(zum Beitragsbild oben: Ausgrabungsstelle Sebastia (Foto Uzi Greenfeld)
„Wenn man im antiken Samaria gräbt, dann berührt man die Bibel mit eigenen Händen. In Samaria zu leben ist nicht nur ein Recht, es ist auch die Pflicht die heiligsten biblischen Stätten zu schützen – die Wiege des Heimatlandes des jüdischen Volks, die Wiege der menschlichen Zivilisation“, sagt Yossi Dagan, der Vorsitzen des Regionalrats Samaria.
Montagmorgen begannen archäologische Ausgrabungen im antiken Samaria-Nationalpark (Sebastia), dem einzigen Überbleibsel des antiken Königreichs Israel und Ort des biblischen israelitischen Königspalastes. Die Ausgrabungen markieren den Beginn der Bemühungen den Ort zu erhalten und daraus einen Besuchern zugänglichen Nationalpark zu machen; das folgt einem Regierungsbeschluss, der vor zwei Jahren erfolgte und von den Ministerien für Erbe, Umweltschutz und Tourismus angeführt wurde.
Die Ausgrabungen an dem Ort werden von Uzi Greenfeld geleitet, dem regionalen Archäologen in Samaria, der die archäologische Abteilung und die Zivilverwaltung vertritt. Greenfeld erklärte, dass sie eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Israels ist, die in biblischen Zeiten als Hauptstadt des Königreichs Israel fungierte und in biblischen Texten regelmäßig erwähnt wird.
Schon früher wurden vor mehr als einem Jahrhundert durch Archäologen der Harvard University archäologische Arbeiten an der Stelle durchgeführt. Diese Ausgrabungen fanden den Westflügel der Festung des Königs von Israel aus der Zeit von Omri und Jehu, zusammen mit nie dagewesenen Artefakten, die heute im Israel Museum ausgestellt sind.
An der Stelle wurde 1931 eine Folge-Ausgrabung durchgeführt, an der Forscher aus fünf Institutionen beteiligt waren, darunter die Harvard University und die Hebräische Universität. Während dieser Grabung entdeckten Archäologen eines der größten Theater in der Region, gebaut von Herodes in der Zeit des zweiten Tempels. Auf dem Gelände gibt es zudem heilige Stätten des Christentums, darunter das Grab von Johannes dem Täufer.
Die aktuellen Grabungsarbeiten, die am antiken Stadttor beginnen, sollen in den kommenden Monaten bis zur Stelle des antiken israelitischen Königspalastes erweitert werden.
Yossi Dagan, Leiter des Regionalrats Samaria, begrüßte den Beginn der Ausgrabungen: „Das ist ein historischer Tag. Kein Volk hat eine stärkere Verbindung zu seinem Heimatland als das Volk Israel im Land Israel. Wenn man im antiken Samaria gräbt, dann berührt man mit seinen Händen die Bibel. In Samaria zu leben, ist nicht nur ein Recht, es ist auch die Pflicht die heiligsten biblischen Stätten zu schützen – der Wiege der Heimat des jüdischen Volks, der Wiege der menschlichen Zivilisation. Anders als bei der Barbarei der palästinensischen Autonomiebehörde retten wir die heiligen Orte und werden nicht ruhen, bis das antike Samaria sein Schicksal erfüllt hat; und der Nationalpark funktioniert uneingeschränkt als Ort, der Besucher willkommen heißt.“

Tourismusminister Haim Katz sagte: „Ich begrüße den Beginn der Arbeiten in Sebastia nach einem entsprechenden Regierungsbeschluss, den wir mit einem Budget von rund 32 Millionen Schekeln (€ 8 Millionen) zur Sanierung dieser historischen Stätte umsetzen. Wir planen beträchtliche Mittel zu investieren, um die dort vergrabenen historischen Schätze freizulegen und sie der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unser Ziel ist es, der Stätte neues Leben einzuhauchen und sie in zu einem Ziel für hunderttausende Besucher jährlich zu machen; das wird die Verbindung zwischen dem Volk und ihrem Erbe und ihrem Land stärken.“
Die Ministerin für Umweltschutz Idit Silman sagte: Heute findet endlich historische Gerechtigkeit statt. Wir haben mit Ausgrabungen an der Stätte Sebastia begonnen – der Hauptstadt des antiken Königreichs Israel und einem schlagenden Herzen der jüdischen Geschichte. Jahre lang haben sie versucht unsere Verbindung zu dem Ort auszulöschen, unsere Identität zu leugnen, das Offensichtliche zu verschleiern. Aber es gibt kein palästinensisches Volk und daher keine palästinensischen Erbestätten. Es gibt ein jüdisches Volk, es gibt eine jüdische Geschichte und wir haben den Auftrag sie zu bewahren, sie freizulegen und sie an zukünftige Generationen weiterzugeben. Wir werden hier weiter Ressourcen aus der Natur- und Park-Behörde investieren – und sicherstellen, dass Sebastia nicht vergessen wird, sondern neu scheint.“