- von Albrecht Künstle
- Bevor es genug andere Energie gibt auch kein Öl- und Gas mehr?
- Die sich anbahnende Energielücke wird mit Kohle kompensiert
- So erhöht sich der CO2-Ausstoß – doch kein klimaschädliches Gas?
Die vorherrschende Klima-Legende lautet: Die Erderwärmung um fast ein Grad seit der Industrialisierung vor 170 Jahren sei „menschengemacht“. Verschuldet durch den CO2-Ausstoß infolge Verbrennung der fossilen Energien Kohle, Öl und Gas. Ziel müsse es deshalb sein, den CO2-Ausstoß schnellstens auf NULL zu reduzieren, um die Erderwärmung seit 1850 bis 2050 auf 1,5 Grad zu beschränken.
Schon dieses Ziel wirft die Frage auf. Warum soll sich die durchschnittliche Temperatur innerhalb von 30 Jahren bis 2050 trotz weniger CO2-Ausstoß um 0,5 Grad erhöhen, wenn sich die Temperatur in 170 Jahren trotz explosionsartig gestiegenem CO2-Ausstoß (sechsfache Erdbevölkerung, Vervielfachung der Industrie) um nur rund ein Prozent erhöht hat? Der CO2-Anteil der Atmosphäre erhöhte sich seit 1850 von 0,028 Prozent- auf 0,042 Prozentpunkte, also um 50 Prozent. Warum stieg dann die durchschnittliche Erdtemperatur (plus 14-15 Grad), bezogen auf den Nullpunkt -273 Grad (= 0 Grad Kelvin) nur um 0,35 Prozent. Das Missverhältnis beträgt 143 zu 1 (50 Prozent mehr CO2 zu 0,35 Prozent bei der Temperatur).
Unterstellen wir trotz einer fehlender Korrelation dennoch, dass der höhere CO2-Anteil der Atmosphäre ursächlich für eine behauptete Klimakatastrophe sei:
Warum werden dann die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet? Sie haben zwar beim Bau viel CO2 emittiert (wegen des vielen Zements und Stahls), aber nicht mehr beim Betrieb zur Stromgewinnung. Stattdessen werden jetzt sogar die Leistungen der Kohlekraftwerke erhöht, die nachweislich viel CO2 emittieren. Das ist eigentlich nur damit zu erklären, dass die Regierungsparteien überhaupt nicht mehr an ihre Mär vom menschengemachten Klimawandel glauben. Wenn doch, sind es Scharlatane. Auch dafür spricht einiges, wenn Habeck die AKWs in der Ukraine und künftig auch die in Polen für gut befindet, aber unsere (sicheren) AKWs abschaltet. Wobei das allerdings bereits die Vorgängerregierung beschlossen hatte.
Die AKWs seien für die Energieversorgung Deutschlands kaum noch relevant? Dem ist entgegenzuhalten, dass zwei der drei AKWs in Süddeutschland stehen, davon eines in Baden-Württemberg. Die anderen Kraftwerke im Südwesten können den Ausfall nicht kompensieren. Also Strom aus Norddeutschland holen? Geht nicht, weil nicht genügend Stromtrassen gebaut wurden. Also aus den Nachbarländern importieren? Frankreich liefert aber Atomstrom – pfui? Windparks gibt in Baden-Württemberg kaum. Man könnte den Wind nutzen, den die Berliner Regierung macht? Aber die Technik dazu muss erst erfunden werden. Ah – Wärmepumpen könnten die Lösung sein. Doch diese produzieren keinen Strom, sondern verbrauchen ihn massenhaft. Wenn es zu einem Blackout kommt, wird Kretschmanns grünes Ländle der Auslöser sein.
Andererseits: Wer NICHT an den menschengemachten Klimawandel glaubt, der dürfte auch keine Skrupel haben, jetzt zur Ersetzung der CO2-freien AKWs wieder 19 Fossil-Kraftwerke anzuwerfen. Es könne ja nichts passieren, wenn das CO2 weiter ansteigt? Womit sich der Kreis schließt. Dass die rot-grüne Regierung damit kein Problem zu haben scheint, lässt nur darauf schließen, dass sie inzwischen selbst nicht mehr an ihre eigene These vom menschengemachten Klimawandel glaubt. Ergo, „menschengemachtes Klima“ in Verbindung mit CO2 ist und bleibt weiterhin eine Glaubensfrage – in den Regierungsparteien gibt es viele Ungläubige!
Ein Problem bleibt dennoch, die Versorgungssicherheit! Bei der Wärmeversorgung besteht kein enges Korsett, der Mensch hält vieles aus. Wir wurden ja darauf vorbereitet, dass man keine 22 Grad zum Wohnen brauche, auch bei 19 Grad erfriere man nicht – und die brauche man auch nur in dem Raum, in dem man sich aufhalte.
Ganz anders verhält es sich beim Strom, der ist empfindlicher. Dieser muss zu jeder Minute des Tages und der Nacht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, damit nicht mehr als minimalste Schwankungen um die maßgebenden 50 Hertz entstehen. Sinkt die Stromfrequenz unter 49,5 Hertz, dann bricht das Stromnetz zusammen. Und wehe die Stromfresser Waschmaschinen und Wärmepumpen werden dann nicht gleich von fast allen Verbrauchern ausgeschaltet. Was nicht leicht sein wird, wenn man in den dunklen Keller muss, um Schalter umzulegen. Ein paar LED-Birnen sind kein Problem. Bleiben jedoch die Stromfresser am Netz, lässt sich die Stromversorgung nicht einfach wieder hochfahren.
Ja, es fällt schwer, sich von einer jahrzehntelang gepflegten Ideologie zu lösen. Das weiß der Autor aus eigener Erfahrung, der früher schon aus beruflichen Gründen fast nichts anderes als linke Quellen in die Hand bekam. Genauso schwer muss es den Klima-Ideologen fallen, neue Erkenntnisse anderer zur Kenntnis zu nehmen – und noch schwerer dürfte es sein umzudenken. Dass dies aber möglich ist, zeigen „Grüne“ im Ausland, wie die aktuelle ARD-Reportage „Deutschland schaltet ab“ und die Renaissance von Atommailern neuer Generation im Ausland, zeigt. Und das ZDF legte tags darauf mit report nach. Es hieß einmal, „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“ Heute gilt: Am deutschen Wesen geht unser Land kaputt.
Wenn sogar die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten so etwas ausstrahlen, will das etwas heißen! Aber vielleicht auch nur aus Angst, während der befürchteten Blackouts die Meinungsführerschaft im Lande zu verlieren, wenn ihre Sender nicht mehr senden können. Doch nicht alle würden die Dauerberieselung mit dem „menschengemachten Klimakrise“ vermissen.
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(Beitragsbild oben: Atomkraftwerk. Symbolbild. Bild von Burghard Mohren auf Pixabay)