Europas Lieblingsfantasie: Einen Palästinenserstaat bauen (aus IKEA-Teilen)

Europa klammert sich an diesen Traum, obwohl er keinen Sinn macht. Ihre Scheinheiligkeit ist offensichtlich und muss entlarvt werden. Meinung.

Europäische Führungspolitiker haben eine Lieblingsgeschichte zum Schlafengehen. Wann immer die Lage im Nahen Osten eskaliert, stauben sie sie ab und rezitieren mit ernsten Gesichtern: „Es muss einen Palästinenserstaat geben. Zwei Staaten, die Seite an Seite in Frieden leben.“

Das klingt nobel. Es klingt moralisch. Es sieht in einer Presseerklärung gut aus. Aber wie alle Märchen, fällt sie es in dem Moment in sich zusammen, wenn man die reale Welt betritt. Das Problem ist nicht die Idee von Frieden – sondern der Irrglaube, dass Europas Plan diesen je bringen könnte.

Gehen wir durch, warum Europa sich an diesen Traum klammert, warum er keinen Sinn macht, warum ihre Scheinheiligkeit offensichtlich ist und wie ihr Getue bloßgestellt werden kann und sollte.

1. Warum befürworten europäische Führungspolitiker einen palästinensisch-arabischen Staat?

Weil ihre Politik billig ist. Weil sie nichts kostet. Weil sie Beifall findet.

  • Virtue signaling: Für Europa ist „Palästina“ der ultimative Selfie-Filter. Ein Führungspolitiker winkt mit der Palästinenserflagge und sieht auf der Stelle rechtschaffen aus. Sie können sich als Verteidiger der Gerechtigkeit ausgeben, ohne irgendwelche Verantwortung für die Folgen zu übernehmen.
     
  • Innenpolitik: Viele europäischen Länder haben große muslimische Bevölkerungsanteile, deren Stimmen zählen. Palästinensisch-arabische Eigenstaatlichkeit zu fordern, stellt sie zufrieden, während die meisten anderen Wähler sich nicht ausreichend dafür interessieren, um Einwände zu erheben.
     
  • Weltweite Bedeutung: Europa hat sein Gewicht in Weltangelegenheiten verloren. Die USA dominieren, China ist im Aufstieg begriffen, arabische Golfstaaten treffen Vereinbarungen und Europa ist außen vor. Indem sie „Palästina“ puschen, tun sie so, als seien sie immer noch „wichtige Akteure“.
     
  • Ablenkung: Es lenkt die Aufmerksamkeit von eigenen Krisen ab: Zuwanderungschaos, Terrorismus in ihren Städten, stagnierende Wirtschaften, Energieabhängigkeit. „Palästina“ ist ihr Ablenkungsthema.

Kurz gesagt: Europäische Führungspolitiker skandieren nicht „Palästinenserstaat“, weil sie glauben, dass dieser zustande kommt, sondern weil es sie wichtig aussehen lässt, ohne dass etwas gelöst wird.

2. Warum macht das keinen Sinn? Der Teufel liegt im Detail

Europa liebt ausladende Parolen. Aber Staaten werden nicht auf Parolen gebaut, sondern auf Institutionen, Sicherheit, Grenzen und Realität. Und die Realität ist hässlich.

  • Führung: Wer genau würde diesen Staat regieren? Die Hamas? Ihre Charta fordert Israels Vernichtung. Die palästinensische Autonomiebehörde? Korrupt, schwach und vom eigenen Volk gehasst. Eine Einheitsregierung? Öl und Wasser haben eine bessere Chance sich zu mischen. Europa winkt das weg aber ohne glaubwürdige Führung würde der „Staat“ ab dem ersten Tag ein gescheiterter Staat sein.
     
  • Sicherheit: Jeder israelische Rückzug endet in einer Katastrophe. Vom Libanon im Jahr 2000 bis zum Gazastreifen 2005 sind Terroristen eingerückt, es folgten Raketen und die Israelis mussten den Preis bezahlen. Ein palästinensisch-arabischer Staat in der „Westbank“ würde Tel Aviv, den Flughafen Ben-Gurion und Israels Küstenstreifen täglicher Bedrohung aussetzen. Europas Antwort? UNO-Friedensschützer. Ja, dieselben Blauhelme, die Srebrenica nicht schützen konnten. Das ist keine Sicherheit – da ist Stand-up-Comedy.
     
  • Grenzen und Siedlungen: Mehr als eine halbe Million Israelis lebt jenseits der Grünen Linie. Sollten sie massenhaft entwurzelt werden? Unter palästinensisch-arabischer Herrschaft bleiben? Beide Optionen bergen Sprengstoff. Europa tut so, als könne das mit einem Federstrich gelöst werden. In Wirklichkeit ist das ein soziales Erdbeben.
     
  • Jerusalem: Die Europäer glauben, man könne die Stadt einfach mit einem Lineal teilen, als ob es ein Kuchen auf einer Geburtstagsparty sei. Aber Jerusalem ist keine Immobilie – es ist Geschichte, Religion und Emotion, in Stein verdichtet. Schneiden Sie es falsch und die ganze Region fängt Feuer.
     
  • Flüchtlinge und das „Rückkehrrecht“: Die palästinensischen Araber fordern die „Rückkehr“ von Millionen Nachkommen der Flüchtlinge von 1948. Das würde Israel als jüdischen Staat auslöschen. Die Europäer ignorieren diese Forderung, weil sie die Wahrheit aufdeckt: Ihr Traum ist demografischer Selbstmord, der sich als Menschenrecht tarnt.

Der Teufel liegt im Detail. Der Teufel ist das Detail. Und jedes einzelne Detail macht die Fantasie zu einem Albtraum.

Ost ihnen nicht klar, dass ihre Naivität entlarvt wird?

Natürlich tun sie das. Die meisten europäischen Führungspolitiker sind nicht naiv – sie sind zynisch. Sie wissen, dass diese „Lösung“ nicht funktioniert. Sie wissen, dass die Details unmöglich sind. Aber politisch funktioniert die Fantasie für sie.

  • Es verschafft ihnen Applaus im eigenen Land.
     
  • Es gibt ihnen einen Stock, mit dem sie auf Israel einschlagen können, wenn sich nichts ändert.
     
  • Es erlaubt ihnen so auszusehen, als würden sie Frieden schaffen, ohne einen Finger zu rühren.

Derweil ist der echte Nahe Osten weitergezogen. Die Abraham-Vereinbarungen beweisen, dass Frieden mit arabischen Staaten nicht davon abhängt die palästinensisch-arabische Frage zu lösen. Handel, Technologie und Bündnisse gedeihen ohne Europas Märchen.

Europa ist in 1975 steckengeblieben und verbreitet eine Fantasie, die ihnen niemand mehr abnimmt. Eine Politik mit einer Erfolgsrate von null Prozent im Verlauf von 75 Jahren ist keine Strategie. Sie ist eine Pointe.

4. Wie können wir sie entlarven und ihren Schwindel lächerlich machen?

Indem wir ihrer Rhetorik die Realität aufzwingen – und indem wir die Absurdität ihrer Doppelmoral lächerlich machen.

  • Heuchelei hervorheben: Würde Frankreich Raketen aus der Normandie tolerieren, wenn eine Miliz diese erobert? Würde Spanien täglichen Terror aus Katalonien mit einem Achselzucken abtun? Natürlich nicht. Dennoch fordern sie, dass Israel akzeptiert, was sie nie tun würden.
     
  • Versäumnisse im eigenen Land offenlegen: Europa kann nicht ohne Krawalle und Terror eine Million Migranten integrieren. Aber sie behaupten, Israel sollte friedlich neben einem bewaffneten Nachbarn leben. Das ist wie einen Ertrinkenden zu bitten, er solle Schwimmunterricht erteilen.
     
  • Die Theatralik zeigen: Für europäische Führungspolitiker ist Palästina keine Politik. Sie ist Bühnenkunst. Eine Möglichkeit tugendhaft zu wirken, während die eigenen Gesellschaften aus den Fugen geraten.
     
  • Erbarmungslos verspotten:
    * Europa glaubt, dass Frieden wie IKEA ist: Schickt einfach die Kiste, folgt der Skizze und es wird sich alles zusammensetzen.
    * Die Nahost-Politik der EU ist das einzige Produkt mit einer Erfolgsrate von null Prozent, die sie immer wieder als „neu und verbessert“ umdeklarieren.
    * Ihre Strategie ist die außenpolitische Version von Windows Vista: Sie stürzt immer wieder ab, aber sie installieren sie immer wieder neu.
    * Sie wollen, dass Israel UNO-Friedensschützern vertraut – dieselben Leute, die Friedensschützer benötigen, um ihre Friedensschützer zu beschützen.

Spott ist wichtig, weil er diesen Führungspolitikern das eine nehmen, an das sie sich klammern: die Illusion moralischer Autorität. Sind sie erst einmal als Poser entlarvt, stehen sie nackt da und die Welt lacht.

Schlussfolgerung: Die Spielzeugeisenbahn

Europäische Führungspolitiker stellen sich gerne vor, sie seien Visionäre, die den Nahen Osten zum Frieden leiten. In Wirklichkeit sind sie Kinder mit Spielzeugeisenbahnen, überzeugt davon, dass, wenn sie das Spielzeug nur stark genug anschieben, es zur Wirklichkeit wird.

Aber der Nahe Osten ist kein Spielzimmer. Er ist Leben und Tod. Und im Leben und Tod sind Fantasien tödlich.

Die Geschichte wird sich an Europa nicht als Retter erinnern, der den Konflikt löste. Sie wird sich daran als die Clowns erinnern, die mit einem IKEA-Friedensplan hausieren gingen, der nie aus dem Karton geholt wurde.

Ein Palästinenserstaat, der aus IKEA-Teilen zusammengebaut wird, wird nicht halten. Aber Europas Besessenheit davon? Die wird auf ewig Bestand haben – als Pointe der globalen Diplomatie.

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