Buchbesprechung: Dr. Hermann Burgard: Dingir, nicht Götter retteten die Menschen nach der Sintflut

  • von Roland M. Horn

Dr. Hermann Burgard
DINGIR, nicht „Götter“ retteten die Menschen nach der Sintflut
Greifbare Beweise für ein neues Geschichtsbild
Ancient Mail-Verlag, Groß-Gerau, 01. Auflage, Januar 2022
ISBN: 978-3956523175
Preis: EUR 16,19
Paperback, 159 Seiten, 15 Abb. und Farbbilder

(rmh) Der Autor geht davon aus, dass vor etwa 10.900 Jahren ein Komet auf die Erde eingeschlagen hat, der den nordamerikanischen Eisschild schmolzen ließ, worauf die Sintflut folgte und andere Auswirkungen des Kometen erfolgten.

Der aus dem Sumerischen stammende Begriff „Dingir“ steht allgemein für „göttliche Wesen, göttliche Gegenstände und göttliche Mystik„, doch Burgard, der nach seiner Pensionierung Sumerologie studierte, stellt fest, dass es sich hierbei nicht um die Eigennahmen „unbestimmter Götter“ handelte, sondern nur um Bezeichnungen, die eine alte Sprachgruppe (Sumerer, Akkader und Babylonier) ihnen gegeben hat. Die Lesung der Wortes „Dingir“ stellt seiner Meinung nach teilweise eine Verfälschung der wissenschaftlichen Herleitung und Aussage dieses Determinativs dar.

Zum Beweis für die reale geschichtlichen Existenz der Dingir als Wesen aus Fleisch und Blut – für Burgard bedeutet das Wort Dingir Entscheidungsträger – zieht Burgard eigene Übersetzungen heran. Burgard propagiert eine einstige Orbitalstation namens „Himmel“, die von diesen Dingir betrieben wurde. Die genannten eigenen Übersetzungen sind die der sogenannten „Tempelhymen der Encheduanna„. Die propagierte prähistorische Raumstation setzt Burgard mit eine aus anderen Keilschrifttexten bekannten „Großen Ort des Überflusses“ gleich. In seiner Übersetzung der Tempelhymnen liest er heraus, dass es neben der Raumstation noch einen Raumgleiter namens „Licht“ gab, den er als „neben dem Gerät Gehenden“ übersetzt. Dieses „Licht“ kommt in seine Übersetzung der „Tempelhymnen“ zu einem irdischen „Start- und Landeplatz“.

Burgard geht ausführlich auf einen Briefwechsel mit dem Herausgeber der „Zeitschrift von Assyriologie“ anlässlich eines dort eingereichten Artikels zum Thema ein . Dieser bemängelte, dass das „hier gezeigte Verständnis des sumerischen Lexikons weder durch Quelle und Befunde noch wissenschaftliche, d. h. durch kritisch diskutierte Vorschläge ergänzt“ sei. Burgard recherchierte weiter und überarbeitete den Artikel dahingehend, dass er eine „Belegsammlung“ aus früherer Zeit hinzufügte. Den Artikel druckt er im vorliegenden Buch ab, doch der Assyriologe, kritisiert ihn nach nur 25 Minuten nach dem erneuten Absenden des Artikels und nannte einige detaillierte Beispiele, doch Burgard nahm zu der Kritik Stellung und gab weitere Gründe für seine Argumentation ab. Der Assyriologe bedankte sich lediglich für die Antwort, ohne weiter auf Burgards Argumente einzugehen.

Burgard erkennt, dass in der Tempelhymne von „fischartigen Schöpfern“ die Rede ist, wie sie auch von den Babyloniern (s. Oannes, der ein Wesen beschreibt, dass einen Menschenkopf und einen Fischschwarz besitzt) und den Dogon und anderen afrikanischen indigenen Stämmen (Nommos)Himmel beschrieben werden. Weiter erkennt dass in mehreren alten Überlieferungen die Rede von einer „Himmelsleiter“ ist, wie wir sie aus der Bibel kennen. Weiter erkennt er in den Tempelhymnen der Encheduanna eine verschließbare Landebucht an einer Orbitalstation, wie sie von unseren modernen Ingenieuren inzwischen aus ausgedacht, aber noch nicht entwickelt worden sei.

Er geht weiter auf Göbekli Tepe ein und schließt aufgrund seiner Studien, dass die Dingir, Noah (bzw. den sumerischen Ziusudra) nach der Landung der Arche im Quellgebiet von Euphrat und Tigris, eine „bevorrechtige Bleibe“ dort zuwiesen.

Der Autor betont, dass der Umstand, dass die Dingir aus einer Orbitalstation herabgestiegen, nicht bedeutet, dass diese Außerirdische waren. Das hat er nie behauptet. Vielmehr deutet er an, dass es auf der Erde einstmals technisch hochentwickelte Gebiete gab, die während der letzten Eiszeit untergegangen sei. Dies gälte es zu untersuchen.

Burgards These steht und fällt mit der Richtigkeit seiner Übersetzungen. Sind sie annähernd korrekt oder zumindest zulässig, hat Burgard (u. U.) eine sehr interessante Vergangenheit enthüllt. Lesenswert!

(Erstveröffentlichung auf Atlantisforschung.de)

Erhältlich u. a.

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