LGBT-Flaggen, queere Kampfliteratur und geschlechtsneutrale Vaterunser

Quelle Beitragsbild: Pixabay – Screenshot via FW

Wenn Kirche zur Sekte wird: In Göttingen konnte sich jeder traditionsbewußte Christ live überzeugen. Die jahrhundertealte St. Nikolaikirche wurde zum Schauplatz einer bizarren Gottesdienst-Aufführung, die viel mit Aberglauben, aber nichts mehr mit Christentum zu tun hat.

Ein in Neonlicht getauchter Kirchenraum, am Altar ist die Trans-Flagge angebracht, die radikale Version der sich inflationsartig ausbreitenden LGBT-Regenbogenflatter. Wie das Nachrichtenportal Nius mit reichlicher Bebilderung berichtet, fand vor etwa zwei Wochen in der Göttinger Universitätskirche St. Nikolai ein queerer Gottesdienst statt, der für die Trans-Gläubigen keine Wünsche offenließ.

Die Besucher tragen Schilder auf ihrer Kleidung, mit der sie ihr empfundenes Geschlecht mitteilten für die korrekte Ansprache ihrer Person. Irgendwo steht ein Tisch mit Ansichtsexemplaren aus der LGBT-Kampfliteratur mit Titeln wie »Echt schwul, echt Christ« oder das »Flaggen-ABC« und etwas zur »feministischen Bibelauslegung«.

Höhepunkt der bizarren Veranstaltung unter dem christlichen Kreuz bildet die Predigt von Pastor Jochen Flebbe. In dieser leugnet er nicht nur die biologische Tatsache der Zweigeschlechtlichkeit und einer auf der natürlichen Vermehrung von Mann und Frau organisierten Welt, sondern stellt auch immer wieder das Geschlecht Gottes, dem Christusvater, in Frage.

Wie Nius berichtet, bleibt es nicht nur bei der Wiedergabe radikaler Gendertheorien, die ihrer spinnerten Weltdeutung und gesellschaftlichen Irrelevanz wegen noch vor wenigen Jahren an Universitäten ein absolutes Nischendasein pflegten. So spricht ein Theologiestudent in schönstem Orwell-Deutsch, Zitat nach Nius:

»Sobald wir über den eigenen Tellerrand schauen, müssen wir feststellen, dass es nicht nur so viele Geschlechter wie Menschen gibt, sondern leider auch so viele Meinungen. Und darunter sind nicht nur demokratische Meinungen. Darunter sind auch Meinungen, die ausgrenzen, die verletzen und die Hass sähen. Flebbe holt zum Gegenschlag aus gegen die Kirche.«

Pastor Jochen Flebbe sekundiert mit seiner angeblichen Scham über »seine Kirche«, die ihm nicht woke und nicht queer genug ist. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und denunziert diese dafür, dass sie die »heterosexuelle Ordnung« mit Gott verwechsle.

Bedeutet das für Flebbe, dass Millionen von Studenten, Theologen und Pfarrern die Bibel missinterpretiert haben, derzufolge Familie von Maria, Josef und dem Gottessohn zur heiligen Verbindung erklärt wird, in deren natürlicher Nachfolge jede christliche Ehe zwischen einem Mann und einer Frau steht?

Hören wir Flebbe weiter zu wie er von Joelle Rautenberg bei Nius zitiert wird: »Ich schäme mich für meine Kirche, die sich zu Richterinnen und Richtern über queere Menschen erhoben hat«, »Ich schäme mich für einen Glauben, der scheinbare dogmatische Richtigkeiten wichtiger als die seelische Gesundheit und Unversehrtheit queerer Menschen betrachtet.« Und: »Ich schäme mich für Menschen in meiner und in anderen Kirchen, die genau wissen, wie Gott ist und die ihn festlegen auf einen weißen, alten Cis-Gott, der er nie war.«

Am Ende des »Gottesdiensts« erklingt das »geschlechtsneutrale Vaterunser«, in dem die Gemeinde Gott als »Vater und Mutter, Eltern im Himmel« lobpreist.

Amen.

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