Buchbesprechung Robert Fleischer: Sie sind hier! Was jetzt?

  • von Roland M. Horn

  • Robert Fleischer:
  • Sie sind hier! Was jetzt?
  • Warum wir die UFOs ernst nehmen sollten
  • Tiger Press, Frankfurt a. M., 2. Auflage 2024
  • ISBN: ‎ 978-3910972001
  • Preis: EUR 25.–
  • Geb., 512 Seiten

Der durch exopolitik.org bekannt gewordene Journalist, Filmemacher und Diplom-Dolmetscher Robert Fleischer legt hier sein erstes gedrucktes Werk vor. Der Autor beschäftigt sich umfassend mit dem UFO-Thema. Die sehr ausführliche Quellen-Referenz besticht. Zudem sind seine Quellen oft persönliche Gespräche mit Personen, die Informationen zu den jeweiligen Themenbereichen wussten, um die es ging, was von seiner guten internationalen Vernetzung zeugt.

Der Autor verweist auf den ehemaligen US-Präsidenten Barack Hussein Obama II, der erklärte, dass es – was das Thema Aliens betrifft – einige Dinge gäbe, die er nicht öffentlich sagen könne und dass es Aufnahmen und Aufzeichnungen von Objekten am Himmel gäbe, von denen wir nicht genau wüssten, was sie sind. Man könne sich nicht erklären, wie sie sich bewegten und ihre Flugbahn hätten kein leicht erklärbares Muster. Ein früherer Direktor der Nationalen Geheimdienste äußerte sich noch deutlicher zu diesem Thema.

Fleischer erinnert an einen Bericht aus Quellen der US-Regierung, von dem die öffentliche Version gerade einmal neun Seiten enthielt, der US-Forscher und Ufologe John Greenewald Jr. jedoch die vertrauliche Version für US-Kongressabgeordnete besorgen und sie veröffentlichen konnte. Diese Version enthielt immerhin 16 Seiten, doch die Regierung hatte viele der zusätzliche Informationen geschwärzt. Der Autor stellt fest, dass es bei gewissen Punkten durchaus rationale Gründe für eine Geheimhaltung gäbe, bei anderen jedoch nicht – sie seien vollkommen unverständlich. Fleischer stellt weiter fest, dass UAP – so der neue Terminus für UFOs (er soll seriöser wirken) – sehr häufig über Atomstandorten gesehen würden und Geheimdienste offensichtlich von diesem Umstand wüssten und ihn ernst nähmen. Äußerst interessante Fälle dieser Art liegen auch aus der ehemaligen Sowjetunion vor, die Fleischer unter Bezugnahme auf KGB-Akten schildert.

Unter vielem anderem beschäftigt sich der Autor auch mit „klassischen UFO-Fällen“, so im Gegensatz zu anderen, die kurz abgehandelt werden, erstaunlich ausführlich mit dem Rendlesham-Fall. Dabei greift er auch eine Quelle auf, die mir nicht bekannt ist, den früheren britischen Kriminalpolizist Gary Heseltine, der einige neue Aspekte ans Licht bringt. Fleischer äußert – nicht ohne sie auch zu begründen – Zweifel an Jim Pennistons (vielleicht der wichtigste von einer Reihe von Zeugen) Aussage, dass er bei seiner Nahen Begegnung mit einem fremden Objekt tatsächlich einen Binärcode empfangen hat – eine Gegebenheit im Rahmen der Sichtungen -, den Nick Pope („Das UFO vom Rendlesham Forest“), der sein Buch u. a. zusammen mit Penniston geschrieben hat, für vollkommen authentisch hält.

Fleischer schreibt – neben vielem anderen – auch über „Verwundene Beweise“ und führt hier beispielsweise den USS Nimitz UFO Incident von 2004 auf. Der Flugzeug-Mechaniker der USS Nimitz, der die Aufgabe hatte, die Datenspeicher von Flugzeugen – so auch von der USS Nimitz – zu sichern und alles genau zu dokumentieren, berichtete, dass sein Kommandant ihm befahl, ihm die Festplatten auszuhändigen. Ähnliches geschah mit der USS Princeton (ein Flugzeug, von dem aus wie bei der Nimitz auch UFOs gesehen und aufgenommen wurden). Der ehemalige stellvertretende US-Außenminister Christopher Mellon, der sich für Untersuchungen der US-Regierung zu UFO/UAPs eingesetzt hat, versuchte später, sich die Logbücher der USS-Princeton zu beschaffen, doch das Nationalarchiv in Washington D.C. teilte ihm mit, dass die Logbücher „verschwunden“ seien.

Fleischer berichtet weiter u. a. über den Valensole-Fall und die Vorfälle auf der Skinwalker-Ranch. Weiter berichtet er über das geheime UFO-Forschungsprogramm „AATIPP“, das von der New York Times aufgedeckt wurde.

Fleischer kommt auch auf den Whistleblower David Grusch zu sprechen und fasst dessen Aussagen um die angebliche Bergung nicht-irdischer intakter Fluggeräte durch die US-Regierung zusammen. Interessant dazu Gruschs Aussage, die die Wesen, die die Flugobjekte steuern, nicht zwangsläufig außerirdisch sein müssten, sondern auch aus einer anderen physikalischen Dimension kommen könnten, wie sie in der Quantenmechanik beschrieben würde. Der Autor findet weitere Quellen, die die Kernaussage Gruschs bestätigen. Eine Quelle sagt sogar aus, dass die Bergung unbekannter Flugobjekt sich nicht auf die Vereinigten Staaten beschränke, sondern vielmehr ein globales Phänomen sei.

Besonders interessant sind die Kapitel „UFO-Auswirkungen auf das Gehirn“ und „UFOs und das Universum jenseits der Wirklichkeit“. Unter anderem schreibt Fleischer, dass das UFO-Phänomen auch „ungeheurer Chancen“ böte. Auch die Marienerscheinungen von Fátima – werden – aus ufologischer Sicht betrachtet – ausführlich besprochen. Zahlreiche physikalische und philosophische Aspekte des UFO-Phänomens werden ausführlich erörtert.

Dies sind nur einige wenige angedeutete Highlights eines Buches, das nichts zu wünschen übrig lässt und ohne Abstriche empfohlen werden kann!

(Erstveröffentlichung auf Atlantisforschung.de)

Erhältlich u. a.

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