Antisemitismus-Umkehrung

Juden zu unterstützen ist antisemitisch und Feinde der Juden zu unterstützen ist Antisemitismus bekämpfen, so der Neusprech der antizionistischen Horden.

Früher war es so, dass die Judenhasser behaupteten, sie seien nicht antisemitisch, weil „Araber Semiten sind“, eine frühe Form der Antisemitismus-Umkehrung.

Aber die neuen Versionen sind ausgeklügelter.

Ein bei Electronic Intifada beliebter Strang behauptet, Antisemitismus sei eine Form von Rassismus, Zionismus sei eine Form von Rassismus, daher sind also Antizionisten Kämpfer gegen Antisemitismus. Sie werden auch ein älteres Argument aktualisieren, bei dem sie Vorfälle finden, wo Zionisten mit Antisemiten zusammengearbeitet haben (was bis zur Haavara-Vereinbarung mit Nazi-Deutschland zurückgeht), um jüdisches Leben zu retten und das als Beweis für zionistische „Kollaboration“ mit Antisemiten anführen.

Ein weiterer Strang besteht darin einen Neonazi zu finden, der Unterstützung für den Zionismus als Form weißen Nationalismus äußert und das als Beweis anzuführen, dass der Zionismus Neonazismus unterstützt. Das verstößt gegen fundamentale Regeln der Logik, aber die modernen Antizionisten kümmert das nicht.

Hier ist ein weiterer, dank IfNotNow:

Ein amerikanischer Jude ist der erste Kandidat für 2020, der Palästinenser-Rechte auf die Bühne der Demokraten-Debatte bringt.
Der Kampf gegen Antisemitismus ist derselbe Kampf für die Freiheit der Palästinenser.

Die Logik dafür wird hier vielleicht deshalb nicht geäußert, weil es keine gibt. Aber die Idee scheint zu lauten, dass alle Formen des „Kampfs“ dieselben sind – solange sie die richtigen (heißt linken) Formen des Kampfs sind.

Offenbar sind der jüdische Kampf für Selbstbestimmung oder der israelische Kampf darum mit demselben Maß gemessen zu werden wie alle anderen, keine „Kämpfe“, die mit den von den Progressiven genehmigten „Kämpfen“ vergleichbar sind.

Araber sind die glühendsten Antisemiten seit den Nazis gewesen. Diese Seite [Elder of Ziyon] hat im Verlauf der Jahre hunderte Beispiele von arabischem und palästinensischem Antisemitismus aufgeführt. Erst gestern [20.11.2019] habe ich ausdrücklichen Judenhass von Palästinenserführern in der UNO dokumentiert. Diese Meinungsumfrage von Pew aus dem Jahr 2010 zu arabischen Einstellungen gegenüber Juden erzählt die Geschichte so deutlich wie es nur geht:

Meinung zu Juden Land – positiv – negativ – keine Angabe

97‘% der Palästinenser sind antisemitisch.

Der „Kampf für die Freiheit der Palästinenser“ ist der Wunsch Juden Selbstbestimmung zu verweigern und der Wunsch den jüdischen Staat zu vernichten. Das ist die Verkörperung des Antisemitismus, den Palästinenser äußern, wenn sie gefragt werden.

Wenn IfNotNow behauptet den palästinensischen „Kampf für Freiheit“ zu unterstützen, dann ist es das, was sie unterstützen – die Verwirklichung des palästinensischen Antisemitismus.

Es ist vorsätzliche Blindheit den Antisemitismus zu übersehen, der den palästinensischen Nationalismus schon immer angeregt hat, seit der Mufti in den 1920-er Jahren die Juden beschuldigte, sie würden versuchen die Al-Aqsa zu zerstören. Es ist kaum weniger selbsttäuschend vorzugeben, dass arabischer Antisemitismus eine Reaktion auf den Zionismus ist, wenn er dem Zionismus vorausgeht.

Man kann palästinensischen Judenhass nicht von ihrem „Kampf um Freiheit“ trennen. Aber moderne Antisemiten, die vorgeben lediglich antizionistisch zu sein, trennen das nicht nur, sie kehren palästinensischen Antisemitismus in einen Kampf gegen Antisemitismus um.

Und nur allzu viele Leute – oft gerüstet Israel auf dieselbe Weise zu hassen, wie Menschen Jahrtausende lang bereit waren Juden zu hassen – glauben diese Umkehrung des Antisemitismus.

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