Kurz vor einer geplanten Militäroffensive der ukrainischen Armee kam es in der Nacht zum 13. Mai zu massiven Luftangriffen der russischen Streitkräfte auf große Munitionslager in der Westukraine.
Die Depots, unter anderem in der westukrainischen Stadt Chmelnizki und in Ternopil, waren prall gefüllt mit NATO-Waffen und Munition. Die Zerstörung der Lager hat Folgen, die über die militärische Ebene hinausgehen, vor allem wenn dabei auch Uranmunition betroffen war.
Die Munitionslager befanden sich in alten Depots aus Sowjetzeiten. Aus Kostengründen mag es verständlich erscheinen, dass die Ukraine diese Lager genutzt hat, aber die Russen dürften ihre ehemaligen Verstecke sehr genau kennen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Luftschläge zielgenau die Lager trafen. Allein der Luftschlag gegen das Waffendepot in Chmelnyzky dürfte Munition im Wert von 500 Millionen Dollar vernichtet haben.
Die großen Mengen an Munition, die in der Ukraine vernichtet wurden, waren zum Teil aus westlichen Ländern, darunter auch schwere Waffen und Panzer. Besonders bedenklich ist, dass auch Uranmunition geliefert wurde, deren Einsatz schwere gesundheitliche Folgen hat und die zudem eine hohe Radioaktivität freisetzt.
Trotz massiven Protests aus Russland und der Ost-Ukraine wurde laut offiziellen Erklärungen aus London Uranmunition von der britischen Regierung an die Ukraine geliefert. Der Einsatz von Uranmunition hat eine tödliche Langzeitwirkung und kann je nach Windrichtung auch die Nachbarländer schwer treffen. Die Auswirkungen dieser Munition wurden bereits in den Jugoslawien-Kriegen in den 1990er Jahren, im Irak, in Afghanistan und wieder in Syrien durch die USA und Großbritannien spürbar.
Nach dem Angriff auf die Munitionslager wurden an verschiedenen Messstellen erhöhte Werte von Radioaktivität festgestellt. Unter anderem veröffentlichte die Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin (Polen) entsprechende Daten. Auch in Chmelnizki wurde ein deutlicher Anstieg der Gammastrahlung festgestellt, der auch in den Folgetagen weiter anstieg.Berichten zufolge sind viele Menschen in der Westukraine in Panik geraten und haben begonnen, die betroffenen Gebiete zu verlassen. Die Befürchtung ist groß, dass sich in dem Lager in Chmelnizki Granaten mit abgereichertem Uran befanden.
Dieser Vorfall verdeutlicht das gefährliche Potential der aktuellen Kriegseskalation, nicht nur für die Ukraine und Russland, sondern auch für andere westliche Länder, die durch Windverhältnisse ebenfalls von erhöhter Radioaktivität betroffen sein könnten.
Die Zerstörung der Munitionsdepots und die mögliche Freisetzung von Uranmunition verdeutlichen die Brisanz der gegenwärtigen Konfliktsituation.