• von Roland M. Horn

Wie die Israel heute Redaktion am 18.03.2025 berichtet, intensiviert Israel seine militärischen Operation im Gazastreifen, nachdem die Hamas sich erneut geweigert hatte, die israelischen Geiseln freizulassen. Die Terrororganisation hatte zudem auch alle vorgelegten Vermittlungsvorschläge abgelehnt.

Das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu erklärt dazu:

„Das geschieht als Reaktion auf die fortgesetzte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen, sowie auf die Zurückweisung aller Vorschläge, die ihr von US-Präsidenten-Gesandtem Steve Witkoff und den Vermittlern unterbreitet wurden“.

Konkret bombardiert die IDF Stellungen im gesamten Gazastreifen mit der Intention, sämtliche Kriegsziele zu erreichen, worunter selbstverständlich auch die Freilassung aller, Geiseln einschließlich der Getöteten, fällt. Weiter verlautet auf dem Büro des Premierministers:

„Israel wird ab sofort mit zunehmender militärischer Stärke gegen die Hamas vorgehen“.

(Generalstabschef Eyal Zamir, Generalstabschef Ronen Bar und Luftwaffenkommandeur Tomer Bar in der sogenannten Grube der Luftwaffe, von wo aus sie die nächtlichen Angriffe auf Gaza befehligen)

Heftige Angriffe auf Hamas-Führung und Waffenlager

Am Abend der Tag der Meldung (Ortszeit) gab Oberst Avichay Adraee als IDF-Sprecher eine dringliche Warnung an die Bewohner des Gazastreifens heraus, in der er sie aufforderte, bestimmte Gebiete unverzüglich zu verlassen, weil eben die israelischen Streitkräfte ihre Operationen dort intensivierten.

Adraee nannte auf X Beit Hanoun, Khirbet Khaza’a sowie Abasan al-Kabira und al-Jadida als gefährliche Kampfzonen und rief die Bevölkerung dazu auf, ausgewiesende Schutzräume in West-Gaza-Stadt und Khan Yunis aufzusuchen, da ein Verbleib in den Gebieten lebensgefährlich sei.

Aktuellen Berichten zufolge wurden in der Nacht auf den Tag des Artikels mehrere Kommandozentralen der Hamas beschossen, die laut IDF-Quellen strategisch wichtige Einrichtungen in Gaza-Stadt und Khan Yunis sind. Bei den Luftangriffen wurden demnach Waffendepots, Raketenabschussrampen und unterirdische Tunnelnetzwerke zerstört.

Wie ein hochrangiger israelischer Militärvertreter sagte, handele es sich bei den Angriffen um „eine der präzisesten und intensivsten Operationen der letzten Wochen“. Besonders intensiv wurden – mit der Intention, die Fähigkeit zur Fortsetzung der Kämpfe weiter einzuschränken – unterirdische Waffenverstecke der Hamas bombardiert.

USA steht hinter Israel: „Die Hölle wird losbrechen“

Das Weiße Haus bestätigte, dass Jerusalem die Regierung der USA vorab über die neuen Angriffe informierte und die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt erklärte gegenüber Fox News:

„Präsident Donald Trump hat klar gemacht: Hamas, die Huthis, Iran und alle, die nicht nur Israel, sondern auch die Vereinigten Staaten terrorisieren wollen, werden dafür einen Preis zahlen. Die Hölle wird losbrechen“.

Die Hamas verlor bei den Angriffen ranghohe Mitglieder, darunter Mahmoud Abu Watfa, stellvertretender Minister des Hamas-Innenministeriums in Gaza., wie Al Jazeera vermeldete. Nach Angabe ägyptischer Medien wurde auch Abu Obeia al-Jamasi, Mitglied des Hamas-Politbüros, getötet und saudische Nachrichtensender berichteten, dass auch Bahjat Abu Sultan, Leiter der zentralen Einsatzzentrale in Hamas, durch gezielte Luftschläge getötet wurde.

Schulen im Grenzgebiet geschlossen

Das IDF-Frontkommando entschied aufgrund der eskalierenden Lage, Schulen im Grenzgebiet zum Gazastreifen bis auf Weiteres zu schließen. In einer offiziellen Mitteilung heißt es:

„Nach einer Lagebewertung wurde beschlossen, das Gebiet um Gaza auf ein reduziertes Aktivitätsniveau herunterzufahren, das keinen Schulbetrieb erlaubt“.

Währenddessen bereitet sich die diplomatische Front auf weitere Auseinandersetzungen vor. So betonte Danny Danon, israelischer UN-Botschafter in New York:

„Der UN-Sicherheitsrat wird morgen zur Lage in Gaza tagen. Es ist an der Zeit, dass die Welt unser unerschütterliches Engagement anerkennt, alle unsere Geiseln nach Hause zu bringen und den Feind zu besiegen.“

Gegenüber Axios betonte ein israelischer Regierungsvertreter, dass die Hamas in den letzten Tagen der Feuerpause neue Angriffe auf Israel vorbereitet uns sich weiter aufgerüstet habe. Um die Hamas zu überraschen, habe die IDF die Operationspläne bewusst nur einem kleinen Kreis zugänglich gemacht.

Verhandlungen in Katar gescheitert

Noch am 16. März hatten sich israelische Unterhändler in Kairo mit hochrangigen ägyptischen Beamten getroffen, um über die noch immer in Gaza festgehaltenen 59 Geiseln zu beraten, nachdem sie zuvor in Doha waren, wo die Verhandlungslösung hinsichtlich der Geiseln gescheitert waren.

Israel stand hinter dem Vorschlag des US-Nahostgesandten Steve Witkoff, der vorsah, dass die Hamas im Gegenzug für eine Waffenruhe während Pessach und Ramadan elf lebendige Geiseln und die Hälfte der in ihrem Besitz befindlichen Leichen freilassen sollte. Eine vollständige Freilassung aller Geiseln und ein Kriegsende hätte demnach nach Ablauf dieser Phase ausgehandelt werden könnten.

Die Hamas jedoch lehnte diesen Vorschlag ab und bestand auf eine direkte Umsetzung der zweiten Phase des Waffenstillstansabkommens ohne jegliche Zugeständnisse. Witkoff erklärte:

„Wir warteten zwei bis drei Tage auf eine Antwort, doch die Reaktion der Hamas war inakzeptabel“

und:

„Ich glaube, sie haben eine Chance, aber sie läuft ihnen schnell davon.“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen