Medien plappern blind Amnesty-Bericht nach, der Israel Völkermord vorwirft

Amnesty Internationals jüngster wichtiger Bericht „‘You Feel Like You Are Subhuman’: Israel’s Genocide Against Palestinians in Gaza“ [Du fühlst dich wie ein Untermensch: Israels Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen] beschuldigt den jüdischen Staat entsprechend der langen Geschichte der Feindseligkeit der Organisation gegenüber Israel des Völkermords im Gazastreifen.

Laut Amnesty wird in dem Bericht

Israels Handeln bei seiner Offensive vom 7. Oktober in den besetzten Gazastreifen dokumentiert. Er untersucht die Tötung von Zivilisten Schaden an und Zerstörung von ziviler Infrastruktur, Zwangsvertreibung, die Behinderung oder Verweigerung lebensrettender Güter und humanitärer Hilfe und die Einschränkung der Stromversorgung. Er analysiert Israels Absicht über Verhaltensmuster und Äußerungen israelischer Entscheidungsträger. Er kommt zu dem Schluss, dass Israel an den Palästinenser im Gazastreifen einen Völkermord begangen hat.

Amnestys Schlussfolgerung ist allerdings kategorisch falsch.

Amnesty definiert Völkermord um

So wie die Gruppe 2022 bereits auf eine völlig neue Definition dessen verfallen ist, was sie „das Verbrechen der Apartheid“ nennt, hat Amnesty die Definition für Völkermord verändert, damit sie zu ihren vorher festgelegten Schlussfolgerungen passt.

Unterstrichen: „Amnesty betrachtet das als eine allzu einengende Interpretation internationaler Rechtsprechung und als eine, die eine Feststellung von Völkermord im Kontext eines bewaffneten Konflikts praktisch ausschließt.“

Abgesehen davon demonstriert die Berichterstattung zu Amnestys Völkermord-Bericht, dass nur allzu viele Journalisten nicht bereit sind eigenes kritisches Denken zu üben.

Die Medien leiden bereits allgemein unter dem „Heiligenschein-Effekt“, über den Journalisten Nichtregierungs- und sogenannte Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty anführen, sie als über jeden Zweifel erhaben behandeln und davon ausgehen, dass ihre Informationen verlässlich sind.

Dieser Effekt wird von der Notwendigkeit verschärft, dass Medien die Story schnell veröffentlichen müssen. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Journalist die Zeit damit verbringt die umfangreichen Amnesty-Bericht von 296 Seiten angemessen durchzusehen. Also wird das, was Amnesty als Hauptpunkte in seiner sechsseitigen Presseveröffentlichung oder an Äußerungen auf einer Pressekonferenz veröffentlicht das sein, was in den Medien erscheint.

Die Nachrichtenkreisläufe sind schnelllebig. Bis diejenigen, die auf den Bericht tiefer gehend antworten wollen, ihn zu Ende gelesen haben, wird die Amnesty-Story vorbei sein. Die Auswirkungen des Berichts und der Völkermord-Vorwurf hingegen werden viel länger anhalten, Teil des Mediennarrativs sein, während Israel aus zahlreichen Quellen unter anhaltenden Beschuss gerät, der sein Recht auf Selbstverteidigung und sogar sein Existenzrecht delegitimiert.

NGO Monitor schaffte es, Amnesty Presseerklärung vorab zu erhalten und hielt in seiner vorläufigen Analyse fest, dass die sechs Seiten und 2.500 Worte lange, noch nicht zur Veröffentlichung freigegebene Zusammenfassung „die mangelnde Substanz und die Dominanz von Parolen und Mythen hervorhebt. Früherer Praxis folgend erklärt die Presseveröffentlichung Israel des Völkermords für schuldig, ohne sich um die Realität im Gazastreifen zu kümmern. Dieses Grundmuster ist durch Amnestys selektive Verwendung von ‚Beweisen‘ dokumentiert, darunter grundlegende Auslassung von Fakten, die ihre politische Linie nicht stützen sowie der eklatant manipulativen Diskussion ziviler Opfer.“

Diese Diskussion ziviler Opfer wird von Salo Aizenberg aufgenommen, der festhält, dass Amnesty es vermeidet sich mit der Zahl der getöteten Kombattanten und der sich daraus ergebende Verhältnis Zivilisten/Kombattanten zu beschäftigen; das hätte die Zielgenauigkeit der IDF gezeigt, was Amnestys Bericht bedeutungslos gemacht hätte.

Eine Möglichkeit schnell zu beweisen, dass Amnestys neuen „Bericht“ mit der Völkermord-Behauptung reiner Müll ist: Auf 296 Seiten sagt Amnesty nichts zur Zahl der getöteten Hamas-Leute (nicht einmal als israelische Behauptung) und sagt nie etwas zum Verhältnis Zivilisten/Kombattanten. Warum? Weil die Daten ihre gefälschte These vernichten würden.

NGO Monitor stellte auch fest, dass Amnesty „ausgesuchten Journalisten einen noch nicht zur Veröffentlichung freigegebenen Text und eine langatmige Presseerklärung zur Verfügung gestellt hatte, ein Versuch wohlwollende Medienberichte zu gewährleisten. Obwohl sie nicht verpflichtet sind sich an die Veröffentlichungstermine von Amnesty zu halten, sollten Journalisten, die über Amnestys Bericht berichten, diese Manipulation vermeiden und eine detaillierte kritische Analyse integrieren.

Dieser Zug scheint aber abgefahren zu sein, denn Medien wie Associated Press, CNN, Reuters, AFP, die BBC, The Guardian, die Washington Post and Sky News sind auf die Story aufgesprungen.

Amnesty Israel weist den Bericht zurück

Es ist also unwahrscheinlich, dass die internationale Presse Extraarbeit erledigen wird, Amnestys dehnbare Völkermord-Definition infrage zu stellen. Es ist ebenfalls unwahrscheinlich, dass irgendjemand sich hinsetzt und die Presseerklärung (auf Hebräisch) zur Kenntnis nehmen wird, die Amnestys Zweig in Israel veröffentlicht hat.

Amnesty Israel steht dem Handeln Israels im Gazastreifen zwar höchst kritisch gegenüber, erklärt aber, dass es „die Behauptung nicht akzeptiert, es sei bewiesen, dass im Gazastreifen ein Völkermord stattfindet und auch die operativen Erkenntnisse des Berichts werden nicht akzeptiert.“

Ha’aretz, der Auslandsmedien regelrecht religiös folgen, berichtet derweil in einer gemeinsamen Erklärung mehrerer Mitglieder von Amnesty Israel und jüdischen Mitgliedern von Amnesty International, sie:

argumentieren, dass die „künstliche Analyse“ des Berichts – besonders hinsichtlich der weitverbreiteten Zerstörung im Gazastreifen, die angeblich eine Völkermord-Absicht zeigt – nahelegt, dass die Autoren „zu einer vorher festgelegten Schlussfolgerung kommen – und keine Schlüsse auf Grundlage einer objektiven Überprüfung der Fakten und des Rechts zogen.

„Von Anfang an verwies der Bericht in interner Korrespondenz als ‚Völkermord-Bericht‘, obwohl die Recherche noch in ihren Anfangszügen steckte“, enthüllen die jüdischen Mitarbeiter.

„Das ist ein starker Hinweis auf Voreingenommenheit und außerdem ein Faktor, der weitere Einseitigkeit verursachen kann: Stellen Sie sich vor, wie schwierig es für einen Rechercheur ist Monate lang an einem Bericht mit dem Titel ‚Völkermord-Bericht‘ zu arbeiten und dann zu dem Schluss kommen zu müssen, dass es sie ‚nur‘ um Verbrechen gegen die Menschheit handelt. Vorher festgelegte Schlussfolgerungen dieser Art sind für andere Ermittlungen von Amnesty International untypisch.“

Die gemeinsame Erklärung besagt weiter, dass der Bericht „von einem Wunsch motiviert ist ein bei Amnesty Internationals Zielgruppe beliebtes Narrativ zu unterstützen“ und dass dies „leider einer Atmosphäre innerhalb von Amnesty International entstammt, die die Schwere des Massakers vom 7. Oktober bagatellisieren will.

Es war ein Versäumnis – und manchmal sogar die Weigerung – die israelischen Opfer auf persönliche und humane Weise zu thematisieren.“ Laut den jüdischen Mitarbeitern „ignorierte die internationale Organisation auch Bemühungen diese Bedenken anzusprechen“.

Aber werden Journalisten dem Beachtung schenken?

Holocaust-Vereinnahmung

Es sagt viel über die Denkweise eines Journalisten, wenn der Holocaust vereinnahmt wird, um unbewusst Israels Handeln im Gazastreifen, von dem Amnesty behauptet, es sei Völkermord, mit dem echten Nazi-Völkermord am jüdischen Volk in Verbindung zu bringen.

Leider haben sowohl Associated Press als auch der Guardian in ihren Artikeln zum Amnesty-Bericht diesen Weg eingeschlagen.

„Israel, das in der Folge des Holocaust gegründet wurde…“
„… wird wahrscheinlich in Israel mit Empörung begegnet werden und Antisemitismus-Vorwürfe hervorrufen…
Der Holocaust führte zur Gründung des jüdischen Staates…“

Der Guardian ging sogar so weit israelische Reaktionen auf den Amnesty-Bericht vorwegzunehmen und behauptete, er würde „Antisemitismus-Vorwürfe hervorrufen“, womit er Israelis und Juden quasi beschuldigte in böser Absicht Antisemitismus zur Waffe zu machen.

AFP machte sich nicht einmal die Mühe irgendeine israelische Reaktion auf den Bericht zu bringen, bis auf den Textbaustein „Israel hat Völkermord-Vorwürfe wiederholt und entschieden bestritten und die Hamas beschuldigt Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu benutzen“.

Die Washington Post zitiert Paul O’Brien, Exekutivdirektor von Amnesty International USA, der sagt: „Was das Gesetz verlangt, dass wir – neben all den andren komplexen Absichten, die es im Krieg gibt – beweisen, hinreichend Beweise dafür gibt, dass [Völkermord-] Absicht besteht.“

Und das ist der Haken an der Sache: Die Zahl der Toten und die Zerstörung im Gazastreifen können als eine unvermeidliche und tragische Folge eines Krieges erklärt werden, in dem die Hamas alles ihr Mögliche getan hat, um die Zivilbevölkerung des Gazastreifens in Gefahr zu bringen. Und Israel hat jede Vorkehrung getroffen zivile Opfer zu vermeiden und gleichzeitig humanitäre Hilfe in den Gazastreifen kommen lassen.

Das unvermeidliche Ergebnis der Herangehensweise von Amnesty besteht darin, aus jedem Krieg einen Völkermord zu machen, womit dem Wort seine wahre Bedeutung genommen wird.

Israels Handeln ist nicht das eines Staates, der die Absicht zeigt Völkermord zu begehen und Israel ein solches Verbrechen vorzuwerfen zeigt einzig, wie fernab von aller Realität Amnesty International und seine Bejubler sind.

Leider haben die internationalen Medien dieser Verleumdung ohne sie zu hinterfragen eine Plattform gegeben

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