten und den Gazastreifen trennt; sein Hauptzweck besteht darin es der IDF zu erleichtern die verbliebenen Kräfte der Hamas in Rafah zu besiegen.
Militärquellen sagten im April, die Hamas habe in Rafah zwei Bataillone mit zusammen rund 200 Kämpfern, die später besiegt wurden.
Katz: Der Korridor erhöht den Druck auf die Hamas die Geiseln freizulassen
Katz hat gesagt, der Sinn des Morag sei es „den Druck auf die Hamas zu erhöhen die Geiseln freizulassen und eine Brücke zur Fortsetzung der Operationen zum Sieg über die Hamas zu bauen“.
Darüber hinaus hat die IDF gesagt, die Einrichtung des Morag-Korridors habe die Kalkulationen der Hamas zur Zukunft geändert, weil sie zu einer Massenevakuierung der palästinensischen Zivilbevölkerung aus Rafah zurück in die humanitäre Zone al-Mawasi führte.
Zu Beginn des Krieges war oberste Priorität der Hamas jeder militärischen Erfolg, den sie durch das Töten von IDF-Soldaten im Kampf und in Hinterhalten im Gazastreifen oder durch die Tötung israelischer Zivilisten mit ihrem Raketenarsenal erzielen konnte, so das Militär.
Aber im April versuchte die Hamas kaum noch das Vordringen der IDF aufzuhalten und feuerte kaum noch Raketen auf israelische Zivilisten. Trotzdem war sie weiterhin sehr daran interessiert, dass die Zivilbevölkerung in ihre Wohngebiete zurückkehrt, um zu zeigen, dass sie immer noch Kontrolle und Herrschaft über die Enklave ausübt.
Anders ausgedrückt: Wenn die Hamas, als der Krieg begann, alle Seiten mit ihrem militärischen Können beeindrucken wollte, so hat sie das aufgegeben und hat jetzt das bescheidenere Ziel nicht die politische Kontrolle über die Bevölkerung des Gazastreifens zu verlieren.
Militärquellen haben gesagt die Fähigkeiten der Hamas Waffen zu produzieren, seien durch das Agieren der IDF schwer getroffen worden, aber dass sie immer noch über eine Reihe provisorischer Anlagen verfügt.
Viele Kräfte im Morag-Korridor zu haben macht es in diesem Licht betrachtet einfacher schnell gegen solche Einrichtungen vorzugehen, sobald sie entdeckt werden und bevor es den Herstellern der Hamas gelingt zu entkommen.